Beispiel für Allgemeines lineares Modell anpassen

Ein Techniker, der Elektronikgeräte konstruiert, untersucht die Auswirkungen von Betriebstemperatur und drei Typen von Deckgläsern auf die Lichtausbeute einer Oszilloskopröhre.

Der Techniker verwendet ein allgemeines lineares Modell, um den Effekt der Temperatur, des Glastyps und der Wechselwirkung zwischen diesen beiden Faktoren zu untersuchen.

  1. Öffnen Sie die Beispieldaten Lichtausbeute.MTW.
  2. Wählen Sie Statistik > Varianzanalyse (ANOVA) > Allgemeines lineares Modell > Allgemeines lineares Modell anpassen aus.
  3. Geben Sie im Feld Antworten die Spalte Lichtausbeute ein.
  4. Geben Sie im Feld Faktoren die Spalte Glastyp ein.
  5. Geben Sie im Feld Kovariaten die Spalte Temperatur ein.
  6. Klicken Sie auf Modell.
  7. Wählen Sie im Feld Faktoren und Kovariaten die Spalten Glastyp und Temperatur aus.
  8. Wählen Sie rechts neben Wechselwirkungen bis zur Ordnung den Wert 2 aus, und klicken Sie auf Hinzufügen.
  9. Wählen Sie im Feld Faktoren und Kovariaten die Spalte Temperatur aus.
  10. Wählen Sie rechts neben Terme bis zur Ordnung den Wert 2 aus, und klicken Sie auf Hinzufügen.
  11. Wählen Sie im Feld Faktoren und Kovariaten die Spalte Glastyp aus, und wählen Sie im Feld Terme im Modell die Wechselwirkung Temperatur*Temperatur aus.
  12. Klicken Sie rechts neben Faktoren, Kovariaten und Terme im Modell kreuzen auf Hinzufügen.
  13. Klicken Sie in den einzelnen Dialogfeldern auf OK.

Interpretieren der Ergebnisse

In der Tabelle der Varianzanalyse sind die p-Werte für alle Terme gleich 0,000. Da die p-Werte kleiner als das Signifikanzniveau 0,05 sind, kann der Techniker schlussfolgern, dass die Effekte statistisch signifikant sind.

Das R2 gibt an, dass das Modell 99,73 % der Varianz der Lichtausbeute erklärt; dies weist darauf hin, dass das Modell außerordentlich gut an die Daten angepasst ist.

Die VIF-Werte sind sehr hoch. VIF-Werte über 5–10 weisen darauf hin, dass die Regressionskoeffizienten aufgrund starker Multikollinearität schlecht geschätzt wurden. In diesem Fall sind die VIF-Werte aufgrund der Terme höherer Ordnung hoch. Terme höherer Ordnung korrelieren mit den Termen der Haupteffekte, da die Terme hoher Ordner auch die Terme der Haupteffekte umfassen. Zum Verringern der VIF-Werte können Sie im Unterdialogfeld Kodierung festlegen, dass die Kovariaten standardisiert werden.

Beobachtungen mit großen standardisierten Residuen oder großen Hebelwirkungswerten werden markiert. In diesem Beispiel weisen zwei Werte standardisierte Residuen mit Absolutwerten größer als 2 auf. Sie sollten ungewöhnliche Beobachtungen untersuchen, da diese irreführende Ergebnissen bewirken können.

Allgemeines lineares Modell: Lichtausbeute vs. Temperatur; Glastyp

Methode

Faktorkodierung(-1; 0; +1)

Faktorinformationen

FaktorTypStufenWerte
GlastypFest31; 2; 3

Varianzanalyse

QuelleDFKor SSKor MSF-Wertp-Wert
  Temperatur1262884262884719,210,000
  Glastyp2414162070856,650,000
  Temperatur*Temperatur1190579190579521,390,000
  Temperatur*Glastyp2511262556369,940,000
  Temperatur*Temperatur*Glastyp2643743218788,060,000
Fehler186579366   
Gesamt262418330     

Zusammenfassung des Modells

SR-QdR-Qd(kor)R-Qd(prog)
19,118599,73%99,61%99,39%

Koeffizienten

TermKoefSE Koeft-Wertp-WertVIF
Konstante-4969191-25,970,000 
Temperatur83,873,1326,820,000301,00
Glastyp         
  113232714,890,0003604,00
  215542715,740,0003604,00
Temperatur*Temperatur-0,28520,0125-22,830,000301,00
Temperatur*Glastyp         
  1-24,404,42-5,520,00015451,33
  2-27,874,42-6,300,00015451,33
Temperatur*Temperatur*Glastyp         
  10,11240,01776,360,0004354,00
  20,12200,01776,910,0004354,00

Regressionsgleichung

Glastyp
1Lichtausbeute=-3646 + 59,47 Temperatur - 0,1728 Temperatur*Temperatur
       
2Lichtausbeute=-3415 + 56,00 Temperatur - 0,1632 Temperatur*Temperatur
       
3Lichtausbeute=-7845 + 136,13 Temperatur - 0,5195 Temperatur*Temperatur

Anpassungen und Bewertung für ungewöhnliche Beobachtungen

BeobLichtausbeuteAnpassungResidStd. Resid
111070,01035,035,02,24R
171000,01035,0-35,0-2,24R
R  Großes Residuum