Bei der beschleunigten Lebensdauerprüfung wird eine Regression mit einem Prädiktor durchgeführt, um die Ausfallzeiten bei extremen Stressstufen zu modellieren und zurück zu den normalen Nutzungsbedingungen zu extrapolieren. Der Prädiktor in der Regression ist eine Beschleunigungsvariable, deren Stufen die im Normalbetrieb anzutreffenden erheblich übersteigen. Stellen Sie mit Ihrem technischen Fachwissen ein Modell auf, das bei extremeren Stressstufen geschätzt wird und verwendet werden kann, um die Ergebnisse zurück zu normalen Nutzungsbedingungen zu extrapolieren.
In einem Elektrogerät tritt ein gewisser Kriechstrom zwischen den Transistoren auf. Wenn der Kriechstrom einen gewissen Schwellenwert erreicht, tritt ein Kurzschluss auf. Der Kriechstrom erhöht sich mit steigenden Temperaturen. Ein Hersteller testet Elektrogeräte, um die B5-Lebensdauer bei der Designtemperatur 55 °C und bei der ungünstigstenfalls auftretenden Temperatur 85 °C zu schätzen.
Da die Geräte unter normalen Betriebsbedingungen mehrere Jahre genutzt werden sollen, können diese aus praktischen Gründen nicht bis zu einem vollständigen Ausfall getestet werden. Damit die Geräte schneller ausfallen, werden sie vom Hersteller unter Temperaturen getestet, die weit über den normalen Betriebstemperaturen liegen. Ein Gerät fällt aus, wenn sein Kriechstrom einen bestimmten Schwellenwert erreicht. Die Geräte werden alle zwei Tage auf einen Ausfall geprüft.
Der Hersteller wählt eine Weibull-Verteilung mit einer Arrhenius-Transformation aus, um die Daten zu modellieren.
Daten: Kriechstrom.MTW