Überlegungen zu Daten für Erweiterte Messsystemanalyse

Befolgen Sie beim Erfassen von Daten, Durchführen der Analyse und Interpretieren der Ergebnisse die folgenden Richtlinien, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse gültig sind.

Die Prüfer sollten die Teile in zufälliger Reihenfolge messen.
Um sicherzustellen, dass sich die Reihenfolge bei der Datenerfassung nicht auf die Ergebnisse auswirkt, sollte jeder Prüfer in einer Replikation alle Teile in zufälliger Reihenfolge messen. Nachdem alle Prüfer alle Teile einmal gemessen haben, wiederholen Sie den Prozess für jede Replikation.
Das Design kann balanciert oder nicht balanciert sein.
Ein balanciertes Design enthält die gleiche Anzahl von Beobachtungen für alle möglichen Kombinationen von Faktorstufen. Ein nicht balanciertes Design enthält ungleiche Anzahlen von Beobachtungen.
Faktoren können gekreuzt oder geschachtelt sein.
Zwei Faktoren sind geschachtelt, wenn jede Stufe eines Faktors mit nur einer Stufe des anderen Faktors auftritt. Wenn beispielsweise zwei Prüfer zwei verschiedene, jedoch gleichartige Gruppen von Teilen messen, sind die Teile unter den Prüfern geschachtelt, und dies wird durch „Teil (Prüfer)“ angegeben.
Zwei Faktoren sind gekreuzt, wenn jede Stufe eines Faktors in Kombination mit jeder Stufe des anderen Faktors auftritt. Wenn beispielsweise zwei Prüfer alle Teile messen, sind die Teile unter den Prüfern gekreuzt.
Weitere Informationen zu gekreuzten und geschachtelten Faktoren finden Sie unter Arten von Faktoren in Messsystemanalyse-Studien und Wheeler-MPA-Studien.
Faktoren können fest oder zufällig sein.
Wenn der Versuchsleiter die Faktorstufen kontrolliert, ist der Faktor im Allgemeinen fest. Zieht der Versuchsleiter hingegen Zufallsstichproben der Faktorstufen aus einer Grundgesamtheit, ist der Faktor zufällig.
Angenommen, der Faktor „Prüfer“ weist drei Stufen auf. Wenn Sie gezielt drei Prüfer auswählen und die Ergebnisse nur auf die betreffenden Prüfer anwenden möchten, ist der Faktor fest. Wenn Sie die drei Prüfer hingegen zufällig aus mehreren Prüfern auswählen und die Ergebnisse auf alle Prüfer anwenden möchten, dann ist der Faktor zufällig.
Wählen Sie Teile aus, die die tatsächliche oder erwartete Spannweite der Prozessstreuung abdecken.
Wählen Sie Teile aus der gesamten Spannweite des Prozesses aus, um die Wahrscheinlichkeit zu steigern, dass der Schätzwert der Streuung zwischen den Teilen gut ist. Messen Sie z. B. keine aufeinander folgenden Teile, Teile aus derselben Schicht oder Produktionslinie oder Teile aus dem Ausschuss.
Für eine angemessene Untersuchung sollten mindestens drei Prüfer eingesetzt werden.
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, binden Sie drei bis fünf Prüfer in die Untersuchung ein. Sie sollten mindestens drei Prüfer in der Untersuchung einsetzen, es sei denn, das Messsystem wird tatsächlich von weniger als drei Prüfern genutzt. Wenn Sie vermuten, dass große Unterschiede zwischen den Prüfern bestehen, sollten Sie erwägen, mehr als drei bis fünf Prüfer einzusetzen. Wenn Sie Unterschiede zwischen den Prüfern feststellen, beispielsweise dass die Messwerte bei einem Prüfer kleiner als bei den anderen Prüfern sind, können Sie die Beständigkeit häufig durch Schulungen verbessern.
Stellen Sie bei der Auswahl von Prüfern für die Untersuchung sicher, dass sie repräsentativ für alle Prüfer sind, die das Messsystem verwenden. Wenn Sie die Untersuchung nur mit den besten (oder schlechtesten) Prüfern durchführen, sind die Ergebnisse verzerrt und zeigen nicht genau die Unterschiede zwischen den Prüfern. Wählen Sie die Prüfer für die Untersuchung nach dem Zufallsprinzip aus. Dies ist die beste Möglichkeit, genaue Ergebnisse zu erzielen.