Was ist Messstabilität?

Die Messstabilität ist die Änderung der systematischen Messabweichung über die Zeit. Sie stellt die Gesamtstreuung der Messwerte für ein und dasselbe Teil über die Zeit dar. Diese Streuung wird als Drift bezeichnet.

Sie können die Stabilität des Messprozesses mit Hilfe einer Regelkarte überwachen, indem Sie ein Referenzteil bzw. Kontrollteil desselben Systems in einem bestimmten Zeitraum mehrmals messen. Messwerte innerhalb der Grenzen zeigen, dass sich der Prozess nicht geändert hat, während Messwerte außerhalb der Grenzen auf Änderungen des Prozesses hinweisen. Kenntnisse der Anlage und der Messbedingungen unterstützen Sie beim Ermitteln von Ausnahmebedingungen, wenn das System instabil ist.

Beispiel für das Beurteilen der Messstabilität mit Hilfe einer Regelkarte

Ein Techniker misst eine Referenz-Farbstichprobe in jeder Schicht, um zu bestimmen, ob sich das Densitometer im zulässigen Bereich befindet und den Druckprozess effektiv überwachen kann.

Regelkarte mit Dichtemesswerten

Die Regelkarte verweist darauf, dass ein Drift im Prozess vorliegt.

Sie können auch Histogramme der Daten erstellen, um die Referenz-Dichtemesswerte aus dem September im Vergleich mit denen vom Oktober zu untersuchen. Das Histogramm zeigt eine Verschiebung des Dichtemittelwerts.
Histogramme mit Dichtemesswerten

Die durchgehende Linie steht für die im September erfassten Messwerte. Die gestrichelte Linie steht für die im Oktober erfassten Messwerte. Die Differenz der Mittelwerte dieser Verteilungen stellt die Messstabilität bzw. den Drift dar. Sie können auch einen t-Test bei zwei Stichproben durchführen, um zu bestimmen, ob die Differenz statistisch signifikant ist.