Verwenden Sie die Mittelwerttabelle, um die statistisch signifikanten Differenzen zwischen den Faktorstufen in den Daten zu ermitteln. Der Mittelwert jeder Gruppe ist ein Schätzwert für den Mittelwert der Grundgesamtheit. Suchen Sie nach Differenzen zwischen Gruppenmittelwerten für Terme, die statistisch signifikant sind.
Für die Haupteffekte werden die Gruppen innerhalb der einzelnen Faktoren und die entsprechenden Mittelwerte in der Tabelle angezeigt. Für die Wechselwirkungseffekte werden alle möglichen Kombinationen der Gruppen in der Tabelle angezeigt. Wenn ein Wechselwirkungsterm statistisch signifikant ist, interpretieren Sie die Haupteffekte nur unter Berücksichtigung der Wechselwirkungseffekte.
Faktor | Typ | Stufen | Werte |
---|---|---|---|
Zeit | Fest | 2 | 1; 2 |
Bediener | Zufällig | 3 | 1; 2; 3 |
Einstellung | Fest | 3 | 35; 44; 52 |
Quelle | DF | SS | MS | F | p | |
---|---|---|---|---|---|---|
Zeit | 1 | 9,0 | 9,00 | 0,29 | 0,644 | |
Bediener | 2 | 1120,9 | 560,44 | 4,28 | 0,081 | x |
Einstellung | 2 | 15676,4 | 7838,19 | 73,18 | 0,001 | |
Zeit*Bediener | 2 | 62,0 | 31,00 | 4,34 | 0,026 | |
Zeit*Einstellung | 2 | 114,5 | 57,25 | 8,02 | 0,002 | |
Bediener*Einstellung | 4 | 428,4 | 107,11 | 15,01 | 0,000 | |
Fehler | 22 | 157,0 | 7,14 | |||
Gesamt | 35 | 17568,2 |
S | R-Qd | R-Qd(kor) |
---|---|---|
2,67140 | 99,11% | 98,58% |
Quelle | Varianzkomponente | Fehlerterm | Erwartetes Mittel der Quadrate für jeden Term (unter Verwendung des uneinschränkten Modells) | |
---|---|---|---|---|
1 | Zeit | 4 | (7) + 6 (4) + Q[1; 5] | |
2 | Bediener | 35,789 | * | (7) + 4 (6) + 6 (4) + 12 (2) |
3 | Einstellung | 6 | (7) + 4 (6) + Q[3; 5] | |
4 | Zeit*Bediener | 3,977 | 7 | (7) + 6 (4) |
5 | Zeit*Einstellung | 7 | (7) + Q[5] | |
6 | Bediener*Einstellung | 24,994 | 7 | (7) + 4 (6) |
7 | Fehler | 7,136 | (7) |
Quelle | Fehler DF | Fehler-MS | Synthese der Fehler-MS | |
---|---|---|---|---|
2 | Bediener | 5,12 | 130,9747 | (4) + (6) - (7) |
Zeit | N | Stärke |
---|---|---|
1 | 18 | 67,7222 |
2 | 18 | 68,7222 |
Einstellung | N | Stärke |
---|---|---|
35 | 12 | 40,5833 |
44 | 12 | 73,0833 |
52 | 12 | 91,0000 |
Zeit*Einstellung | N | Stärke |
---|---|---|
1 35 | 6 | 40,6667 |
1 44 | 6 | 70,1667 |
1 52 | 6 | 92,3333 |
2 35 | 6 | 40,5000 |
2 44 | 6 | 76,0000 |
2 52 | 6 | 89,6667 |
„Einstellung“ ist ein fester Faktor, und dieser Haupteffekt ist signifikant. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass die mittlere Beschichtungsstärke nicht für alle Maschineneinstellungen gleich ist.
„Zeit*Einstellung“ ist ein Wechselwirkungseffekt, der zwei feste Faktoren umfasst. Dieser Wechselwirkungseffekt ist signifikant, was darauf verweist, dass die Beziehung zwischen den einzelnen Faktoren und der Antwortvariablen von der Stufe des jeweils anderen Faktors abhängt. In diesem Fall sollten Sie die Haupteffekte nicht interpretieren, ohne dabei den Wechselwirkungseffekt zu berücksichtigen.
In diesen Ergebnissen wird in der Mittelwerttabelle angezeigt, wie sich die mittlere Stärke in Abhängigkeit von Zeit, Maschineneinstellung und jeder Kombination von Zeit und Maschineneinstellung ändert. Die Einstellung ist statistisch signifikant, und die Mittelwerte variieren zwischen den Maschineneinstellungen. Da der Wechselwirkungsterm „Zeit*Einstellung“ jedoch ebenfalls statistisch signifikant ist, können Sie die Haupteffekte nur unter Berücksichtigung der Wechselwirkungseffekte interpretieren. In der Tabelle für den Wechselwirkungsterm wird beispielsweise ersichtlich, dass Zeit 2 bei einer Einstellung von 44 mit einer stärkeren Beschichtung verbunden ist. Bei einer Einstellung von 52 ist jedoch Zeit 1 mit einer stärkeren Beschichtung verbunden.
