Beispiel für Verteilungsübersicht (Rechtszensierung)

Ein Zuverlässigkeitstechniker untersucht die Ausfallrate von Motorwicklungen in Turbinen, um die Zeitpunkte zu bestimmen, zu denen die Motorwicklungen ausfallen. Bei hohen Temperaturen können sich die Wicklungen zu schnell zersetzen.

Der Techniker zeichnet die Ausfallzeiten für die Motorwicklungen bei 80 °C und bei 100 °C auf. Einige der Einheiten müssen jedoch vor ihrem Ausfall aus dem Test entfernt werden. Daher sind die Daten rechtszensiert. Der Techniker verwendet die Option „Verteilungsübersicht (Rechtszensierung)“, um eine Lognormalverteilung an die Daten anzupassen und die Überlebens- und Ausfallraten über die Zeit visuell zu beurteilen.

  1. Öffnen Sie die Beispieldaten Motorwicklungszuverlässigkeit.MTW.
  2. Wählen Sie Statistik > Zuverlässigkeit/Lebensdauer > Verteilungsanalyse (Rechtszensierung) > Verteilungsübersicht aus.
  3. Geben Sie im Feld Variablen die Spalten Temp80Temp100 ein.
  4. Wählen Sie Verteilungsgebundene Analyse aus. Wählen Sie im Feld Verteilung den Wert Lognormal aus.
  5. Klicken Sie auf Zensieren. Geben Sie unter Zensierungsspalten verwenden die Spalten Zens80Zens100 ein.
  6. Geben Sie im Feld Zensierungswert den Wert 0 ein.
  7. Klicken Sie in den einzelnen Dialogfeldern auf OK.

Interpretieren der Ergebnisse

Im Wahrscheinlichkeitsnetz wird ersichtlich, dass die Punkte für die Ausfallzeiten für beide Variablen annähernd entlang der Geraden liegen. Daher bietet die lognormale Verteilung für beide Variablen eine gute Anpassung an die Daten.

Verwenden Sie das Diagramm der Hazard-Funktion, um die Ausfallraten von verschiedenen Variablen zu vergleichen. Bei einer Temperatur von 100 °C ist die Ausfallrate beispielsweise anfänglich größer als bei 80 °C, wobei bei ca. 40 Stunden eine Spitze von fast 0,03 erreicht wird. Bei 80 °C steigt die Ausfallrate langsamer, und eine Spitze von über 0,032 wird bei ungefähr 50 Stunden erreicht.

Verwenden Sie das Diagramm der Überlebensfunktion, um die Überlebensraten von verschiedenen Variablen zu vergleichen. Bei Zeiten unter ungefähr 150 Stunden ist der Prozentsatz der überlebenden Wicklungen bei 80 °C beträchtlich größer als bei 100 °C. Nach 150 Stunden wird der Prozentsatz der überlebenden Wicklungen bei beiden Temperaturen nahezu identisch.