Mit der Probit-Analyse können Sie eine stetige Stressvariable und einen kategorialen Faktor angeben. Wenn Sie einen kategorialen Faktor angeben, berechnet Minitab den Wert der relativen Potenz. Mit diesem Wert wird die Potenz der Stressvariablen auf verschiedenen Stufen des kategorialen Faktors verglichen.
Der Wert der relativen Potenz ist nur relevant, wenn die Faktorvariable statistisch signifikant ist. Der Faktor ist signifikant, wenn der p-Wert in der Regressionstabelle kleiner als das ausgewählte Alpha-Niveau (i. d. R. 0,05) ist. Wenn der Faktor nicht signifikant ist, enthält das Konfidenzintervall für die relative Potenz den Wert 1.
Wenn ein p-Wert > α für den Faktor und ein Konfidenzintervall mit dem Wert 1 für die relative Potenz miteinander in Einklang stehen, zeigen beide an, dass die Stressvariable stets die gleiche Potenz aufweist, ungeachtet des Werts, den der Faktor annimmt.
Umgekehrt gilt Folgendes: Wenn der Faktor signifikant ist, enthält das Konfidenzintervall für die tatsächliche relative Potenz nicht den Wert 1. In derartigen Fällen unterscheidet sich die Potenz der Stressvariablen für die verschiedenen Faktorstufen, und die relative Potenz gibt an, eine um wieviel höhere Potenz die Stressvariable bei Faktorstufe A gegenüber der Faktorstufe B aufweist.
Angenommen, für Faktorstufe A im Vergleich zu Faktorstufe B ist die relative Potenz gleich 10. Außerdem sei angenommen, dass sich das 95%-Konfidenzintervall für die relative Potenz von 8 bis 12 erstreckt.
In diesem Fall ist der p-Wert < α für den Faktor, und Sie würden schlussfolgern, dass die Faktorstufe die Potenz des Stresses signifikant beeinflusst. Insbesondere kann mit einer Sicherheit von 95 % gefolgert werden, dass die Stresspotenz bei Faktor = A 8 bis 12 Mal höher als bei Faktor = B ist.