Übersicht über Regelkarte der gleitenden Durchschnitte (MA)

Mit Regelkarte der gleitenden Durchschnitte (MA) können Sie die ungewichteten gleitenden Durchschnitte überwachen, wenn kleine Shifts des Prozessmittelwerts erkannt werden sollen. Die Beobachtungen können sowohl Einzelmesswerte als auch Teilgruppenmittelwerte sein. Mit dieser Regelkarte können Sie die Prozessstabilität über die Zeit überwachen, so dass Sie Instabilitäten in einem Prozess identifizieren und beheben können.

Ein Hersteller von Kunststoffrohren möchte beispielsweise kleine Shifts im Durchmesser der Rohre überwachen. Der Hersteller erfasst über einen Zeitraum von 35 Stunden stündlich eine Teilgruppe von drei Rohren.

Die Punkte sind zufällig um die Mittellinie verteilt und liegen innerhalb der Eingriffsgrenzen. Es lassen sich weder Trends noch Muster erkennen. Der Durchmesser der Kunststoffrohre ist über die 35 Teilgruppen hinweg stabil.

Wo finde ich diese Regelkarte?

Um eine Regelkarte der gleitenden Durchschnitte zu erstellen, wählen Sie Statistik > Regelkarten > Regelkarten für zeitlich gewichtete Daten > Gleitender Durchschnitt (MA) aus.

In welchen Fällen bietet sich eine andere Regelkarte an?

  • Im Allgemeinen wird die EWMA-Karte gegenüber der Regelkarte der gleitenden Durchschnitte bevorzugt, da bei der EWMA-Karte die Beobachtungen gewichtet werden und bei jedem dargestellten Punkt auf der EWMA-Karte auch die vorhergehenden Beobachtungen berücksichtigt werden.
  • Wenn keine kleinen Shifts in einem Prozess erkannt werden sollen, verwenden Sie eine Regelkarte für Variablen für Teilgruppen (z. B. X-quer/R-Karte) oder eine Regelkarte für Variablen für Einzelwerte (z. B. I/MR-Karte).

  • Wenn es sich bei den Daten um Anzahlen von fehlerhaften Einheiten oder Fehlern handelt, verwenden Sie eine Regelkarte für attributive Daten, z. B. p-Karte oder u-Karte.