Auf Regelkarten für Variablen werden stetige Messprozessdaten, z. B. Länge oder Druck, in chronologisch angeordneter Reihenfolge dargestellt. Im Gegensatz dazu werden auf Regelkarten für attributive Daten Zähldaten, z. B. die Anzahl von Fehlern oder fehlerhaften Einheiten, dargestellt. Regelkarten für Variablen erleichtern wie alle Regelkarten die Ermittlung zu untersuchender Streuungsursachen, sodass Sie Ihren Prozess anpassen können, ohne übermäßig einzugreifen.
Es gibt zwei Haupttypen von Regelkarten für Variablen: Regelkarten für in Teilgruppen erfasste Daten und Regelkarten für Einzelmesswerte.
Jeder Punkt in der Grafik stellt eine Teilgruppe dar, d. h. eine Gruppe von Einheiten, die unter gleichen Bedingungen produziert wurde. Angenommen, Sie möchten eine bestimmte Messung Ihres Prozesses grafisch darstellen. Wenn Sie pro Stunde fünf Teile entnehmen und messen, beträgt die Teilgruppengröße 5.
Zu den Regelkarten für Variablen bei Daten in Teilgruppen zählen die X-quer-Karte, die R-Karte, die S-Karte und die Zonenkarte.
Minitab bietet auch mehrere kombinierte Regelkarten für Teilgruppen: X-quer/R, X-quer/S, I/MR-R/S (zwischen/innerhalb). Verwenden Sie diese Regelkarten, um gleichzeitig sowohl den Prozessmittelwert als auch die Prozessstreuung darzustellen.
Jeder Punkt in der Grafik stellt einen einzelnen Messwert dar, daher beträgt die Teilgruppengröße 1. Einzelwertkarten werden verwendet, wenn die Messungen kostspielig sind, das Produktionsvolumen niedrig ist oder die Produkte eine lange Umlaufzeit aufweisen, z. B., um die Schlagfestigkeit von Bauteilen zu testen (zerstörende Prüfungen). Zu den Einzelwertkarten zählen die I-Karte und die MR-Karte.
Minitab bietet auch kombinierte I/MR- und Z/MR-Regelkarten für Einzelwerte. Verwenden Sie diese Regelkarten, um gleichzeitig sowohl den Prozessmittelwert als auch die Prozessstreuung darzustellen.