Mit Hilfe dieser Wahrscheinlichkeitsnetze können Sie die folgenden Annahmen überprüfen:
Wenn die Diagrammpunkte nahe der Anpassungslinie liegen, ist die ausgewählte Verteilung gut an die Daten angepasst. Verwenden Sie als Maß für die Güte der Anpassung die korrigierte Anderson-Darling-Statistik, um die Anpassung der verschiedenen Verteilungen zu vergleichen. Je niedriger die Anderson-Darling-Werte sind, desto besser ist die Verteilung angepasst.
Wenn die Diagrammpunkte im Wahrscheinlichkeitsnetz basierend auf angepassten Einzelwerten nahe an der Anpassungslinie liegen, in den anderen diagnostischen Wahrscheinlichkeitsnetzen jedoch eine fehlende Anpassung festgestellt wird, ist entweder die Transformation nicht geeignet, oder die Annahme gleicher Formparameter (Weibull- bzw. Exponentialverteilung) oder gleicher Skalenparameter (sonstige Verteilungen) ist nicht angemessen.
Eine Modellannahme besagt, dass die Formparameter (Weibull- oder Exponentialverteilung) bzw. Skalenparameter (sonstige Verteilungen) für alle Stufen der Beschleunigungsvariablen gleich sind. Um diese Annahme zu bestätigen, untersuchen Sie das Wahrscheinlichkeitsnetz der angepassten Einzelwerte für jede Stufe der Beschleunigungsvariablen.
Wenn die Linien der angepassten Verteilung im Diagramm annähernd parallel verlaufen, ist die Annahme gleicher Formparameter (Weibull- oder Exponentialverteilung) bzw. Skalenparameter (sonstige Verteilungen) für die Beschleunigungsstufen zutreffend. Diese Annahme kann unter Versuchsplanbedingungen nicht empirisch überprüft werden, und die Gültigkeit der Annahme sollte daher aufgrund des technischen Fachwissens beurteilt werden.
Normalerweise umfasst die Beziehung zwischen der Beschleunigungsvariablen und der Ausfallzeit das Transformieren der Beschleunigungsvariablen. Das Auswählen der geeigneten Transformation ist unerlässlich, da die Gültigkeit der Annahme für die Beschleunigungsstufen nur schwer und für die Versuchsplanstufen der Beschleunigungsvariablen überhaupt nicht überprüft werden kann. Neben den erfassten Daten benötigen Sie ein fundiertes technisches Fachwissen über die Beziehung zwischen der Ausfallzeit und der Beschleunigungsvariablen.
In allen Fällen gilt: Wenn die Diagrammpunkte nahe der Anpassungslinie liegen, ist das Modell gut an die Daten angepasst. Verwenden Sie als Maß für die Güte der Anpassung die korrigierte Anderson-Darling-Statistik, um die Anpassung der verschiedenen Modelle zu vergleichen. Je niedriger die Anderson-Darling-Werte sind, desto besser ist das Modell angepasst.