So fügt Minitab Zentralpunkte zu einem zweistufigen faktoriellen Versuchsplan hinzu

Durch das Hinzufügen von Zentralpunkten in einem zweistufigen faktoriellen Versuchsplan können Krümmungen in den angepassten Daten erkannt werden. Wenn eine Krümmung das Zentrum des Versuchsplans umfasst, ist der durchschnittliche Wert der Antwortvariablen am Zentralpunkt höher oder niedriger als der durchschnittliche Wert der Antwortvariablen für alle faktoriellen Punkte (Eckpunkte).

Das Verfahren, mit dem Minitab dem Versuchsplan Zentralpunkte hinzufügt, hängt von den vorhandenen Faktoren ab: Textfaktoren, numerische Faktoren oder eine Kombination aus Text- und numerischen Faktoren. So fügt Minitab Zentralpunkte hinzu:
  • Wenn alle Faktoren numerisch sind und der Versuchsplan:
    • keine Blöcke enthält, fügt Minitab dem Versuchsplan die angegebene Anzahl von Zentralpunkten hinzu.
    • Blöcke enthält, fügt Minitab pro Block die angegebene Anzahl von Zentralpunkten hinzu.
  • Wenn alle Faktoren des Versuchsplans Textfaktoren sind, können keine Zentralpunkte hinzugefügt werden.
  • Wenn eine Kombination aus numerischen und Textfaktoren vorliegt, weist der Versuchsplan kein echtes Zentrum auf. In diesem Fall werden die Zentralpunkte als Pseudozentralpunkte bezeichnet. Wenn der Versuchsplan:
    • keine Blöcke enthält fügt Minitab für jede Stufenkombination der Textfaktoren die angegebene Anzahl von Zentralpunkten hinzu. Insgesamt fügt Minitab für Q Textfaktoren also 2Q Zentralpunkte hinzu.
    • Blöcke enthält, fügt Minitab für jede Stufenkombination der Textfaktoren pro Block die angegebene Anzahl von Zentralpunkten hinzu. In jedem Block fügt Minitab für Q Textfaktoren also 2Q Zentralpunkte hinzu.
Betrachten Sie beispielsweise einen 23-Versuchsplan mit Blöcken. Die Faktoren A und C sind numerisch und weisen die Stufen 0 und 10 bzw. 0,2 und 0,3 auf. Faktor B ist ein Textfaktor, der angibt, ob ein Katalysator vorhanden ist oder nicht. Wenn Sie im Unterdialogfeld „Versuchspläne“ 3 Zentralpunkte angeben, fügt Minitab insgesamt 2 x 3 = 6 Pseudozentralpunkte, also drei Punkte für die tiefe Stufe und drei Punkte für die hohe Stufe von Faktor B hinzu. Dabei handelt es sich um die folgenden sechs Punkte:
Faktor A Faktor B Faktor C
5 vorhanden .25
5 vorhanden .25
5 vorhanden .25
5 nicht vorhanden .25
5 nicht vorhanden .25
5 nicht vorhanden .25

Betrachten Sie nun einen 25-Versuchsplan mit Blöcken, in dem drei Textfaktoren und zwei Blöcke vorhanden sind. Daraus ergeben sich 2 x 2 x 2 = 8 Kombinationen der Textstufen. Wenn Sie zwei Zentralpunkte pro Block angeben, fügt Minitab jedem der beiden Blöcke 8 x 2 = 16 Pseudozentralpunkte hinzu.

Hinweis

Zentralpunkte sind in Split-Plot-Designs nicht verfügbar.