Verwenden Sie die Zusammenfassung des Versuchsplans, um die wichtigsten Versuchsplaneigenschaften zu untersuchen. Die meisten Eigenschaften des Versuchsplans werden mit den Entscheidungen übereinstimmen, die Sie für den Basisversuchsplan getroffen haben.
Wenn der Versuchsplan jedoch Faltungen oder Blöcke enthält, kann die Auflösung des endgültigen Versuchsplans von der Auflösung des Basisversuchsplans abweichen. Faltungen können die Auflösung des Versuchsplans erhöhen. Blöcke können die Auflösung des Versuchsplans verringern.
Die Aliasstruktur beschreibt das Vermengungsmuster, das in einem Versuchsplan vorliegt. Man sagt dann auch von Termen, die miteinander vermengt sind, dass sie eine Aliasstruktur haben.
Eine Aliasstruktur, die auch als Vermengung bezeichnet wird, liegt in teilfaktoriellen Versuchsplänen vor, da der Versuchsplan nicht sämtliche Kombinationen von Faktorstufen enthält. Wenn Faktor A beispielsweise mit der Drei-Faktor-Wechselwirkung BCD vermengt ist, entspricht der geschätzte Effekt für A der Summe des Effekts von A und des Effekts von BCD. Sie können nicht ermitteln, ob ein signifikanter Effekt auf A, auf die Wechselwirkung BCD oder auf eine Kombination aus beiden zurückzuführen ist. Beim Analysieren des Versuchsplans in Minitab können Sie vermengte Terme in das Modell einbinden. Minitab entfernt die Terme, die in der Liste der Terme an späterer Stelle aufgeführt werden. Gewisse Terme werden jedoch stets zuerst angepasst. Wenn Sie beispielsweise Blöcke in das Modell einbinden, behält Minitab die Blockterme bei und entfernt sämtliche Terme, die eine Aliasstruktur mit Blöcken aufweisen.
Informationen zum Ermitteln der Aliasstruktur finden Sie unter Alle Statistiken für 2-stufigen faktoriellen Versuchsplan erstellen (Generatoren angeben); klicken Sie dort auf „Aliasstruktur“.
Ein Qualitätstechniker plant ein Experiment mit neun Faktoren. Der Techniker verwendet aufgrund von Ressourcenbeschränkungen die 1/16-Fraktion des Versuchsplans. Dabei ist es erforderlich, dass keine der Zwei-Faktor-Wechselwirkungen, die die Faktoren A und B enthalten, eine Aliasstruktur mit anderen Zwei-Faktor-Wechselwirkungen aufweist. Mit den Standardgeneratoren in Minitab werden jedoch Zwei-Faktor-Wechselwirkungen der Faktoren A oder B erstellt, die Aliasstrukturen mit anderen Zwei-Faktor-Wechselwirkungen aufweisen. Daher gibt der Techniker andere Generatoren an; hierzu erstellt er einen Versuchsplan mit fünf Faktoren und legt Generatoren zum Hinzufügen von vier weiteren Faktoren fest.
Beim Erstellen eines Versuchsplans speichert Minitab die Versuchsplaninformationen im Arbeitsblatt. Minitab speichert Spalten für die Standardreihenfolge („StdRfolge“), die Durchlaufreihenfolge („DlaufRfolg“), die Zentralpunkte („ZtrlPunkt“), die Blöcke („Blöcke“) sowie eine Spalte je Faktor. Weitere Informationen finden Sie unter So speichert Minitab Versuchsplaninformationen im Arbeitsblatt.
Sie können das Arbeitsblatt als Orientierungshilfe für Ihr Experiment nutzen, da es die Faktoreinstellungen für die einzelnen experimentellen Durchläufe und, sofern Sie den Versuchsplan randomisiert haben, die Reihenfolge enthält, in der die Durchläufe ausgeführt werden sollen. Wenn Sie den Versuchsplan nicht randomisiert haben, können Sie dies mit dem Befehl Versuchsplan ändern nachholen. Bevor Sie das Experiment durchführen, sollten Sie eine oder mehrere Spalten im Arbeitsblatt für die Daten der Antwortvariablen benennen. Nachdem Sie die Daten der Antwortvariablen eingegeben haben, können Sie den Versuchsplan mit dem Befehl Faktoriellen Versuchsplan analysieren analysieren.
Dieses Arbeitsblatt enthält beispielsweise einen Versuchsplan mit 2 Faktoren, Temperatur und Zeit. Die erste Zeile des Arbeitsblatts enthält den ersten experimentellen Durchlauf, für den die Temperatur auf den Wert 100 und die Zeit auf den Wert 5 eingestellt ist. Nach Ausführung des ersten Durchlaufs können die Messwerte für die Festigkeit im Arbeitsblatt eingegeben werden.
C1 | C2 | C3 | C4 | C5 | C6 | C7 |
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StdRfolge | DlaufRfolg | ZtrlPunkt | Blöcke | Temperatur | Zeit | Festigkeit |
6 | 1 | 1 | 1 | 100 | 5 | |
2 | 2 | 1 | 1 | 200 | 10 | |
9 | 3 | 0 | 1 | 150 | 7,5 | |
5 | 4 | 1 | 1 | 200 | 10 | |
1 | 5 | 1 | 1 | 200 | 5 |
Weitere Informationen finden Sie unter Checkliste für die Vorbereitung des Experiments.