Anhand der eingegebenen Werte für die drei Variablen der Trennschärfefunktion berechnet Minitab die Anzahl der Replikationen, die Effektgröße, die Trennschärfe des Versuchsplans oder die Anzahl der Zentralpunkte.
Wenn Sie die Anzahl der Replikationen, den Wert für die Trennschärfe und die Anzahl der Zentralpunkte eingeben, berechnet Minitab den Effekt. Der Effekt ist die Differenz in den Werten der Antwortvariablen zwischen der hohen und der tiefen Stufe eines Faktors, die mit dem Versuchsplan erkannt werden soll. Diese Differenz ist auf nur einen Faktor (Haupteffekt) zurückzuführen.
Wenn Sie die Anzahl der Replikationen, die Effektgröße und den Wert für die Trennschärfe eingeben, berechnet Minitab die Anzahl der Zentralpunkte. Zentralpunkte sind experimentelle Durchläufe, wobei alle Faktorstufen mittig zwischen den niedrigen und den hohen Einstellungen gesetzt werden. Zentralpunkte werden hauptsächlich verwendet, um Krümmungseffekte zu erkennen, durch Hinzufügen weiterer Zentralpunkte kann jedoch auch die Trennschärfe geringfügig erhöht werden.
Faktoren: | 15 | Versuchsplan: | 32 |
---|---|---|---|
Zentralpunkte (gesamt): | 0 |
Zentralpunkte | Effekt | Replikationen | Durchläufe gesamt | Soll-Trennschärfe | Ist-Trennschärfe |
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0 | 2,0 | 1 | 32 | 0,8 | 0,877445 |
0 | 2,0 | 2 | 64 | 0,9 | 0,995974 |
0 | 0,9 | 4 | 128 | 0,8 | 0,843529 |
0 | 0,9 | 5 | 160 | 0,9 | 0,914018 |
In diesen Ergebnissen berechnet Minitab die Anzahl der Replikationen, mit der die Soll-Trennschärfe erreicht wird. Für einen Versuchsplan, mit dem ein Effekt von 2 bei einer Trennschärfe von 0,8 erkannt werden kann, wird eine Replikation benötigt. Um eine Trennschärfe von 0,9 zu erreichen, muss der Versuchsplan zwei Replikationen aufweisen. Die tatsächliche Trennschärfe bei zwei Replikationen ist größer als 0,99. Diese tatsächliche Trennschärfe ist der kleinste Trennschärfewert, der größer oder gleich 0,9 ist und mit einer ganzzahligen Anzahl von Replikationen erreicht werden kann. Um den kleineren Effekt von 0,9 mit einer Trennschärfe von 0,8 erkennen zu können, muss der Versuchsplan vier Replikationen aufweisen. Um den kleineren Effekt von 0,9 mit einer Trennschärfe von 0,9 erkennen zu können, muss der Versuchsplan fünf Replikationen aufweisen.
Bestimmen Sie anhand der Trennschärfekurve die geeigneten Eigenschaften für das Design.
Die Trennschärfekurve stellt die Beziehung zwischen Trennschärfe und Effektgröße für jede Kombination von Zentralpunkten und Replikationen dar. Jedes Symbol auf der Trennschärfekurve stellt einen Wert dar, der auf der Grundlage der eingegebenen Eigenschaften berechnet wurde. Wenn Sie beispielsweise eine Anzahl von Replikationen, einen Wert für die Trennschärfe und eine Anzahl von Zentralpunkten eingeben, berechnet Minitab die entsprechende Effektgröße und zeigt den berechneten Wert für die Kombination von Replikationen und Zentralpunkten in der Grafik an. Wenn Sie die Replikationen oder Zentralpunkte ermitteln, enthält das Diagramm außerdem Kurven für andere Kombinationen von Replikationen und Zentralpunkten, die zu den Kombinationen gehören, mit denen die Soll-Trennschärfe erreicht wird. Im Diagramm werden keine Kurven für Fälle angezeigt, in denen nicht genügend Freiheitsgrade vorliegen, um die statistische Signifikanz auszuwerten.
Untersuchen Sie die Werte auf der Kurve, um die Effektgröße zu bestimmen, die das Experiment bei einer bestimmten Trennschärfe, einer bestimmten Anzahl von Eckpunkten und einer bestimmten Anzahl von Zentralpunkten erkennen kann. Ein Trennschärfewert von 0,9 wird im Allgemeinen als geeignet angesehen. Einige Fachleute hingegen erachten einen Trennschärfewert von 0,8 als geeignet. Falls ein Versuchsplan eine zu geringe Trennschärfe aufweist, wird ein praktisch signifikanter Effekt möglicherweise nicht erkannt. Durch Erhöhen der Anzahl von Replikationen wird die Trennschärfe des Versuchsplans erhöht. Es empfiehlt sich, dass der Versuchsplan eine ausreichende Anzahl von experimentellen Durchläufen enthält, um eine angemessene Trennschärfe zu erzielen. Ein Versuchsplan weist eine höhere Trennschärfe beim Erkennen eines größeren Effekts als beim Erkennen eines kleineren Effekts auf.