„Bediener“ ist ein Zufallsfaktor, und alle Wechselwirkungen, die einen Zufallsfaktor umfassen, werden als zufällig erachtet. Wenn ein Zufallsfaktor signifikant ist, können Sie schlussfolgern, dass der Faktor zum Grad der Streuung in der Antwortvariablen beiträgt. Der Bediener ist auf dem Niveau 0,05 nicht signifikant, die Wechselwirkungseffekte mit dem Bediener sind hingegen signifikant. Diese Wechselwirkungseffekte zeigen, dass der Grad der Streuung, der von dem Bediener zur Antwortvariablen beigetragen wird, vom Wert für die Zeit und die Maschineneinstellung abhängt.
Um zu ermitteln, wie gut das Modell an die Daten angepasst ist, untersuchen Sie die Statistiken für die Güte der Anpassung in der Tabelle „Zusammenfassung des Modells“.
Verwenden Sie S, um zu ermitteln, wie genau das Modell die Antwortvariable beschreibt. Verwenden Sie S anstelle von R2, um die Anpassung von Modellen zu vergleichen, die keine Konstante enthalten.
S wird in der Maßeinheit der Antwortvariablen ausgedrückt und stellt den Abstand der Datenwerte von den angepassten Werten dar. Je niedriger der Wert von S, desto genauer beschreibt das Modell die Antwortvariable. Ein niedriger Wert von S allein bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das Modell die Modellannahmen erfüllt. Prüfen Sie die Annahmen anhand der Residuendiagramme.
Je höher das R2, desto besser ist das Modell an die Daten angepasst. Das R2 liegt immer zwischen 0 % und 100 %.
Der Wert von R2 nimmt beim Einbinden zusätzlicher Prädiktoren in das Modell stets zu. Das beste Modell mit fünf Prädiktoren weist beispielsweise immer ein R2 auf, das mindestens so hoch wie das des besten Modells mit vier Prädiktoren ist. Daher ist R2 am nützlichsten, wenn Sie Modelle derselben Größe vergleichen.
Verwenden Sie das korrigierte R2, wenn Sie Modelle vergleichen möchten, die eine unterschiedliche Anzahl von Prädiktoren enthalten. R2 nimmt stets zu, wenn Sie einen zusätzlichen Prädiktor in das Modell aufnehmen, selbst wenn damit keine tatsächliche Verbesserung des Modells verbunden ist. Der Wert des korrigierten R2 berücksichtigt die Anzahl der Prädiktoren im Modell, so dass Ihnen das Auswählen des richtigen Modells erleichtert wird.
Kleine Stichproben ermöglichen keinen genauen Schätzwert für die Stärke der Beziehung zwischen der Antwortvariablen und den Prädiktoren. Wenn z. B. das R2 genauer sein muss, sollten Sie einen größeren Stichprobenumfang (im Allgemeinen 40 oder mehr) wählen.
Statistiken für die Güte der Anpassung sind nur eines der Maße für die Güte der Anpassung des Modells an die Daten. Selbst wenn ein Modell einen erwünschten Wert aufweist, sollten Sie die Residuendiagramme untersuchen, um sich zu vergewissern, dass das Modell die Modellannahmen erfüllt.
S | R-Qd | R-Qd(kor) |
---|---|---|
2,67140 | 99,11% | 98,58% |
In diesen Ergebnissen erklärt das Modell 99,11 % der Streuung in der Beschichtungsstärke. Für diese Daten gibt das R2 an, dass das Modell gut an die Daten angepasst ist. Wenn Sie weitere Modelle mit anderen Prädiktoren anpassen, verwenden Sie die Werte des korrigierten R2, um die Güte der Anpassung der Modelle an die Daten zu vergleichen.
Verwenden Sie die Residuendiagramme, um zu ermitteln, ob das Modell angemessen ist und die Annahmen der Analyse erfüllt. Wenn die Annahmen nicht erfüllt werden, ist das Modell u. U. nicht gut an die Daten angepasst, und Sie sollten beim Interpretieren der Ergebnisse vorsichtig sein.
Weitere Informationen zum Umgang mit Mustern in den Residuendiagrammen finden Sie unter Residuendiagramme für Allgemeines lineares Modell anpassen; klicken Sie dort auf den Namen des Residuendiagramms in der Liste am oberen Rand der Seite.
Verwenden Sie das Diagramm der Residuen im Vergleich zu den Anpassungen, um die Annahme zu überprüfen, dass die Residuen zufällig verteilt sind und eine konstante Varianz aufweisen. Im Idealfall sollten die Punkte zufällig auf beiden Seiten von null verteilt sein, und es sollten keine Muster in den Punkten erkennbar sein.
Muster | Mögliche Bedeutung des Musters |
---|---|
Aufgefächerte oder ungleichmäßig gestreute Residuen für die angepassten Werte | Nicht konstante Varianz |
Krümmung | Ein fehlender Term höherer Ordnung |
Ein weit von null entfernt liegender Punkt | Ein Ausreißer |
Ein in x-Richtung weit von den anderen Punkten entfernter Punkt | Ein einflussreicher Punkt |
Verwenden Sie das Wahrscheinlichkeitsnetz (Normal) der Residuen, um die Annahme zu überprüfen, dass die Residuen normalverteilt sind. Die Residuen im Wahrscheinlichkeitsnetz für Normalverteilung sollten ungefähr einer Geraden folgen.
Muster | Mögliche Bedeutung des Musters |
---|---|
Keine Gerade | Nicht-Normalverteilung |
Ein Punkt weit entfernt von der Linie | Ein Ausreißer |
Unbeständige Steigung | Eine nicht identifizierte Variable |