Der Wert von „%Toleranz“, ein Vergleich der Toleranz mit der Streuung in der Untersuchung, wird direkt von den Spezifikationsgrenzen beeinflusst. Im Idealfall sollte die Toleranz einen hinreichend großen Bereich um die Streuung in der Untersuchung abdecken, damit die Streuung „R&R (gesamt)“ und die Streuung „Zwischen den Teilen“ nicht dazu führen, dass die Prozessausgabe die Spezifikationsgrenzen überschreitet.
Wenn ein Prozess zwei Spezifikationsgrenzen aufweist, ist die Toleranz gleich der Differenz zwischen diesen beiden Grenzen, und „% Toleranz“ ist gleich der Streuung in der Untersuchung aus einer bestimmten Streuungsquelle dividiert durch diese Toleranz. Diese Methode ist jedoch nicht anwendbar, wenn Sie nur eine einzige Spezifikationsgrenze angeben.
Für viele Prozesse wird nur eine Spezifikationsgrenze festgelegt. Beispielsweise werden in einem Sägewerk Balken vollkommen gerade gesägt, die Balken verwerfen sich jedoch häufig während der Fertigung. Für Messwerte dieser Verwerfung ist eine obere Spezifikationsgrenze festgelegt, um zwischen einem akzeptablen und einem nicht akzeptablen Ausmaß an Verwerfung zu unterscheiden. Für diese Messwerte liegt jedoch keine untere Spezifikationsgrenze vor, da ein Wert unter null nicht auftreten kann. Der Wert null kennzeichnet einen vollständig geraden Balken ohne jede Verwerfung. Außerdem weisen einige Prozesse zwar eine untere, jedoch keine obere Spezifikationsgrenze auf. Ein Besteckhersteller muss sicherstellen, dass die Härte seiner Messerklingen höher als 55 auf der Skala C nach Rockwell ist. Die untere Spezifikationsgrenze ist 55, eine obere Spezifikationsgrenze ist jedoch nicht vorhanden.
Begriff | Beschreibung |
---|---|
L | einzelne Spezifikationsgrenze |
Mittelwert aller Beobachtungen |
Wenn der Mittelwert aller Beobachtungen kleiner als die untere Spezifikationsgrenze bzw. größer als die obere Spezifikationsgrenze ist, weichen die Messwerte stark von ihrem akzeptablen Bereich ab, und „%Toleranz“ wird nicht berechnet.