Aufgrund begrenzter Ressourcen ist es äußerst wichtig, aus jedem durchgeführten Experiment möglichst viele Informationen zu gewinnen.
Im Vergleich zu Zufalls- oder ungeplanten Experimenten können bei optimalen Versuchsanordnungen mit einer häufig geringeren Anzahl von Durchläufen wesentlich mehr Informationen erfasst werden.
Durch eine optimale Versuchsanordnung ist zudem sichergestellt, dass die von Ihnen als wichtig eingestuften Effekte untersucht werden können.
Wenn Sie beispielsweise annehmen, dass eine Wechselwirkung zwischen zwei Variablen vorliegt, empfiehlt es sich, beide Variablen in den Versuchsplan einzubeziehen. Wechselwirkungen können nicht in einem Experiment geschätzt werden, in dem jeweils nur ein Faktor untersucht wird.
Eine Wechselwirkung liegt vor, wenn der Effekt einer Variablen von der Stufe einer anderen Variablen beeinflusst wird.
Durch sorgfältige Planung können Sie Probleme vermeiden, die beim Durchführen des Versuchsplans auftreten können. Beispielsweise können sich Faktoren wie Personal, Geräteverfügbarkeit, Finanzierung und Maschinen im System auf die Durchführbarkeit des Experiments auswirken. Wenn das Projekt eine niedrige Priorität aufweist, können Sie mehrere kleine sequenzielle Experimente durchführen. Auf diese Weise müssen Sie die bereits erfassten Daten nicht verwerfen, wenn einem Projekt mit höherer Priorität Ressourcen überlassen werden müssen. Sobald die Ressourcen wieder verfügbar sind, können Sie die Experimente fortsetzen.
Minitab bietet zahlreiche Werkzeuge zum Auswerten der Prozesskontrolle und zum Analysieren des Messsystems.
In vielen Prozessentwicklungs- und Produktionsanwendungen ist die Anzahl der möglichen Variablen (Faktoren) groß. Beim Screening (der Prozesscharakterisierung) wird die Anzahl der Faktoren verringert, indem die wichtigsten Faktoren mit Auswirkung auf die Produktqualität ermittelt werden. Durch eine solche Reduzierung können Sie sich beim Verbessern des Prozesses auf die wenigen wirklich wichtigen Faktoren konzentrieren. Mit verschiedenen Typen von Screening-Versuchsplänen können Sie unterschiedliche Typen von Termen untersuchen und eine Krümmung des Modells erkennen bzw. modellieren. Gegebenenfalls können weitere Optimierungsexperimente durchgeführt werden, um komplexere Wechselwirkungen zu modellieren oder um das Wesen der Wirkungsfläche präziser zu definieren.
Nachdem Sie beim Screening die wichtigen Terme ermittelt haben, müssen Sie nun die optimalen Werte für die experimentellen Faktoren bestimmen. Die optimalen Faktorwerte hängen vom Ziel des Prozesses ab. Sie können beispielsweise die Prozessausbeute maximieren oder die Streuung des Produkts verringern.
Die Überprüfung umfasst das Durchführen eines Folgeexperiments unter den prognostizierten optimalen Bedingungen, in dem die Optimierungsergebnisse bestätigt werden sollen. Sie können beispielsweise zur Überprüfung einige Durchläufe mit den optimalen Einstellungen ausführen und erhalten dann ein Konfidenzintervall für den Mittelwert der Antwortvariablen.