Zerstörende Prüfungen sind Prüfungen, bei denen das geprüfte Teil beschädigt oder zerstört wird. Da das Teil bei zerstörenden Prüfungen geändert oder sogar vernichtet wird, sind keine Replikationen möglich. Crashtests bei Fahrzeugen sind beispielsweise zerstörende Prüfungen, da das Fahrzeug nach der Prüfung zerstört ist.
Im Gegensatz dazu wird das Teil bei zerstörungsfreien Prüfungen nicht beschädigt. Daher können Prüfer bei zerstörungsfreien Prüfungen ein und dasselbe Teil mehrmals messen.
Wenn Sie zerstörende Prüfungen während einer Messsystemanalyse durchführen, müssen Sie davon ausgehen können, dass alle Teile in einer einzigen Charge ausreichend übereinstimmend sind, so dass ihre Identität angenommen werden kann. Wenn Sie eine solche Annahme nicht treffen können, verdeckt die Streuung zwischen den einzelnen Teilen in einer Charge die Streuung des Messsystems.
Wenn Sie diese Annahme treffen können, hängt die Entscheidung zwischen der gekreuzten und der geschachtelten Analyse für zerstörende Prüfungen davon ab, wie der Messprozess eingerichtet ist. Wenn alle Prüfer Messwerte für Teile aus sämtlichen Chargen erfassen, verwenden Sie eine gekreuzte oder eine erweiterte Analyse. Wenn jede Charge nur von einem einzigen Prüfer gemessen wird, verwenden Sie eine geschachtelte oder eine erweiterte Analyse. In allen Fällen, in denen Prüfer ihnen eindeutig zugewiesene Teile messen, liegt ein geschachteltes Design vor.
Wenn Sie neben Prüfer und Teil weitere Faktoren einbinden müssen oder ein nicht balanciertes Design, feste Faktoren bzw. eine Mischung von gekreuzten und geschachtelten Faktoren vorliegen, müssen Sie eine erweiterte Messsystemanalyse ausführen.
Weitere Informationen zu gekreuzten, verschachtelten und erweiterten Studien finden Sie unter Arten von Faktoren in Messsystemanalyse-Studien und Wheeler-MPA-Studien