Interpretieren der wichtigsten Ergebnisse für Haupteffektediagramm

Im Haupteffektediagramm werden die Mittelwerte für jede Gruppe in einer kategorialen Variablen angezeigt.

Minitab erstellt das Haupteffektediagramm, indem die Mittelwerte für jeden Wert einer kategorialen Variablen grafisch dargestellt werden. Die Punkte für die einzelnen Variablen werden durch eine Linie miteinander verbunden. Betrachten Sie die Linie um zu bestimmen, ob für eine kategoriale Variable ein Haupteffekt vorhanden ist. Minitab zieht außerdem eine Referenzlinie durch den Gesamtmittelwert. Interpretieren Sie die Verbindungslinie der Mittelwerte wie folgt:
  • Wenn die Linie waagerecht verläuft (parallel zur x-Achse), ist kein Haupteffekt vorhanden. Der Mittelwert der Antwortvariablen ist bei allen Faktorstufen gleich.
  • Wenn die Linie nicht horizontal verläuft, ist ein Haupteffekt vorhanden. Der Mittelwert der Antwortvariablen ist nicht bei allen Faktorstufen gleich. Je steiler die Steigung der Linie ist, desto größer ist der Haupteffekt.

Sie können zwar in diesem Diagramm die Effekte anzeigen, führen Sie jedoch in jedem Fall den geeigneten ANOVA-Test durch, und beurteilen Sie die statistische Signifikanz der Effekte. Wenn die Wechselwirkungseffekte signifikant sind, können die Haupteffekte nur unter Berücksichtigung der Wechselwirkungseffekte interpretiert werden.

In diesem Haupteffektediagramm scheint Sinterzeit 150 der höchsten mittleren Festigkeit zu entsprechen. Die Ergebnisse des allgemeinen linearen Modells verweisen jedoch darauf, dass dieser Haupteffekt statistisch nicht signifikant ist. Die Differenz kann auf Zufallseffekte zurückzuführen sein.

Metalltyp 2 ist der höchsten mittleren Festigkeit zugeordnet, und die Ergebnisse des allgemeinen linearen Modells verweisen darauf, dass dieser Haupteffekt signifikant ist.

Die Ergebnisse des allgemeinen linearen Modells verweisen darauf, dass die Wechselwirkung zwischen Sinterzeit und Metalltyp statistisch signifikant ist. Demzufolge können Sie die Haupteffekte nicht interpretieren, ohne dabei den Wechselwirkungseffekt zu berücksichtigen.