Betrachten Sie zuerst die Mittelwertdifferenz, und untersuchen Sie anschließend das Konfidenzintervall. Die Mittelwertdifferenz ist der Durchschnitt der Differenzen zwischen den verbundenen Beobachtungen in der Stichprobe.
Die Mittelwertdifferenz ist ein Schätzwert der Mittelwertdifferenz der Grundgesamtheit. Da die Mittelwertdifferenz auf Stichprobendaten und nicht auf der vollständigen Grundgesamtheit basiert, ist es unwahrscheinlich, dass die Mittelwertdifferenz der Stichprobe gleich der Mittelwertdifferenz der Grundgesamtheit ist. Verwenden Sie das Konfidenzintervall der Differenz, um die Mittelwertdifferenz der Grundgesamtheit besser schätzen zu können.
Das Konfidenzintervall ist ein Bereich wahrscheinlicher Werte für die Differenz der Mittelwerte der Grundgesamtheiten der verbundenen Beobachtungen. Ein 95%-Konfidenzniveau gibt beispielsweise an, dass bei einer Entnahme von 100 Zufallsstichproben aus der Grundgesamtheit die Konfidenzintervalle für voraussichtlich ca. 95 der Stichproben die Mittelwertdifferenz der Grundgesamtheit enthalten. Anhand des Konfidenzintervalls können Sie die praktische Signifikanz Ihrer Ergebnisse beurteilen. Bestimmen Sie anhand Ihrer Fachkenntnisse, ob das Konfidenzintervall Werte umfasst, die in der jeweiligen Situation von praktischer Signifikanz sind. Wenn das Intervall zu breit und damit nicht hilfreich ist, erwägen Sie, den Stichprobenumfang zu vergrößern. Weitere Informationen finden Sie unter Möglichkeiten zum Erhöhen der Genauigkeit des Konfidenzintervalls.
Mittelwert | StdAbw | SE des Mittelwerts | 95%-KI für µ_Differenz |
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2,200 | 3,254 | 0,728 | (0,677; 3,723) |
In diesen Ergebnissen beträgt der Schätzwert der Mittelwertdifferenz der Grundgesamtheit für den Ruhepuls 2,2. Sie können sich zu 95 % sicher sein, dass die Mittelwertdifferenz der Grundgesamtheit zwischen 0,677 und 3,723 liegt.
Nullhypothese | H₀: μ_Differenz = 0 |
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Alternativhypothese | H₁: μ_Differenz ≠ 0 |
t-Wert | p-Wert |
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3,02 | 0,007 |
In diesen Ergebnissen besagt die Nullhypothese, dass die Mittelwertdifferenz für den Ruhepuls der Patienten vor und nach einem Laufprogramm 0 ist. Da der p-Wert 0,007 beträgt und somit niedriger als das Signifikanzniveau 0,05 ist, weisen Sie die Nullhypothese zurück und folgern, dass es eine Differenz beim Ruhepuls der Patienten vor und nach dem Laufprogramm gibt.
Probleme mit Ihren Daten, z. B. Schiefe und Ausreißer, können die Ergebnisse beeinträchtigen. Suchen Sie anhand von Grafiken nach Schiefe, und ermitteln Sie potenzielle Ausreißer.
Wenn die Daten schief sind, liegen die meisten Datenwerte am oberen oder unteren Rand der Grafik. Häufig lässt sich die Schiefe am einfachsten mit einem Histogramm oder einem Boxplot erkennen.
Stark schiefe Daten können die Gültigkeit des p-Werts beeinträchtigen, wenn die Stichprobe klein ist (weniger als 20 Werte). Wenn die Daten stark schief sind und eine kleine Stichprobe vorliegt, erwägen Sie, den Stichprobenumfang zu vergrößern.
Ausreißer, d. h. Datenwerte, die weit entfernt von anderen Datenwerten liegen, können sich stark auf die Ergebnisse der Analyse auswirken. Häufig können Ausreißer am einfachsten in einem Boxplot identifiziert werden.
Versuchen Sie, die Ursache für die Ausreißer zu ermitteln. Korrigieren Sie sämtliche Dateneingabe- oder Messfehler. Erwägen Sie, Datenwerte zu entfernen, die auf ungewöhnliche, einmalige Ereignisse (so genannte Ausnahmebedingungen) zurückzuführen sind. Wiederholen Sie anschließend die Analyse. Weitere Informationen finden Sie unter Identifizieren von Ausreißern.