Übersicht über Einzelwertkarte

Mit Einzelwertkarte können Sie den Mittelwert eines Prozesses überwachen, wenn stetige Daten vorliegen, bei denen es sich um Einzelbeobachtungen handelt, die nicht in Teilgruppen erfasst werden. Mit dieser Regelkarte können Sie die Prozessstabilität über die Zeit überwachen, so dass Sie Instabilitäten in einem Prozess identifizieren und beheben können.

Der Verwaltungsdirektor eines Krankenhauses möchte beispielsweise bestimmen, ob die aufgewendete Zeit für stationär durchgeführte Leistenbruchoperationen stabil ist. Da die Daten nicht in Teilgruppen erfasst werden, verwendet der Verwaltungsdirektor eine Einzelwertkarte (I-Karte), um die Operationsdauern auszuwerten.

Die Punkte sind zufällig um die Mittellinie verteilt und liegen innerhalb der Eingriffsgrenzen. Es lassen sich weder Trends noch Muster erkennen. Die aufgewendete Zeit für Leistenbruchoperationen ist stabil.

Hinweis

Die Prozessstreuung muss unter Kontrolle sein, damit die Prozesslage mit Hilfe einer Einzelwertkarte untersucht werden kann, weil die Eingriffsgrenzen für die Einzelwertkarte anhand der Streuung innerhalb der Teilgruppen berechnet werden. Wenn die Prozessstreuung nicht stabil ist, sind die Eingriffsgrenzen der Einzelwertkarte fragwürdig, und die Karte liefert u. U. fälschlicherweise Anzeichen fehlender Kontrolle. Untersuchen Sie mit einer Regelkarte der gleitenden Spannweite, ob die Prozessstreuung unter Kontrolle ist.

Wo finde ich diese Regelkarte?

Um eine Einzelwertkarte zu erstellen, wählen Sie Statistik > Regelkarten > Regelkarten für Variablen (Einzelwerte) > Einzelwerte aus.

In welchen Fällen bietet sich eine andere Regelkarte an?

  • Wenn Daten in Teilgruppen erfasst werden können, verwenden Sie X-quer-Karte.
  • Wenn es sich bei den Daten um Anzahlen von fehlerhaften Einheiten oder Fehlern handelt, verwenden Sie eine Regelkarte für attributive Daten, z. B. p-Karte oder u-Karte.