Ein Qualitätstechniker eines Gesundheitspflegeunternehmens möchte feststellen, ob das generische Antazidum des Unternehmens äquivalent zu einem Marken-Antazidum ist. Zwei Gruppen von Probanden erhalten eine 5-Tages-Behandlung mit einem Antazidum, gefolgt von einer Auswaschperiode von 2 Wochen und anschließend einer 5-Tages-Behandlung mit dem anderen Antazidum. Gruppe 1 erhält das generische Antazidum (die Testbehandlung) gefolgt vom Marken-Antazidum (der Referenzbehandlung). Gruppe 2 erhält das Marken-Antazidum gefolgt vom generischen Antazidum. Der Techniker misst den pH-Wert des Magens am letzten Tag jeder Behandlung. Da niedrigere pH-Werte einen höheren Säuregehalt anzeigen, bedeuten höhere Werte, dass das Medikament effektiver ist. Der Techniker erachtet die Antazida als äquivalent, wenn der pH-Testwert innerhalb einer Toleranz von 10 % des pH-Referenzwerts liegt.
Der Techniker führt einen Äquivalenztest für einen 2x2-Crossover-Versuchsplan durch, um zu bestimmen, ob der pH-Testwert innerhalb einer Toleranz von 10 % des pH-Referenzwerts liegt.
Wenn entweder der Carryover-Effekt oder der Periodeneffekt signifikant ist, sind die Ergebnisse des Äquivalenztests möglicherweise nicht zuverlässig.
Der p-Wert für den Carryover-Effekt (0,498) und der p-Wert für den Periodeneffekt (0,128) sind jeweils größer als 0,05. Daher sind diese Effekte bei einem Niveau von 0,05 nicht signifikant.
Der p-Wert für den Behandlungseffekt (0,000) ist kleiner als 0,05. Daher ist der Behandlungseffekt bei einem Niveau von 0,05 signifikant. Der signifikante Behandlungseffekt verweist darauf, dass ein Antazidum den pH-Wert des Magens besser als das andere steigert. Das generische Antazidum hat den pH-Wert des Magens nicht so stark angehoben wie das Marken-Antazidum. Der mittlere pH-Wert des Magens nach Einnahme des generischen Antazidums betrug ca. 0,321 weniger als der mittlere pH-Wert nach Einnahme des Marken-Antazidums.
Das Konfidenzintervall für die Äquivalenz (−0,42735, 0) liegt teilweise außerhalb des Äquivalenzintervalls (−0,42503, 0,42503). Deshalb kann der Techniker nicht schlussfolgern, dass die beiden Antazida beim Vermindern der Magensäure gleichermaßen wirksam sind.
Periode 1 | Periode 2 | ||||
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Sequenz | N | Mittelwert | StdAbw | Mittelwert | StdAbw |
1 | 9 | 4,0911 | 0,68641 | 4,3144 | 0,63677 |
2 | 8 | 4,1862 | 0,74110 | 3,7675 | 0,65741 |
Effekt | SE | DF | t-Wert | p-Wert | 95%-KI für Äquivalenz | |
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Carryover-Effekt | 0,45181 | 0,64988 | 15 | 0,69521 | 0,498 | (-0,93339; 1,8370) |
Behandlung | -0,32104 | 0,060641 | 15 | -5,2941 | 0,000 | (-0,45030; -0,19179) |
Periode | -0,097708 | 0,060641 | 15 | -1,6112 | 0,128 | (-0,22696; 0,031546) |
Differenz | SE | 95%-KI für Äquivalenz | Äquivalenzintervall |
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-0,32104 | 0,060641 | (-0,427349; 0) | (-0,425035; 0,425035) |
Nullhypothese: | Differenz ≤ -0,42503 oder Differenz ≥ 0,42503 |
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Alternativhypothese: | -0,42503 < Differenz < 0,42503 |
α-Niveau: | 0,05 |
Nullhypothese | DF | t-Wert | p-Wert |
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Differenz ≤ -0,42503 | 15 | 1,7149 | 0,053 |
Differenz ≥ 0,42503 | 15 | -12,303 | 0,000 |