Überlegungen zu Daten für Toleranzintervalle (Nicht-Normalverteilung)

Befolgen Sie beim Erfassen von Daten, Durchführen der Analyse und Interpretieren der Ergebnisse die folgenden Richtlinien, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse gültig sind.

Die Daten müssen stetig sein
Stetige Daten sind Messwerte, die potenziell einen beliebigen Wert innerhalb eines Wertebereichs auf einer stetigen Skala annehmen können; dazu gehören auch Brüche und Dezimalzahlen. Gängige Beispiele sind Messwerte für Länge, Gewicht und Temperatur.
Die Daten müssen der ausgewählten Verteilung folgen, damit die Ergebnisse der verteilungsgebundenen Methode verwendbar sind
Wenn die Daten der ausgewählten Verteilung folgen, ist die verteilungsgebundene Methode präziser und effizienter als die verteilungsfreie Methode. Mit den verteilungsgebundenen Methoden erzielen Sie sogar bei einer geringeren Zahl von Beobachtungen kleinere Fehlerspannen, sofern die ausgewählte Verteilung für die Daten geeignet ist.
Die verteilungsgebundene Methode ist gegenüber schwerwiegenden Abweichungen von der ausgewählten Verteilung nicht robust. Verwenden Sie die verteilungsgebundene Methode nur, wenn Sie wissen, dass die Grundgesamtheit der ausgewählten Verteilung folgt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Grundgesamtheit der ausgewählten Verteilung folgt, oder wenn Ihnen bekannt ist, dass die Grundgesamtheit der ausgewählten Verteilung nicht folgt, verwenden Sie die verteilungsfreie Methode.
Erfassen Sie eine ausreichende Datenmenge für die verteilungsfreie Methode
Für die verteilungsfreie Methode sind in der Regel größere Stichprobenumfänge als bei der verteilungsgebundenen Methode erforderlich. Wenn z. B. der Mindestprozentsatz der Grundgesamtheit im Intervall 95 % beträgt, sollte der Stichprobenumfang mindestens rund 90 betragen, damit das Toleranzintervall genau ist. Größere Prozentsätze der Grundgesamtheit im Intervall erfordern größere Stichprobenumfänge. Wenn z. B. der Mindestprozentsatz der Grundgesamtheit im Intervall 99 % beträgt, sollte der Stichprobenumfang mindestens rund 500 betragen, um ein genaues beidseitiges 95%-Toleranzintervall zu berechnen. Für ein genaues Toleranzintervall muss das erreichte Konfidenzniveau nahe am Soll-Konfidenzniveau liegen. Wenn Ihr Stichprobenumfang nicht groß genug ist, ist das verteilungsfreie Intervall ein nicht informatives Intervall, das von der negativen Unendlichkeit bis zur Unendlichkeit reicht. In diesem Fall zeigt Minitab ein endliches Intervall auf Grundlage der Spannweite Ihrer Daten an. Daher ist das erreichte Konfidenzniveau viel kleiner als das Soll-Konfidenzniveau.