Angeben der Kodierung für kategoriale und stetige Variablen für Cox-Modell in einem Zählprozessformular anpassen

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Inkremente für relative Risiken

Bei einigen Prädiktoren ist das standardmäßige Chancenverhältnis für eine Änderung von 1 Einheit im Prädiktor nicht sinnvoll. Wenn beispielsweise das relative Risiko für eine Änderung von 1 Tag zu gering ist, geben Sie 365 ein, um stattdessen das relative Risiko für eine Änderung von 1 Jahr anzuzeigen.
Stetiger Prädiktor
Zeigt alle Namen der stetigen Prädiktoren im Modell an. In dieser Spalte können keine Eingaben vorgenommen werden.
Inkrement
Geben Sie den Betrag der Änderung im stetigen Prädiktor an, den Minitab zum Berechnen des Chancenverhältnisses verwendet.

Kodierung für kategoriale Variablen

Kodierung für kategoriale Prädiktoren
Um die Analyse durchführen zu können, muss Minitab die kategorialen Prädiktoren anhand einer von zwei Methoden neu kodieren. Erwägen Sie, die Methode zu ändern, je nachdem, ob die Stufen des Prädiktors mit einer Basisstufe oder mit einer Referenzstufe vergleichen werden sollen. Der Test des Gesamteffekts des Prädiktors wird durch das Kodierungsschema nicht geändert. Weitere Informationen finden Sie unter Kodierungsschemas für kategoriale Prädiktoren.
  • (-1, 0, +1): Vergleichen Sie das Risiko, dass eine Person in einer Gruppenebene das Ereignis relativ zu einer Person auf einer Basisebene erlebt.
  • (1, 0): Vergleichen Sie das Risiko, dass eine Person in einer Gruppierungsebene das Ereignis relativ zu einer Person auf der Referenzgruppierungsebene erfährt. Wenn Sie das (1, 0)-Kodierungsschema auswählen, wird die Tabelle der Referenzstufen im Dialogfeld aktiviert.
Tabelle der Referenzstufen
Kategorialer Prädiktor
In dieser Tabellenspalte werden die Namen aller kategorialen Prädiktoren im Modell angezeigt. In dieser Spalte können keine Eingaben vorgenommen werden.
Referenzstufe

Minitab vergleicht die Nicht-Referenzstufen mit der Referenzstufe. Das Ändern der Referenzstufe wirkt sich nicht auf die Gesamtsignifikanz aus, u. U. fällt die Interpretation der Koeffizienten jedoch aussagekräftiger aus.

Zum Beispiel hat ein kategorialer Prädiktor darüber, ob die Thrombozytenzahl eines Patienten normal ist, die Werte "Ja" und "Nein". Das Reaktionsereignis ist, dass ein Patient stirbt.

Das Referenzereignis befindet sich im Nenner des Chancenverhältnisses. Wenn Sie die Referenzstufe ändern, wird das Chancenverhältnis umgekehrt. Wenn die Referenzstufe „Nein“ ist, lautet das Chancenverhältnis wie folgt:
Das Chancenverhältnis 0,2 gibt an, dass der Kunde die Frühstücksflocken mit einer 0,2-fachen Wahrscheinlichkeit kauft, wenn der Faktor „Nein“ und nicht „Ja“ ist.
Wenn die Referenzstufe „Ja“ ist, lautet das Chancenverhältnis wie folgt:
Das Chancenverhältnis 5 gibt an, dass der Kunde die Frühstücksflocken mit einer 5-fachen Wahrscheinlichkeit kauft, wenn der Faktor „Nein“ und nicht „Ja“ ist.

Wenn Sie die Referenzstufe ändern, wechselt das Vorzeichen des Koeffizienten. Bei der Referenzstufe „Ja“ ist der Koeffizient gleich -1,6. Der negative Koeffizient weist darauf hin, dass der Kunde die Frühstücksflocken mit größerer Wahrscheinlichkeit kauft, wenn der Faktor die Referenzstufe aufweist. Wenn die Referenzstufe „Nein“ ist, ändert sich das Vorzeichen des Koeffizienten, der in diesem Fall gleich 1,6 ist. Der positive Koeffizient deutet darauf hin, dass der Kunde die Frühstücksflocken mit geringerer Wahrscheinlichkeit kauft, wenn der Faktor die Referenzstufe aufweist.

