Ein Materialtechniker eines Baumaterialherstellers entwickelt ein neues Dämmstoffprodukt. Der Techniker entwirft ein zweistufiges vollfaktorielles Experiment, um verschiedene Faktoren zu untersuchen, die sich möglicherweise auf Festigkeit, Dichte und Dämmwert des Dämmstoffs auswirken.
Der Techniker passt das Modell eines faktoriellen Versuchsplans an und verwendet dann Faktordiagramme, um die Effekte besser zu verstehen.
Das Wechselwirkungsdiagramm zeigt den angepassten Mittelwert des Dämmwerts im Vergleich zu den Kombinationen aus Material, Einspritztemperatur und Abkühltemperatur. Dieses Diagramm zeigt anscheinend Wechselwirkungseffekte, da die Linien nicht alle parallel verlaufen, was darauf schließen lässt, dass die Beziehung zwischen dem Dämmwert und jedem Faktor von der Einstellung eines anderen Faktors abhängig ist. Die Ergebnisse von Faktoriellen Versuchsplan analysieren verweisen darauf, dass die Wechselwirkungseffekte „Material*AbkühlTemp“ und „EinsprTemp*AbkühlTemp“ statistisch signifikant sind.
Das Diagramm für die Wechselwirkung „Material*AbkühlTemp“ zeigt, dass der Effekt der Abkühltemperatur auf den Dämmwert für Formel1 größer als für Formel2 ist.
Die Beziehung zwischen Dämmwert und Einspritztemperatur hängt von der Abkühltemperatur ab. Wenn das Produkt mit EinsprTemp = 85 hergestellt wird, ist der Dämmwert für beide Abkühltemperaturen nahezu identisch. Bei EinsprTemp = 100 entspricht die Abkühltemperatur wesentlich anderen Dämmwerten. EinsprTemp = 100 und AbkühlTemp = 45 entsprechen den höchsten Dämmwerten.
Die Haupteffektediagramme zeigen die angepassten Mittelwerte für jede Stufe der einzelnen kategorialen Variablen. Da die Linien nicht horizontal verlaufen, sind für alle diese Variablen Haupteffekte vorhanden. Die Ergebnisse von Faktoriellen Versuchsplan analysieren bestätigen, dass alle Haupteffekte statistisch signifikant sind. Da jedoch die Wechselwirkungseffekte statistisch signifikant sind, kann das Haupteffektediagramm irreführend sein. Demzufolge können Sie die Haupteffekte nicht interpretieren, ohne dabei die Wechselwirkungseffekte zu berücksichtigen.