Angenommen, ein Prozess weist den Sollwert 40, die untere Spezifikationsgrenze 38 und die obere Spezifikationsgrenze 42 auf. Sie erfassen Daten in Teilgruppen mit der Größe 5. Sie stellen fest, dass der Prozess annähernd auf den Sollwert zentriert ist (Prozessmittelwert = 40,0016 und ST-Standardabweichung = 0,960).
Sie fügen 20 weitere Teilgruppen mit der Größe 5 hinzu. Der Mittelwert der neuen Teilgruppen verschiebt sich auf 41,5. Dies entspricht einem Sigma-Shift von etwa 1,5.
Im kumulativen DPMO-Diagramm (unten links) ist ein Problem ersichtlich. Die kumulative ST-DPMO-Linie (gestrichelt) ist abgeflacht. Die kumulative LT-DPMO-Linie (durchgezogen) zeigt anscheinend zunächst einen stabilen Verlauf, anschließend erfolgt jedoch ein Aufwärts-Shift. Die LT-Statistik ist nicht stabil, was darauf hindeutet, dass eine Änderung im Prozess aufgetreten ist. Untersuchen Sie den Prozess, um die Änderung zu ermitteln.
Das erste (obere) Diagramm in diesem Bericht zeigt einen ausgeprägten Anstieg der Steigung für die LT-Standardabweichung, jedoch keine signifikante Änderung der ST-Standardabweichung. Dieser Anstieg der LT-Standardabweichung tritt ganz offensichtlich bei Teilgruppe 50 auf.
Das zweite (mittlere) Diagramm zeigt ein ähnliches Muster für einen Anstieg von SS LT, jedoch nicht für SS ST, wiederum nahe Teilgruppe 50.
Im dritten (unteren) Diagramm ist ebenfalls ein Shift des Prozessmittelwerts zu verzeichnen. Es ist jedoch schwieriger als im ersten und zweiten Diagramm zu erkennen, an welcher Stelle der Shift in diesem Diagramm auftritt.
Wenn sich der Mittelwert einer Spezifikationsgrenze nähert, nehmen die ST- und die LT-Prozessfähigkeit ab. Ein Anstieg der LT-Standardabweichung, wie in Bericht 4 zu beobachten, verursacht eine weitere Abnahme von Z.LT. DPMO wird direkt auf der Grundlage der Z.Bench-Statistik berechnet. Somit bewirkt eine wesentliche Änderung von Z.Bench LT eine ausgeprägte Aufwärtssteigung des kumulativen LT DPMO. Eine geringfügigere Änderung des Z.Bench ST bewirkt eine leichte Aufwärtssteigung des kumulativen ST PPM. Weitere Informationen finden Sie unter Alle Prozessfähigkeitsberichte für Prozessbericht.
Da Z.Bench LT stärker als Z.Bench ST abfällt, stellen Sie auch einen Anstieg von Z.Shift fest. Dieses Verhalten ist darauf zurückzuführen, dass die Prozessberichte auf unterschiedlichen Prozessen basieren. Sie müssen ermitteln, für welchen Prozess Sie die Analyse durchführen möchten – für den Prozess vor der Änderung oder für den Prozess nach der Änderung. Nachdem Sie diese Entscheidung getroffen haben, erfassen Sie Daten ausschließlich für den betreffenden Prozess, und führen Sie die Analyse noch einmal aus. Wenn Sie mit den Berichten Prozessverbesserungen validieren, binden Sie nicht die Daten ein, die vor den Verbesserungen erfasst wurden.