Ein Marketingberater eines Frühstücksflockenherstellers untersucht die Effektivität eines Fernsehwerbespots für ein neues Frühstücksflockenprodukt. Der Berater lässt den Werbespot in einer bestimmten Gemeinde für eine Woche ausstrahlen. Anschließend wählt der Berater nach dem Zufallsprinzip erwachsene Personen beim Verlassen eines lokalen Supermarkts als Stichprobe aus, um sie zu befragen, ob sie den Werbespot gesehen und das neue Frühstücksflockenprodukt gekauft haben. Darüber hinaus befragt er sie, ob sie Kinder haben und wie hoch ihr jährliches Haushaltseinkommen ist.
Da es sich bei der Antwortvariablen um eine binäre Variable handelt, verwendet der Berater eine binäre logistische Regression, um festzustellen, ob der Umstand, dass der Spot gesehen wurde, das Vorhandensein von Kindern im Haushalt und das Haushaltseinkommen in einer Beziehung zur Kaufentscheidung der Erwachsenen stehen.
Wählen Sie Statistik > Regression > Binäre logistische Regression > Binäres logistisches Modell
anpassen aus.
Wählen Sie in der Dropdownliste die Option Antwort im binären
Antwort-/Häufigkeitenformat aus.
Geben Sie im Feld Antwort die Spalte Gekauft ein.
Geben Sie im Feld Stetige
Prädiktoren die Spalte Einkommen ein.
Geben Sie im Feld Kategoriale
Prädiktoren die Spalten KinderSpotGesehen ein.
Klicken Sie auf Optionen. Geben Sie unter Konfidenzniveau für alle Intervalle den Wert 90 ein.
Klicken Sie in den einzelnen Dialogfeldern auf OK.
Interpretieren der Ergebnisse
Die Tabelle der Varianzanalyse gibt an, welche Prädiktoren eine signifikante Beziehung mit der Antwortvariablen aufweisen. Der Berater verwendet ein Signifikanzniveau von 0,10, und die Ergebnisse zeigen, dass die Prädiktoren „Kinder“ und „SpotGesehen“ eine statistisch signifikante Beziehung zur Antwortvariablen aufweisen. „Einkommen“ weist keine statistisch signifikante Beziehung zur Antwortvariablen auf, da der p-Wert größer als 0,10 ist. Der Berater sollte das Modell möglicherweise ohne die Variable „Einkommen“ erneut anpassen.
Das Chancenverhältnis gibt an, dass bei Erwachsenen mit Kindern die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Frühstücksflocken kaufen, rund 4,2 Mal größer als bei Erwachsenen ohne Kinder ist. Das Chancenverhältnis für Erwachsene, die den Spot gesehen haben, gibt an, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Frühstücksflocken kaufen, 2,8 Mal größer als bei Erwachsenen ist, die den Spot nicht gesehen haben.
Die Tests auf Güte der Anpassung sind alle größer als das Signifikanzniveau 0,05. Dies weist darauf hin, dass keine ausreichenden Anzeichen vorliegen, um schlussfolgern zu können, dass das Modell nicht an die Daten angepasst ist. Das R2 gibt an, dass das Modell rund 12,7 % der Abweichung in der Antwortvariablen erklärt.
Methode
Linkfunktion
Logit
Kodierung der kategorialen Prädiktoren
(1; 0)
Verwendete Zeilen
71
Informationen zur Antwortvariablen
Variable
Wert
Anzahl
Gekauft
1
22
(Ereignis)
0
49
Gesamt
71
Regressionsgleichung
p(1)
=
exp(Y')/(1 + exp(Y'))
Kinder
SpotGesehen
Nein
Nein
Y'
=
-3,016 + 0,01374 Einkommen
Nein
Ja
Y'
=
-1,982 + 0,01374 Einkommen
Ja
Nein
Y'
=
-1,583 + 0,01374 Einkommen
Ja
Ja
Y'
=
-0,5490 + 0,01374 Einkommen
Koeffizienten
Term
Koef
SE Koef
z-Wert
p-Wert
VIF
Konstante
-3,016
0,939
-3,21
0,001
Einkommen
0,0137
0,0195
0,71
0,481
1,15
Kinder
Ja
1,433
0,856
1,67
0,094
1,12
SpotGesehen
Ja
1,034
0,572
1,81
0,070
1,03
Chancenverhältnisse für stetige Prädiktoren
Chancenverhältnis
90%-KI
Einkommen
1,0138
(0,9819; 1,0469)
Chancenverhältnisse für kategoriale Prädiktoren
Stufe A
Stufe B
Chancenverhältnis
90%-KI
Kinder
Ja
Nein
4,1902
(1,0245; 17,1386)
SpotGesehen
Ja
Nein
2,8128
(1,0982; 7,2044)
Zusammenfassung des Modells
R-Qd der Abweichung
R-Qd(kor) der Abweichung
AIC
AICc
BIC
Fläche unter der ROC-Kurve
12,66%
9,25%
84,77
85,37
93,82
0,7333
Tests auf Güte der Anpassung
Test
DF
Chi-Quadrat
p-Wert
Abweichung
67
76,77
0,194
Pearson
67
76,11
0,209
Hosmer-Lemeshow
8
5,58
0,694
Varianzanalyse
Wald-Test
Quelle
DF
Chi-Quadrat
p-Wert
Regression
3
8,79
0,032
Einkommen
1
0,50
0,481
Kinder
1
2,80
0,094
SpotGesehen
1
3,27
0,070
Anpassungen und Bewertung für ungewöhnliche Beobachtungen