Anhand der eingegebenen Werte für die zwei Eigenschaften berechnet Minitab die Differenz, den Stichprobenumfang oder die Trennschärfe des Tests.
Da der Stichprobenumfang als ganze Zahl angegeben wird, kann die tatsächliche Trennschärfe des Tests etwas höher als der von Ihnen angegebene Trennschärfewert ausfallen.
Die Definitionen und Anleitungen zur Interpretation in diesem Artikel beziehen sich auf einen Standardtest der Äquivalenz, bei dem die Standard-Alternativhypothese (Untergrenze < Testmittelwert - Referenzmittelwert < Obergrenze) verwendet wird.
Trennschärfe für Differenz: | Testmittelwert - Referenzmittelwert |
---|---|
Nullhypothese: | Differenz ≤ -0,5 oder Differenz ≥ 0,5 |
Alternativhypothese: | -0,5 < Differenz < 0,5 |
α-Niveau: | 0,05 |
Differenz | Stichprobenumfang | Trennschärfe |
---|---|---|
0,3 | 15 | 0,955316 |
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Trennschärfe des Tests zum Nachweisen der Äquivalenz bei einem Stichprobenumfang von 15 und einer Differenz von 0,3 ungefähr 0,96 beträgt. Daher weist der Test eine gute Trennschärfe auf. Anhand der Trennschärfekurve können Sie feststellen, ob der Test bei einer größeren Differenz immer noch eine geeignete Trennschärfe (0,9) erreicht.
Mit der Trennschärfekurve können Sie den geeigneten Stichprobenumfang oder die angemessene Trennschärfe für einen Test ermitteln.
Die Trennschärfekurve stellt jede Kombination von Trennschärfe und Differenz (oder Verhältnis) für jeden Stichprobenumfang dar, wenn das Signifikanzniveau und die Standardabweichung der verbundenen Differenzen konstant gehalten werden. Jedes Symbol auf der Trennschärfekurve stellt einen Wert dar, der auf der Grundlage der eingegebenen Werte berechnet wurde. Wenn Sie beispielsweise einen Wert für den Stichprobenumfang und einen Wert für die Trennschärfe eingeben, berechnet Minitab die entsprechende Differenz (bzw. das Verhältnis) und zeigt den berechneten Wert in der Grafik an.
Untersuchen Sie die Werte auf der Kurve, um die Differenz (oder das Verhältnis) zwischen Testmittelwert und Referenzmittelwert zu bestimmen, die bei einer bestimmten Trennschärfe und einem bestimmten Stichprobenumfang erkannt werden kann. Ein Trennschärfewert von 0,9 wird im Allgemeinen als geeignet angesehen. Einige Fachleute hingegen erachten einen Trennschärfewert von 0,8 als geeignet. Wenn ein Äquivalenztest eine zu geringe Trennschärfe aufweist, können Sie die Äquivalenz möglicherweise nicht nachweisen, selbst wenn die Mittelwerte der Grundgesamtheiten äquivalent sind. Wenn Sie den Stichprobenumfang vergrößern, nimmt auch die Trennschärfe des Tests zu. Es empfiehlt sich, dass eine ausreichende Anzahl von Beobachtungen in der Stichprobe vorliegen, um eine angemessene Trennschärfe zu erzielen. Der Stichprobenumfang sollte jedoch nicht so groß sein, dass Zeit und Geld bei der Stichprobennahme vergeudet oder irrelevante Differenzen als statistisch signifikant erkannt werden. Im Allgemeinen wird für Differenzen (oder Verhältnisse), die näher an den Äquivalenzgrenzen liegen, eine größere Trennschärfe benötigt, um die Äquivalenz nachzuweisen.