Beispiel für Streuung analysieren

Ein Qualitätstechniker bei einem Baustoffhersteller entwickelt ein neues Dämmstoffprodukt. Der Techniker entwirft ein zweistufiges vollfaktorielles Experiment, um die Auswirkungen verschiedener Faktoren auf die Streuung der Dämmstofffestigkeit zu untersuchen. Während der Durchführung des Festigkeitsexperiments entscheidet sich der Techniker, zusätzliche Stichproben zu ziehen, um die Auswirkungen der Faktoren auf die Streuung der Dämmstofffestigkeit zu untersuchen. Der Techniker erfasst sechs Wiederholungsmessungen der Festigkeit bei den einzelnen Kombinationen der Faktoreinstellungen und berechnet die Standardabweichung der Wiederholungen.

Der Techniker analysiert die Streuung in einem faktoriellen Versuchsplan, um zu bestimmen, wie sich der Materialtyp, der Einspritzdruck, die Einspritztemperatur und die Abkühltemperatur auf die Streuung in der Festigkeit des Dämmstoffs auswirken.

  1. Öffnen Sie die Beispieldaten Dämmstofffestigkeit.MTW.
  2. Führen Sie Beispiel für Analyse der Streuung vorbereiten aus.
  3. Wählen Sie Statistik > Versuchsplanung (DOE) > Faktoriell > Streuung analysieren aus.
  4. Geben Sie im Feld Antwort (Standardabweichungen) die Bezeichnung „Std“ ein.
  5. Klicken Sie auf Terme.
  6. Wählen Sie im Feld Terme in Modell einbinden bis zur Ordnung in der Dropdownliste den Wert 2 aus. Klicken Sie auf OK.
  7. Klicken Sie auf Grafiken.
  8. Wählen Sie unter Effektediagramme die Option Pareto aus.
  9. Wählen Sie unter Residuendiagramme die Option Drei-in-Eins aus.
  10. Klicken Sie in den einzelnen Dialogfeldern auf OK.

Interpretieren der Ergebnisse

In der Tabelle der Varianzanalyse sind der p-Wert für den Haupteffekt von „Material“ und für die Wechselwirkung „Material*EinsprDruck“ auf einem α-Niveau von 0,05 signifikant. Der Techniker kann in Betracht ziehen, das Modell zu reduzieren.

Das R2 gibt an, dass das Modell 97,75 % der Varianz der Festigkeit erklärt; dies weist darauf hin, dass das Modell außerordentlich gut an die Daten angepasst ist.

Mit Hilfe des Pareto-Diagramms der Effekte können Sie die wichtigen Effekte in einer grafischen Darstellung identifizieren und die relative Größe der verschiedenen Effekte miteinander vergleichen. Außerdem ist hier ersichtlich, dass „Material*EinsprDruck“ (AB) den größten Effekt darstellt, da der entsprechende Balken am längsten ist. „Material*AbkühlTemp“ (AD) stellt den kleinsten Effekt dar, da der entsprechende Balken am kürzesten ist.

Die Residuendiagramme weisen nicht auf Probleme mit dem Modell hin.

Methode

SchätzungKleinste Quadrate

Kodierte Koeffizienten für Ln(Std)

TermEffektVerhältniseffektKoefSE Koeft-Wertp-WertVIF
Konstante    0,34240,04817,120,001 
Material-0,95980,3830-0,47990,0481-9,990,0001,00
EinsprDruck-0,18450,8315-0,09220,0481-1,920,1131,00
EinsprTemp0,05551,05710,02780,04810,580,5891,00
AbkühlTemp-0,12590,8817-0,06290,0481-1,310,2471,00
Material*EinsprDruck-0,99180,3709-0,49590,0481-10,320,0001,00
Material*EinsprTemp0,18751,20620,09370,04811,950,1091,00
Material*AbkühlTemp0,00561,00560,00280,04810,060,9561,00
EinsprDruck*EinsprTemp-0,07920,9239-0,03960,0481-0,820,4481,00
EinsprDruck*AbkühlTemp-0,09000,9139-0,04500,0481-0,940,3921,00
EinsprTemp*AbkühlTemp0,00661,00660,00330,04810,070,9481,00

Zusammenfassung des Modells für Ln(Std)

SR-QdR-Qd(kor)R-Qd(prog)
0,54904097,75%93,25%76,97%

Varianzanalyse für Ln(Std)

QuelleDFKor SSKor MSF-Wertp-Wert
Modell1065,49706,549721,730,002
  Linear431,78387,945926,360,001
    Material130,055930,055999,710,000
    EinsprDruck11,11041,11043,680,113
    EinsprTemp10,10050,10050,330,589
    AbkühlTemp10,51700,51701,710,247
  2-Faktor-Wechselwirkungen633,71325,618918,640,003
    Material*EinsprDruck132,095332,0953106,470,000
    Material*EinsprTemp11,14661,14663,800,109
    Material*AbkühlTemp10,00100,00100,000,956
    EinsprDruck*EinsprTemp10,20460,20460,680,448
    EinsprDruck*AbkühlTemp10,26420,26420,880,392
    EinsprTemp*AbkühlTemp10,00140,00140,000,948
Fehler51,50720,3014   
Gesamt1567,0043     

Regressionsgleichung in nicht kodierten Einheiten

Ln(Std)=-1,30 - 0,158 Material + 0,0148 EinsprDruck + 0,0180 EinsprTemp + 0,0031 AbkühlTemp
- 0,01322 Material*EinsprDruck + 0,01250 Material*EinsprTemp
+ 0,00028 Material*AbkühlTemp - 0,000141 EinsprDruck*EinsprTemp
- 0,000120 EinsprDruck*AbkühlTemp + 0,000044 EinsprTemp*AbkühlTemp

Aliasstruktur

FaktorName
AMaterial
BEinsprDruck
CEinsprTemp
DAbkühlTemp
Aliase
I
A
B
C
D
AB
AC
AD
BC
BD
CD