Stetige Prädiktoren standardisieren

Sie können die stetigen Prädiktoren im Modell standardisieren. Mit den standardisierten Prädiktoren wird lediglich das Modell angepasst, und sie werden nicht im Arbeitsblatt gespeichert.

Durch das Standardisieren der stetigen Prädiktoren kann die Interpretation des Modells in Bezug auf bestimmte Bedingungen verbessert werden.
  1. Zentrieren der stetigen Prädiktoren durch Subtrahieren des Mittelwerts: Auf diese Weise lässt sich die Multikollinearität reduzieren, was die Genauigkeit der Schätzwerte für die Koeffizienten verbessert. Diese Methode ist hilfreich, wenn Ihr Modell stark korrelierte Prädiktoren, Terme höherer Ordnung und Wechselwirkungsterme enthält. Jeder Koeffizient stellt die erwartete Änderung der Antwortvariablen bei einer Änderung des Prädiktors um eine Einheit dar, wobei die ursprüngliche Messskala verwendet wird.
  2. Standardisieren der Skala der stetigen Prädiktoren durch Dividieren durch die Standardabweichung: Diese Methode macht die Spannweiten der Prädiktoren homogener, so dass Sie die Größe der Koeffizienten vergleichen können. Dieser Ansatz ist hilfreich, wenn Sie wissen möchten, welche Prädiktoren einen größeren Effekt haben, und gleichzeitig die Unterschiede bei der Skala berücksichtigt werden sollen. Jeder Koeffizient stellt jedoch die erwartete Änderung der Antwortvariablen bei einer Änderung des Prädiktors um eine Standardabweichung dar.
Verwenden Sie zum Standardisieren der stetigen Prädiktoren eine der folgenden Methoden:
  • Nicht standardisieren: Für die stetigen Prädiktoren werden die ursprünglichen Daten verwendet.
  • Kodierung von -1 bzw. +1 für tiefe bzw. hohe Stufe festlegen: Wählen Sie diese Option aus, um die Prädiktoren zu zentrieren und sie auf einer Skala zu platzieren, die Vergleiche zulässt. Diese Methode wird von Minitab in der Versuchsplanung (DOE) verwendet. Alle Datenwerte zwischen den angegebenen Tief- und Hoch-Werten werden so transformiert, dass sie zwischen −1 und +1 liegen. Geben Sie in der Tabelle Tief- und Hoch-Werte ein, oder verwenden Sie die standardmäßigen Minimal- und Maximalwerte aus der Stichprobe.
    Stetiger Prädiktor
    Hier werden die Namen aller stetigen Prädiktoren im Modell angezeigt. In dieser Spalte können keine Eingaben vorgenommen werden.
    Tief
    Geben Sie einen Wert ein, der als −1 kodiert werden soll. Der Standardwert ist der Minimalwert in der Stichprobe.
    Hoch
    Geben Sie einen Wert ein, der als +1 kodiert werden soll. Der Standardwert ist der Maximalwert in der Stichprobe.
  • Mittelwert subtrahieren, dann durch Standardabweichung dividieren: Wählen Sie diese Option aus, um die Prädiktoren zu zentrieren und sie auf einer Skala zu platzieren, die Vergleiche zulässt.
  • Mittelwert subtrahieren: Wählen Sie diese Option aus, um die Prädiktoren zu zentrieren.
  • Durch Standardabweichung dividieren: Für alle Prädiktoren wird eine Skala verwendet, die Vergleiche zulässt.
  • Angegebenen Wert subtrahieren, dann durch einen weiteren Wert dividieren: Geben Sie andere Werte als die Schätzwerte für Mittelwert und Standardabweichung aus der Stichprobe an.
    Stetiger Prädiktor
    Hier werden die Namen aller stetigen Prädiktoren im Modell angezeigt. In dieser Spalte können keine Eingaben vorgenommen werden.
    Subtrahieren
    Geben Sie den Wert ein, der von jedem stetigen Prädiktor subtrahiert werden soll.
    Dividieren durch
    Geben Sie den Wert ein, durch den Minitab das Ergebnis der Subtraktion dividieren soll.