Minitab verfolgt für die Versuchsplanmatrix denselben Ansatz wie im allgemeinen linearen Modell (GLM), bei dem das angegebene Modell mit einer Regression angepasst wird. Zunächst erstellt Minitab auf der Grundlage der Faktoren und des angegebenen Modells eine Versuchsplanmatrix. Die Spalten dieser Matrix (mit X bezeichnet) stellen die Terme im Modell dar.
Für Blöcke ist die Anzahl der Spalten gleich eins weniger als die Anzahl der Blöcke.
In einem zweistufigen Versuchsplan weist der Term für einen kategorialen Faktor eine Spalte auf. Jeder Wechselwirkungsterm weist ebenfalls eine Spalte auf.
Stufe von A | A1 | A2 | A3 |
---|---|---|---|
1 | 1 | 0 | 0 |
2 | 0 | 1 | 0 |
3 | 0 | 0 | 1 |
4 | -1 | -1 | -1 |
Um die Spalten für einen Wechselwirkungsterm zu berechnen, werden die entsprechenden Spalten für die Faktoren in der Wechselwirkung multipliziert. Angenommen, Faktor A weist sechs Stufen, Faktor C drei Stufen und Faktor D vier Stufen auf. Der Term A * C * D weist dann 5 x 2 x 3 = 30 Spalten auf. Um die Stufen zu erhalten, wird jede Spalte für A mit jeder für C und jeder für D multipliziert.
Minitab analysiert keine Split-Plot-Designs mit einer binären Antwortvariablen.
Für ein Split-Plot-Design verwendet Minitab zwei Versionen der Versuchsplanmatrix. Eine Version ist dieselbe Matrix, die auch für zweistufige faktorielle Versuchspläne verwendet wird. Die andere Matrix enthält einen Block von Spalten, die Haupteinheiten darstellen. Bei der Berechnung des Haupteinheiten-Fehlerterms wird beispielsweise diese zweite Version der Versuchsplanmatrix verwendet. Die Spalten für die Haupteinheiten folgen den Spalten für die schwer veränderbaren Faktoren und Wechselwirkungen, die ausschließlich schwer veränderbare Faktoren umfassen.
Geschätzte Effekte für jeden Faktor. Effekte werden nur für zweistufige Modelle und nicht für allgemeine faktorielle Modelle berechnet. Die Formel für den Effekt eines Faktors lautet wie folgt:
Effekt = Koeffizient * 2
Die Schätzwerte der Regressionskoeffizienten der Grundgesamtheit in einer Regressionsgleichung. Für jeden Faktor berechnet Minitab k – 1 Koeffizienten, wobei k der Anzahl der Stufen im Faktor entspricht. Für ein zweistufiges vollfaktorielles Zwei-Faktor-Modell lauten die Formeln für die Koeffizienten der Faktoren und Wechselwirkungen wie folgt:
Der Standardfehler des Koeffizienten für dieses zweistufige, vollfaktorielle Zwei-Faktor-Modell wird wie folgt ausgedrückt:
Weitere Informationen zu Modellen mit mehr als zwei Faktoren oder Faktoren mit mehr als zwei Stufen finden Sie in Montgomery1.
Begriff | Beschreibung |
---|---|
Mittelwert von y auf der hohen Stufe von Faktor A | |
Gesamtmittelwert aller Beobachtungen | |
Mittelwert von y auf der hohen Stufe von Faktor B | |
Mittelwert von y auf den hohen Stufen von A und B | |
MSE | mittleres Fehlerquadrat (MSE) |
n | Anzahl der Werte –1 und 1 (in der Kovarianzmatrix) für den geschätzten Term |
Bei der Box-Cox-Transformation werden Lambda-Werte (siehe unten) ausgewählt, die die Summe der Quadrate der Residuen minimieren. Die resultierende Transformation ist Y λ, wenn λ ≠ 0, und ln(Y), wenn λ = 0. Wenn λ < 0, multipliziert Minitab zudem die transformierte Antwortvariable mit −1, um die Reihenfolge aus der nicht transformierten Antwortvariablen beizubehalten.
Minitab sucht einen optimalen Wert zwischen −2 und 2. Werte, die außerhalb dieses Intervalls liegen, führen möglicherweise nicht zu einer besseren Anpassung.
Hier finden Sie einige der gängigsten Transformationen, wobei Y′ das transformierte Y der Daten darstellt:
Lambda-Wert (λ) | Transformation |
---|---|
λ = 2 | Y′ = Y 2 |
λ = 0,5 | Y′ = |
λ = 0 | Y′ = ln(Y ) |
λ = −0,5 | |
λ = −1 | Y′ = −1 / Y |
Bei der Regression der gewichteten kleinsten Quadrate handelt es sich um eine Methode zum Behandeln von Beobachtungen, deren Varianzen nicht konstant sind. Wenn die Varianzen nicht konstant sind, gelten für die Beobachtungen folgende Hinweise:
Üblicherweise wird für die Gewichtungen die Umkehrung der reinen Fehlervarianz in der Antwortvariablen ausgewählt.
Begriff | Beschreibung |
---|---|
X | Designmatrix |
X' | transponierte Designmatrix |
W | eine (n x n)-Matrix mit den Gewichtungen auf der Diagonalen |
Y | Vektor von Werten der Antwortvariablen |
n | Anzahl der Beobachtungen |
wi | Gewichtung für die i-te Beobachtung |
yi | Wert der Antwortvariablen für die i-te Beobachtung |
angepasster Wert für die i-te Beobachtung |