Ein Qualitätstechniker eines Pharmaunternehmens möchte die Haltbarkeit eines Medikaments bestimmen. Die Konzentration des Wirkstoffs im Medikament nimmt mit der Zeit ab. Der Techniker möchte feststellen, zu welchem Zeitpunkt die Konzentration ein Niveau von 90 % der beabsichtigten Konzentration erreicht. Er wählt nach dem Zufallsprinzip acht Chargen des Medikaments aus einer umfassenderen Grundgesamtheit möglicher Chargen aus und testet eine Stichprobe aus jeder Charge zu neun verschiedenen Zeitpunkten.
Zum Schätzen der Haltbarkeit führt der Techniker eine Stabilitätsuntersuchung durch. Da es sich bei den Chargen um eine Zufallsstichprobe aus einer umfassenderen Grundgesamtheit möglicher Chargen handelt, ist Charge ein Zufallsfaktor und kein fester Faktor.
Wählen Sie Statistik > Regression > Stabilitätsuntersuchung > Stabilitätsuntersuchung aus.
Geben Sie im Feld Antwort die Spalte Wirkstoff% ein.
Geben Sie im Feld Zeit die Spalte Monat ein.
Geben Sie im Feld Charge die Spalte Charge ein.
Geben Sie im Feld Untere Spezifikationsgrenze den Wert 90 ein.
Klicken Sie auf Optionen.
Wählen Sie in der Dropdownliste die Option Charge ist
ein Zufallsfaktor aus.
Klicken Sie auf OK und dann auf Grafiken.
Wählen Sie unter Residuendiagramme die Option Vier-in-Eins aus.
Klicken Sie in den einzelnen Dialogfeldern auf OK.
Interpretieren der Ergebnisse
Der p-Wert für den Vergleich der Modelle mit und ohne Wechselwirkung Monat*Charge beträgt 0,059. Da der p-Wert kleiner als das Signifikanzniveau 0,25 ist, wird in der Analyse das Modell mit der Wechselwirkung Monat*Charge verwendet. Die Haltbarkeit, die ungefähr 53 Monate beträgt, ist ein Schätzwert der Zeit, während der der Techniker sich zu 95 % sicher sein kann, dass 95 % des Medikaments über der unteren Spezifikationsgrenze liegt. Der Schätzwert gilt für alle Chargen, die der Techniker zufällig aus dem Prozess auswählt.
Die Randresiduen folgen u. U. nicht der Normalverteilung mit konstanter Varianz. Die Punkte im Wahrscheinlichkeitsnetz für Normalverteilung folgen der Linie nicht gut. Ein Grund für das nichtnormale Verhalten der Randresiduen ist die Tatsache, dass die Varianz der Randresiduen von der Zeitvariablen abhängt und möglicherweise nicht konstant ist, wenn das endgültige Modell die Wechselwirkung Charge*Zeit enthält. Mit Hilfe der bedingten Residuen können Sie prüfen, ob der Fehlerterm im Modell normalverteilt ist.
Faktorinformationen
Faktor
Typ
Anzahl der Stufen
Stufen
Charge
Zufällig
8
1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8
Modellauswahl mit α = 0,25
Modell
-2 Log-Likelihood
Differenz
p-Wert
Monat Charge Monat*Charge
128,599
Monat Charge
133,424
4,82476
0,059
Varianzkomponenten
Quelle
Var
% von Gesamt
SE Var
z-Wert
p-Wert
Charge
0,527409
72,91%
0,303853
1,735739
0,041
Monat*Charge
0,000174
0,02%
0,000142
1,224102
0,110
Fehler
0,195739
27,06%
0,036752
5,325932
0,000
Gesamt
0,723322
Zusammenfassung des Modells
S
R-Qd
R-Qd(kor)
0,442424
96,91%
96,87%
Koeffizienten
Term
Koef
SE Koef
DF
t-Wert
p-Wert
Konstante
100,060247
0,268706
7,22
372,378347
0,000
Monat
-0,138766
0,005794
7,22
-23,950196
0,000
Prognosen für Zufallseffekte
Term
BLUP
StdAbw
DF
t-Wert
p-Wert
Charge
1
1,359433
0,313988
12,45
4,329567
0,001
2
0,395375
0,313988
12,45
1,259203
0,231
3
0,109151
0,313988
12,45
0,347629
0,734
4
-0,409322
0,313988
12,45
-1,303623
0,216
5
-0,135643
0,313988
12,45
-0,432001
0,673
6
-1,064736
0,313988
12,45
-3,391006
0,005
7
0,049420
0,313988
12,45
0,157394
0,877
8
-0,303678
0,313988
12,45
-0,967164
0,352
Monat*Charge
1
0,006281
0,008581
10,49
0,731925
0,480
2
0,019905
0,008581
10,49
2,319537
0,042
3
-0,013831
0,008581
10,49
-1,611742
0,137
4
0,003468
0,008581
10,49
0,404173
0,694
5
0,001240
0,008581
10,49
0,144455
0,888
6
0,000276
0,008581
10,49
0,032144
0,975
7
-0,010961
0,008581
10,49
-1,277272
0,229
8
-0,006378
0,008581
10,49
-0,743220
0,474
Randanpassungen und Bewertung für ungewöhnliche Beobachtungen
Beob
Wirkstoff%
Anpassung
DF
Resid
Std. Resid
10
101,564000
99,643950
7,04368
1,920050
2,375254
R
31
100,618000
98,811354
7,05273
1,806646
2,213787
R
55
98,481000
96,729866
8,87383
1,751134
2,033482
R
Schätzung der Haltbarkeit
Untere Spez.-Grenze = 90 Haltbarkeit = Zeitraum, während dessen Sie zu 95 % sicher sein können, dass mindestens 95 % der Antwortwerte über der unteren Spezifikationsgrenze liegen Haltbarkeit für alle Chargen = 53,1818
Prüfen der bedingten Residuen
Wählen Sie Statistik > Regression > Stabilitätsuntersuchung > Stabilitätsuntersuchung aus.
Klicken Sie auf Grafiken.
Wählen Sie im Feld Residuen für Diagramme die Option Bedingt regulär aus.
Klicken Sie in den einzelnen Dialogfeldern auf OK.