Befolgen Sie beim Erfassen von Daten, Durchführen der Analyse und Interpretieren der Ergebnisse die folgenden Richtlinien, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse gültig sind.
Bei den erfassten Daten handelt es sich im Allgemeinen um Ausfallzeiten
Sie können beispielsweise Ausfallzeiten für Einheiten erfassen, die bei einer bestimmten Temperatur getestet werden. Sie können auch Stichproben von Ausfallzeiten bei verschiedenen Temperaturen oder unter unterschiedlichen Kombinationen von Stressvariablen erfassen. Die Daten können die Nutzung von Produkten auch in nicht zeitbezogenen Einheiten angeben; ein Beispiel ist die Laufleistung eines Reifens bis zum Ausfall.
Ihre Daten müssen rechtszensiert sein oder keine Zensierung aufweisen
Die Daten sollten nur genaue Ausfallzeiten und/oder rechtszensierte Beobachtungen enthalten. Die Daten sind rechtszensiert, wenn einige Einheiten vor Abschluss der Untersuchung nicht ausfallen; somit ist Ihnen nur der Zeitpunkt bekannt, nach dem der Ausfall auftritt. Wenn Ihre Daten linkszensierte Beobachtungen (hier ist nur der Zeitpunkt bekannt, vor welchem der Ausfall aufgetreten ist) oder intervallzensierte Beobachtungen (Ihnen sind nur die Zeitpunkte bekannt, zwischen denen der Ausfall aufgetreten ist) enthalten, verwenden Sie Verteilungsgebundene
Analyse (beliebige Zensierung). Weitere Informationen zu zensierten Daten finden Sie unter Zensieren von Daten.
Bei mehrfach zensierten Daten muss eine Spalte mit Zensierungsindikatoren vorliegen
Wenn die Testeinheiten zu verschiedenen Zeiten zensiert sind, sind die Daten mehrfach zensiert. Bei mehrfach zensierten Daten sind die Ausfallzeiten mit Zensierungszeiten vermischt. In diesem Fall muss eine Spalte mit Text- oder Zahlenwerten vorhanden sein, die angeben, ob es sich bei den einzelnen Beobachtungen um einen tatsächlichen Ausfall oder um eine Einheit handelt, die vor dem Ausfall aus dem Test entfernt (zensiert) wurde. Weitere Informationen zu zensierten Daten finden Sie unter Zensieren von Daten.
Um die Ursachen der einzelnen Fehler gesondert zu untersuchen, erfassen Sie Ausfallursachen
Eine Ausfallursache gibt die Ursache eines Ausfalls an. Da verschiedene Ausfallursachen häufig unterschiedliche Ausfallverteilungen aufweisen, erwägen Sie, die Daten (sofern möglich) nach Ausfallursachen zu gruppieren. Um Ergebnisse für die einzelnen Ausfallursachen sowie für das Gesamtsystem zu erhalten, erfassen Sie die Ursache jedes Systemausfalls in einer Arbeitsblattspalte. Weitere Informationen finden Sie unter Was ist eine Ausfallursache?.
Die ausgewählte Verteilung muss angemessen an die Daten angepasst sein
Wenn die ausgewählte Verteilung nicht ausreichend an die Daten angepasst ist, sind die Schätzwerte für die Perzentile, Ausfallwahrscheinlichkeiten und Überlebenswahrscheinlichkeiten nicht genau. Um festzustellen, welche parametrische Verteilung am besten an die vorliegenden Daten angepasst ist, führen Sie Verteilungsidentifikation
(Rechtszensierung) aus. Wenn keine parametrische Verteilung für die Daten passend ist, verwenden Sie stattdessen Verteilungsfreie
Analyse (Rechtszensierung).