Beispiel für Haupteffektediagramm

Ein Techniker möchte die Beziehung zwischen der Sinterzeit und der Druckfestigkeit von drei verschiedenen Metallen untersuchen. Der Techniker misst die Druckfestigkeit von fünf Proben jedes Metalltyps bei den einzelnen Sinterzeiten: 100 Minuten, 150 Minuten und 200 Minuten.

Der Techniker führt eine ANOVA mit dem allgemeinen linearen Modell (GLM) durch und fordert für die Ausgabe auch ein Haupteffektediagramm an.

  1. Öffnen Sie die Beispieldaten Sinterzeit.MTW.
  2. Wählen Sie Statistik > Varianzanalyse (ANOVA) > Haupteffektediagramm.
  3. Geben Sie im Feld Antworten die Spalte Festigkeit ein.
  4. Geben Sie im Feld Faktoren die Spalten Sinterzeit und Metalltyp ein.
  5. Klicken Sie auf OK.

Interpretieren der Ergebnisse

In diesem Beispiel zeigt das Haupteffektediagramm, dass Metalltyp 2 die höchste Festigkeit aufweist und eine Sinterzeit von 150 die höchste Festigkeit ergibt. Die Ergebnisse des allgemeinen linearen Modells verweisen jedoch darauf, dass der Haupteffekt für die Sinterzeit statistisch nicht signifikant ist. Die Differenzen zwischen den mittleren Festigkeiten für die Stufen der Sinterzeit sind möglicherweise auf Zufallseffekte zurückzuführen.

Wenn Sie Allgemeines lineares Modell anpassen mit diesem Datensatz verwenden, weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die Wechselwirkung zwischen der Sinterzeit und dem Metalltyp statistisch signifikant ist. Dieser Wechselwirkungseffekt verweist darauf, dass die Beziehung zwischen dem Metalltyp und der Festigkeit vom Wert für die Sinterzeit beeinflusst wird. Demzufolge kann der Techniker die Haupteffekte nicht interpretieren, ohne dabei die Wechselwirkungseffekte zu berücksichtigen.

Obwohl in diesem Diagramm die Effekte veranschaulicht werden können, müssen Sie außerdem die statistische Signifikanz prüfen, indem Sie die Effekte in der Tabelle der Varianzanalyse untersuchen.

In diesem Diagramm werden Datenmittelwerte dargestellt. Mit den Datenmittelwerten können Sie zwar eine allgemeine Vorstellung von den offensichtlich vorhandenen Effekten gewinnen, es empfiehlt sich jedoch generell, mit Hilfe der angepassten Mittelwerte in den Faktordiagrammen genauere Ergebnisse abzurufen.