Wenden Sie die Tests auf der Grundlage Ihrer Kenntnisse des Prozesses an. Wenn es wahrscheinlich ist, dass Ihre Daten gewisse Muster aufweisen, können Sie danach suchen, indem Sie den geeigneten Test auswählen. Wenn Sie weitere Tests hinzufügen, macht dies die Regelkarte empfindlicher, erhöht jedoch gleichzeitig das Risiko, dass Sie ein falsches Signal erhalten. Wenn Sie mehrere Tests miteinander kombinieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, ein Signal für eine fehlende Beherrschung zu finden.
Fachleute empfehlen, beim Erstellen einer g-Karte sowohl Test 1 als auch Test 2 zu verwenden, da das Erkennen kleiner bis gemäßigter Abnahmen der durchschnittlichen Anzahl von Tagen oder Möglichkeiten zwischen Ereignissen auf einer g-Karte möglicherweise zu lange dauert.
Um hohe Raten eines Ereignisses auf einer g-Karte zu erkennen, führt Minitab außerdem den Benneyan-Test aus. Der minimale Datenwert für eine g-Karte ist 0. In den meisten Fällen ist die untere Eingriffsgrenze für eine g-Karte ebenfalls 0. Damit können auf einer g-Karte in der Mehrzahl der Fälle keine Punkte unter der unteren Eingriffsgrenze liegen. Der Benneyan-Test schlägt bei zu vielen aufeinander folgenden Punkte gleich 0 fehl.
Fachleute empfehlen, beim Erstellen einer t-Karte sowohl Test 1 als auch Test 2 zu verwenden, da das Erkennen kleiner bis gemäßigter Abnahmen der durchschnittlichen Zeit zwischen Ereignissen auf einer t-Karte möglicherweise zu lange dauert.
Tests 1 bis 8 sind für die meisten Regelkarten für Variablen verfügbar. Beachten Sie, dass für R-Karten, S-Karten und Regelkarten der gleitenden Spannweiten nur die Tests 1 bis 4 verfügbar sind.
Tests 1 bis 4 sind für Regelkarten für attributive Daten verfügbar.
Für Regelkarten für zeitlich gewichtete Daten führt Minitab lediglich einen Test auf Punkte aus, die jenseits der Eingriffsgrenzen liegen. Bei den übrigen sieben Tests wird angenommen, dass die Punkte unabhängig sind. Da die dargestellten Punkte auf Regelkarten für zeitlich gewichtete Daten Informationen aus früheren Teilgruppen enthalten, sind die Punkte nicht unabhängig.
Beim Erstellen der meisten Regelkarten können Sie die auszuführenden Tests auswählen und die Parameter für die einzelnen Tests ändern. Angenommen, Sie erstellen eine X-quer-Karte und möchten die Tests 1, 2 und 7 ausführen. Darüber hinaus sollen Eingriffsgrenzen bei 2,5 σ und nicht bei 3 σ gezeichnet werden, damit Test 1 leichter fehlschlagen kann.
Sie können die standardmäßigen Tests und Testparameter für künftige Minitab-Sessions ändern. Angenommen, Sie möchten bei jedem Erstellen einer Regelkarte alle Tests auf Ausnahmebedingungen ausführen. Außerdem möchten Sie die Eingriffsgrenzen für alle Regelkarten bei 2,5 σ und nicht bei 3 σ zeichnen.
Durch dieses Verfahren werden keine Änderungen rückgängig gemacht, die Sie auf der Registerkarte Tests für spezifische Grafiken in vorhandenen Projekten vorgenommen haben. Wenn Sie beispielsweise zuvor die Parameter für eine X-quer-Karte im aktuellen Projekt geändert haben, sind die für die Regelkarte festgelegten Einstellungen in Minitab gespeichert. Die neuen Standardeinstellungen werden nicht auf X-quer-Karten im aktuellen Projekt angewendet.