Angeben der Optionen für Streuung analysieren

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Schätzmethode

Wählen Sie im Feld Schätzmethode die Schätzmethode der kleinsten Quadrate oder Maximum-Likelihood-Schätzmethode (MLE) aus. Die Methoden führen zu identischen Schätzwerten der Koeffizienten im saturierten Modell, wenn die Anzahl der Parameter mit der Anzahl der Datenpunkte übereinstimmt.

Häufig sind die Unterschiede zwischen den Ergebnissen der LSE- und der MLE-Methode gering, und die Methoden sind austauschbar. Sie können ggf. beide Methoden anwenden und bestimmen, ob die Ergebnisse einander bestätigen. Wenn die Ergebnisse voneinander abweichen, sollten Sie u. U. den Grund dafür ermitteln. Beispielsweise wird bei der MLE-Methode angenommen, dass die ursprünglichen Daten aus einer Normalverteilung stammen. Wenn die Daten eventuell nicht normalverteilt sind, liefert die LSE-Methode möglicherweise bessere Schätzwerte. Außerdem können mit der LSE-Methode keine Ergebnisse für Daten mit einer Standardabweichung gleich null berechnet werden. Je nach Modell kann die MLE-Methode hierfür Schätzwerte liefern.

Sie können die LSE- und die MLE-Methode gemeinsam einsetzen, da die LSE-Methode zu besseren p-Werten, die MLE-Methode hingegen zu genaueren Koeffizienten führt1. Verfahren Sie für diesen Ansatz folgendermaßen:
  1. Verwenden Sie die mit der LSE-Methode bestimmten p-Werte, um die statistisch signifikanten Terme zu ermitteln.
  2. Passen Sie das Modell erneut an, und schließen Sie dabei die nicht signifikanten Terme aus, um ein geeignetes reduziertes Modell zu erhalten.
  3. Mit Hilfe der MLE-Methode können Sie nun die endgültigen Koeffizienten des Modells schätzen und die Anpassungen und Residuen ermitteln.

Konfidenzniveau für alle Intervalle

Geben Sie das Konfidenzniveau für die Konfidenzintervalle für die Koeffizienten und die angepassten Werte ein.

In der Regel ist ein Konfidenzniveau von 95 % gut geeignet. Ein 95%-Konfidenzniveau gibt an, dass bei einer Entnahme von 100 Zufallsstichproben aus der Grundgesamtheit die Konfidenzintervalle für ungefähr 95 der Stichproben den Mittelwert der Antwortvariablen enthalten. Für einen bestimmten Datensatz erzeugt ein niedrigeres Konfidenzniveau ein schmaleres Intervall, während mit einem höheren Konfidenzniveau ein breiteres Intervall erzielt wird.

Hinweis

Um die Konfidenzintervalle anzuzeigen, öffnen Sie das Unterdialogfeld Ergebnisse, und wählen Sie im Feld Darstellung der Ergebnisse die Option Erweiterte Tabellen aus.

Typ des Konfidenzintervalls

Wählen Sie den Typ des Konfidenzintervalls bzw. der Konfidenzgrenze aus, das bzw. die angezeigt werden soll.

Die prognostizierte mittlere Konzentration gelöster Feststoffe im Wasser beträgt beispielsweise 13,2 mg/l. Das 95%-Konfidenzintervall für den Mittelwert mehrerer künftiger Beobachtungen beträgt 12,8 mg/l bis 13,6 mg/l. Die 95%-Obergrenze für den Mittelwert mehrerer künftiger Beobachtungen liegt bei 13,5 mg/l; dies ist genauer, da die Grenze näher am prognostizierten Mittelwert liegt.
Beidseitig
Es wird ein beidseitiges Konfidenzintervall verwendet, um einen wahrscheinlichen unteren und einen wahrscheinlichen oberen Wert für den Mittelwert der Antwortvariablen zu schätzen.
Untergrenze
Es wird eine Untergrenze verwendet, um einen wahrscheinlichen unteren Wert für den Mittelwert der Antwortvariablen zu schätzen.
Obergrenze
Es wird eine obere Konfidenzgrenze verwendet, um einen wahrscheinlichen oberen Wert für den Mittelwert der Antwortvariablen zu schätzen.

Mittelwerttabelle

Sie können festlegen, dass in der Ausgabe die Mittelwerte für die Haupteffekte, für die Haupteffekte und Zwei-Faktor-Wechselwirkungen oder für alle Terme im Modell angezeigt werden. Sie können außerdem festlegen, dass die Mittelwerte für eine Teilmenge dieser Terme oder überhaupt keine Terme angezeigt werden.

Wenn Sie Angegebene Terme auswählen, verschieben Sie Terme mit Hilfe der Pfeilschaltflächen aus einer Liste in die andere. In Verfügbare Terme werden sämtliche Terme aufgeführt, für die Mittelwerte angezeigt werden können. Minitab zeigt die Mittelwerte für die Terme im Feld Ausgewählte Terme an. Wählen Sie einen oder mehrere Terme in einer der Listen aus, und klicken Sie anschließend auf eine Pfeilschaltfläche. Durch Klicken auf die Schaltflächen mit dem Doppelpfeil werden alle Terme von der einen in die andere Liste verschoben. Terme können auch durch Doppelklicken verschoben werden. Wenn ein Term nicht angezeigt wird, der in der Liste enthalten sein sollte, müssen Sie diesen dem Modell hinzufügen.

1 Nair, V. N., und Pregibon, D. (1988). „Analyzing Dispersion Effects From Replicated Factorial Experiments“, Technometrics, 30, S. 247-257.