Minitab bietet für jedes dieser potenziellen Probleme verschiedene Optionen; diese sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Hosmer und Lemeshow 1 schlagen vor, diese Bewertungen gemeinsam zu interpretieren, um potenzielle Probleme im Modell zu untersuchen.
Potenzielles Problem | Bewertungsstatistik | Definition der Statistik |
---|---|---|
Faktoren-/Kovariatenmuster mit unzureichender Anpassung | Residuum nach Pearson | Differenz zwischen der tatsächlichen und der prognostizierten Beobachtung |
Standardisiertes Residuum nach Pearson | Differenz zwischen der tatsächlichen und der prognostizierten Beobachtung, standardisiert auf σ = 1 | |
Abweichungsresiduum | Abweichungsresiduen, eine Komponente der Chi-Quadrat-Abweichung | |
Delta-Chi-Quadrat | Änderungen im Chi-Quadrat nach Pearson, wenn das j-te Faktoren-/Kovariatenmuster entfernt wird | |
Delta-Abweichung | Änderungen in der Abweichung, wenn das j-te Faktoren-/Kovariatenmuster entfernt wird | |
Faktoren-/Kovariatenmuster mit einem starken Einfluss auf die Parameterschätzwerte | Delta-Beta, berechnet anhand der Residuen nach Pearson | Änderungen der Koeffizienten, wenn das j-te Faktoren-/Kovariatenmuster entfernt wird |
Delta-Beta, berechnet anhand der standardisierten Residuen nach Pearson | Änderungen der Koeffizienten, wenn das j-te Faktoren-/Kovariatenmuster entfernt wird | |
Faktoren-/Kovariatenmuster mit einer großen Hebelwirkung | Hebelwirkungen (hoch) | Hebelwirkungen für das j-te Faktoren-/Kovariatenmuster; ein Maß, wie ungewöhnlich Prädiktorwerte sind |
Mit Residuendiagrammen können einige dieser Bewertungen grafisch veranschaulicht werden. Sie können außerdem weitere Bewertungen speichern und grafisch darstellen. Das Delta-Chi-Quadrat und die Delta-Abweichung sind hilfreich, um Faktoren-/Kovariatenmuster zu identifizieren, für die das Modell nicht gut passend ist. Anhand der Delta-Beta-Bewertungen können Faktoren-/Kovariatenmuster mit einer starken Auswirkung auf die Parameterschätzwerte bestimmt werden. In der Regel werden diese Delta-Bewertungen im Vergleich mit der geschätzten Ereigniswahrscheinlichkeit oder der Hebelwirkung abgebildet. Die geschätzte Ereigniswahrscheinlichkeit stellt die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses bei den vorliegenden Daten und dem Modell dar. Hebelwirkungen werden verwendet, um zu untersuchen, wie ungewöhnlich die Prädiktorwerte sind. Sie können die Minitab-Funktionen zum Markieren in Grafiken verwenden, um einzelne Punkte in der Grafik zu identifizieren.