Schritt 1: Auswerten der Anpassung der Verteilung an die Daten
Minitab stellt Toleranzintervalle für eine Methode bereit, bei der eine Verteilung verwendet wird, sowie für eine verteilungsfreie Methode. Wenn Sie mit Sicherheit annehmen können, dass die Daten der Verteilung folgen, können Sie das Toleranzintervall für die Methode verwenden, bei der die Verteilung verwendet wird. Wenn Sie nicht mit Sicherheit annehmen können, dass die Daten der Verteilung folgen, müssen Sie eine andere Verteilung ausprobieren oder das Toleranzintervall für die verteilungsfreie Methode verwenden.
Um zu ermitteln, ob Sie annehmen können, dass die Daten der Verteilung folgen, vergleichen Sie den p-Wert aus dem Anderson-Darling-Test mit dem Signifikanzniveau (α). Ein Signifikanzniveau von 0,05 bedeutet ein Risiko der Schlussfolgerung, dass die Daten der Verteilung nicht folgen, wenn sie dieser tatsächlich folgen, von 5 %.
p-Wert ≤ α: Die Daten folgen der Verteilung nicht (H0 zurückweisen)
Wenn der p-Wert kleiner oder gleich dem Signifikanzniveau ist, können Sie schlussfolgern, dass die Daten der Verteilung nicht folgen. In diesem Fall müssen Sie eine andere Verteilung ausprobieren oder das Toleranzintervall für die verteilungsfreie Methode verwenden.
p-Wert > α: Es liegen nicht genügend Anzeichen für die Schlussfolgerung vor, dass die Daten der Verteilung nicht folgen (H0 nicht zurückweisen)
Wenn der p-Wert größer als das Signifikanzniveau ist, liegen nicht genügend Anzeichen vor, um zu schlussfolgern, dass die Daten der Verteilung nicht folgen. In diesem Fall können Sie das Toleranzintervall für die Methode verwenden, bei der die Verteilung verwendet wird.
Schritt 2: Untersuchen des mit der passenden Methode berechneten Toleranzintervalls
Minitab stellt Toleranzintervalle für die Methode bereit, bei der die Verteilung verwendet wird, sowie für die verteilungsfreie Methode, die von keiner bestimmten Verteilung ausgeht. Sie können ein beidseitiges oder ein einseitiges Toleranzintervall erstellen, das eine Obergrenze oder eine Untergrenze umfasst.
Beidseitig
Verwenden Sie ein beidseitiges Intervall, um ein Intervall zu bestimmen, das einen bestimmten Mindestprozentsatz der Messwerte der Grundgesamtheit enthält.
Statistik
Variable
N
Mittelwert
StdAbw
Helligkeit
200
82,757
3,358
95%-Toleranzintervall
Variable
Methode: Weibull
Verteilungsfreie Methode
Erreichte Konfidenz
Helligkeit
(69,059; 89,684)
(70,570; 90,050)
59,54%
Wichtigste Ergebnisse: 95%-Toleranzintervall
Das Weibull-Intervall reicht von rund 69,1 bis 89,7, der
Hersteller kann also zu 95 % sicher sein, dass mindestens 99 %
aller Chargen des Holzstoffs in dieses Intervall fallen. Für
alle Charggen des HOlzstoffs beträgt die mittlere
Helligkeitsstufe rund 82,8.
Obergrenze
Verwenden Sie eine Obergrenze, um einen Grenzwert zu bestimmen, der einen bestimmten Mindestprozentsatz der Messwerte der Grundgesamtheit übersteigt.
Obere 95%-Toleranzgrenze
Variable
Methode: Weibull
Verteilungsfreie Methode
Erreichte Konfidenz
Helligkeit
89,131
90,050
86,60%
Wichtigste Ergebnisse: Obere 95%-Toleranzgrenze
In diesem Beispiel beträgt die Weibull-Obergrenze 89,131; Sie
können sich also zu 95 % sicher sein, dass 99 % aller Chargen des
Zellstoffs einen Helligkeitswert von 89,131 oder weniger aufweisen.
Wenn Sie nicht annehmen können, dass die Daten einer
Weibull-Verteilung folgen, suchen Sie nach einer anderen passenden
Verteilung, oder ziehen Sie die verteilungsfreie Obergrenze von
90,50 in Betracht. Bei der verteilungsfreien Methode ist die
erreichte Konfidenz 86,60 % und somit viel kleiner als der Sollwert
von 95 %. Dieses Ergebnis zeigt, dass der Stichprobenumfang zu klein
ist, um mit der verteilungsfreien Methode ein genaues Ergebnis zu
erzielen.
Untergrenze
Verwenden Sie eine Untergrenze, um einen Grenzwert zu bestimmen, der kleiner als ein bestimmter Mindestprozentsatz der Messwerte der Grundgesamtheit ist.
Untere 95%-Toleranzgrenze
Variable
Methode: Weibull
Verteilungsfreie Methode
Erreichte Konfidenz
Helligkeit
71,105
70,570
86,60%
Wichtigste Ergebnisse: Untere 95%-Toleranzgrenze
In diesem Beispiel beträgt die Weibull-Untergrenze 71,105; Sie
können sich also zu 95 % sicher sein, dass 99 % aller Chargen des
Zellstoffs einen Helligkeitswert von 71,105 oder mehr aufweisen.
Wenn Sie nicht annehmen können, dass die Daten einer
Weibull-Verteilung folgen, suchen Sie nach einer anderen passenden
Verteilung, oder ziehen Sie die verteilungsfreie Untergrenze von
70,570 in Betracht. Bei der verteilungsfreien Methode ist die
erreichte Konfidenz 86,60 % und somit viel kleiner als der Sollwert
von 95 %. Dieses Ergebnis zeigt, dass der Stichprobenumfang zu klein
ist, um mit der verteilungsfreien Methode ein genaues Ergebnis zu
erzielen.