Alle Statistiken und Grafiken für g-Karte

Hier finden Sie Definitionen und Anleitungen zur Interpretation für alle Statistiken und Grafiken, die für die g-Karte bereitgestellt werden.

Dargestellte Punkte

Die dargestellten Punkte auf der g-Karte sind die Anzahlen der Möglichkeiten zwischen Ereignissen oder die Tage zwischen Ereignissen.

Interpretation

Wenn der Prozess beherrscht ist, liegen die Punkte in zufälliger Verteilung um die Mittellinie, und der Prozess weist lediglich Streuung durch gewöhnliche Ursachen auf. Untersuchen Sie Punkte, die einen Test auf Ausnahmebedingungen nicht bestehen, sowie Punkte, die nicht zufälligen Mustern folgen, auf mögliche Streuung durch Ausnahmebedingungen.

Mittellinie

Die Mittellinie auf der g-Karte ist das 50. Perzentil der Verteilung.

Interpretation

Anhand der Mittellinie können Sie die Leistung des Prozesses verglichen mit dem Durchschnitt untersuchen. Wenn der Prozess beherrscht ist, liegen die Punkte in zufälliger Verteilung um die Mittellinie.

Achtung

Verwechseln Sie die Mittellinie nicht mit dem Sollwert des Prozesses. Der Sollwert ist das gewünschte Ergebnis. Die Mittellinie hingegen gibt das tatsächliche Ergebnis an.

Eingriffsgrenzen

Eingriffsgrenzen sind die horizontalen Linien oberhalb und unterhalb der Mittellinie. Auf einer g-Karte ist die untere Eingriffsgrenze immer auf 0 festgelegt. Die obere Eingriffsgrenze veranschaulicht, ob ein Prozess außer Kontrolle ist, und sie basiert auf der inversen kumulativen Verteilungsfunktion der geometrischen Verteilung.

Tests auf Ausnahmebedingungen

Mit den Tests auf Ausnahmebedingungen wird untersucht, ob die dargestellten Punkte zufällig innerhalb der Eingriffsgrenzen verteilt sind.

Interpretation

Bestimmen Sie mit Hilfe von Tests auf Ausnahmebedingungen, welche Beobachtungen möglicherweise untersucht werden müssen, und ermitteln Sie bestimmte Muster und Trends in Ihren Daten. Mit jedem der Tests auf Ausnahmebedingungen wird ein bestimmtes Muster oder ein bestimmter Trend in den Daten erkannt, das bzw. der einen jeweils anderen Aspekt der Prozessinstabilität aufdeckt. Mit Test 1 wird beispielsweise ein einzelner Punkt erkannt, der nicht unter Kontrolle ist. Mit Test 2 wird ein möglicher Shift im Prozess erkannt.

Für diese Regelkarte sind vier Tests verfügbar.

Test 1: 1 Punkt mehr als 3 σ von der Mittellinie
Mit Test 1 werden Teilgruppen erkannt, die im Vergleich mit anderen Teilgruppen ungewöhnlich sind. Test 1 ist allgemein als notwendig zum Erkennen einer fehlenden Kontrolle anerkannt. Wenn kleine Shifts im Prozess von Interesse sind, kann Test 1 durch Test 2 ergänzt werden, um die Empfindlichkeit der Regelkarte zu steigern.
Benneyan-Test: Aufeinander folgende Punkte gleich 0
Beim Benneyan-Test wird die Anzahl der aufeinander folgenden Punkte in der Grafik gezählt, die gleich 0 sind. Wenn ein Punkt auf einer g-Karte den Benneyan-Test nicht besteht, wird der Punkt mit einem B gekennzeichnet. Die Anzahl der Punkte, die für eine Signalisierung des Benneyan-Tests erforderlich ist, ist eine Funktion der gewünschten Rate falscher Alarme und der Ereigniswahrscheinlichkeit. Die Rate falscher Alarme basiert auf der Wahrscheinlichkeit, die dem Argument von Test 1 entspricht (in der Standardeinstellung 3).
Test 2: 9 aufeinander folgende Punkte auf der gleichen Seite der Mittellinie
Mit Test 2 werden Shifts in der Prozessstreuung erkannt. Wenn kleine Shifts im Prozess von Interesse sind, kann Test 1 durch Test 2 ergänzt werden, um die Empfindlichkeit der Regelkarte zu steigern.
Test 3: 6 aufeinander folgende Punkte, alle zu- oder abnehmend
Mit Test 3 werden Trends erkannt. Bei diesem Test wird nach langen Reihen aufeinander folgender Punkte gesucht, deren Wert durchgängig zu- oder abnimmt.
Test 4: 14 aufeinander folgende Punkte, abwechselnd auf- und abwärts
Mit Test 4 wird systematische Streuung erkannt. Das Muster der Streuung in einem Prozess soll zufällig sein; ein Punkt, der Test 4 nicht besteht, kann jedoch u. U. darauf hinweisen, dass das Streuungsmuster prognostizierbar ist.

Abschnitte

Verwenden Sie Abschnitte, um eine historische Regelkarte zu erstellen, mit der die Änderung eines Prozesses über bestimmte Zeiträume veranschaulicht wird. In der Standardeinstellung berechnet Minitab die Mittellinie und die Eingriffsgrenzen für jeden Abschnitt neu. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Abschnitten zum Darstellen der Änderungen eines Prozesses.

Interpretation

Diese historische Regelkarte zeigt drei Abschnitte eines Prozesses, die für die Zeiträume vor, während und nach der Umsetzung eines neuen Verfahrens stehen.