Da Stichproben von Daten zufällig sind, ist es unwahrscheinlich, dass zwei Stichproben aus derselben Grundgesamtheit zu identischen Toleranzintervallen führen. Wenn Sie jedoch viele Stichproben erfassen, enthält ein gewisser Prozentsatz der resultierenden Toleranzintervalle den Mindestanteil der Grundgesamtheit, den Sie angeben.
Das Konfidenzniveau gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass das Toleranzintervall tatsächlich den Mindestprozentsatz umfasst. Ein Techniker möchte beispielsweise mit einer Konfidenz von 98 % den Bereich ermitteln, in den 99 % des künftigen Produkts fallen. Das Konfidenzniveau für das Toleranzintervall beträgt 98 %.
Konfidenzniveau | 98% |
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Prozent der Grundgesamtheit in Intervall | 99% |
Sie können das Konfidenzniveau für die Analyse im Dialogfeld „Optionen“ angeben. Minitab zeigt das Ziel-Konfidenzniveau in der Methodentabelle an. In der Standardeinstellung beträgt das Konfidenzniveau 95 %. Bei der verteilungsfreien Methode berechnet Minitab das erreichte Konfidenzniveau. Das erreichte Konfidenzniveau ist das exakte Konfidenzniveau, das von Minitab berechnet wird. In der Regel ist das erreichte Konfidenzniveau größer oder gleich dem Ziel-Konfidenzniveau, sofern der Stichprobenumfang nicht zu klein ist.
Der Prozentsatz der Grundgesamtheit im Intervall gibt den Mindestprozentsatz der Grundgesamtheit an, den das Toleranzintervall umfassen soll. Ein Techniker möchte beispielsweise mit einer Konfidenz von 98 % den Bereich ermitteln, in den 99 % des künftigen Produkts fallen. Der Prozentsatz der Grundgesamtheit im Toleranzintervall beträgt 99 %.
Konfidenzniveau | 98% |
---|---|
Prozent der Grundgesamtheit in Intervall | 99% |
Der Stichprobenumfang (N) gibt die Gesamtzahl der Beobachtungen in der Stichprobe an. In diesen Daten beträgt der Stichprobenumfang 400.
Variable | N | Mittelwert | StdAbw |
---|---|---|---|
C1 | 400 | 0,604 | 3,671 |
Der Mittelwert fasst die Stichprobenwerte in einem einzigen Wert zusammen, der das Zentrum der Daten darstellt. Der Mittelwert ist der Durchschnitt der Daten; hierbei handelt es sich um die Summe aller Beobachtungen dividiert durch die Anzahl der Beobachtungen.
In diesen Daten ist der Mittelwert 0,604.
Variable | N | Mittelwert | StdAbw |
---|---|---|---|
C1 | 400 | 0,604 | 3,671 |
Die Standardabweichung ist das am häufigsten verwendete Maß für die Streuung bzw. die Streubreite der Daten um den Mittelwert.
Eine größere Standardabweichung verweist darauf, dass die Daten breiter um den Mittelwert gestreut sind, und führt zu einem breiteren Toleranzintervall. Eine kleinere Standardabweichung verweist darauf, dass die Daten enger um den Mittelwert gestreut sind, und führt zu einem engeren Toleranzintervall.
In diesen Daten beträgt die Standardabweichung 3,671.
Variable | N | Mittelwert | StdAbw |
---|---|---|---|
C1 | 400 | 0,604 | 3,671 |
Ein Toleranzintervall ist ein Wertebereich für ein bestimmtes Qualitätsmerkmal eines Produkts, der wahrscheinlich einen angegebenen Prozentsatz der künftig produzierten Produkte abdeckt. Verwenden Sie das Toleranzintervall gemäß der Normalverteilungsmethode, wenn Sie mit Sicherheit annehmen können, dass die Stichprobe aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammt.
Wenn die Daten einer Normalverteilung folgen, ist die Normalverteilungsmethode präziser und effizienter als die verteilungsfreie Methode. Mit der Normalverteilungsmethode erzielen Sie kleinere Fehlerspannen bei einer geringeren Zahl von Beobachtungen.
Die Normalverteilungsmethode ist gegenüber großen Abweichungen von der Normalverteilung nicht robust. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Verteilung die Grundgesamtheit aufweist, oder Ihnen bekannt ist, dass es sich dabei um eine Nicht-Normalverteilung handelt, verwenden Sie die verteilungsfreie Methode.
Ein Toleranzintervall ist ein Wertebereich für ein bestimmtes Qualitätsmerkmal eines Produkts, der wahrscheinlich einen angegebenen Anteil der künftig produzierten Produkte abdeckt. Wenn Sie nicht mit Sicherheit annehmen können, dass Ihre Stichprobe aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammt, müssen Sie das Toleranzintervall gemäß der verteilungsfreien Methode verwenden.
Bei der verteilungsfreien Methode wird lediglich vorausgesetzt, dass die Daten stetig sind. Für die verteilungsfreie Methode sind jedoch größere Stichprobenumfänge erforderlich, um genaue Ergebnisse zu erzielen. Wenn Ihr Stichprobenumfang nicht groß genug ist, ist das verteilungsfreie Intervall ein nicht informatives Intervall, das von der negativen Unendlichkeit bis zur Unendlichkeit reicht. In diesem Fall zeigt Minitab ein endliches Intervall auf Grundlage der Spannweite Ihrer Daten an. Daher ist das erreichte Konfidenzniveau viel kleiner als das Soll-Konfidenzniveau.
Bei der verteilungsfreien Methode berechnet Minitab das erreichte Konfidenzniveau. Hierbei handelt es sich um das exakte Konfidenzniveau, das aus der Stichprobe berechnet wurde. Es ist im Allgemeinen größer oder gleich dem Soll-Konfidenzniveau, sofern der Stichprobenumfang nicht zu klein ist.
Das Wahrscheinlichkeitsnetz für Normalverteilung zeigt, dass die dargestellten Punkte annähernd eine Gerade bilden, was darauf hinweist, dass die Daten einer Normalverteilung folgen. Darüber hinaus ist der p-Wert für den Test auf Normalverteilung 0,340 und somit größer als das Signifikanzniveau (α = 0,05). Deshalb liegen nicht genügend Anzeichen dafür vor, dass die Daten der Normalverteilung nicht folgen. Der Techniker kann die Ergebnisse der Normalverteilungsmethode verwenden.
Die Untergrenze bei Vorliegen einer Normalverteilung ist 1085,947; daher ist der Techniker zu 95 % sicher, dass mindestens 95 % aller Glühbirnen eine Lebensdauer von ungefähr 1086 Stunden überschreiten. Die mittlere Lebensdauer liegt für alle Glühbirnen bei ungefähr 1248 Stunden, und die Standardabweichung beträgt ungefähr 84,1.