Übersicht über die CUSUM-Karte

Mit einer CUSUM-Karte können Sie kleine Shifts im Prozess erkennen. Auf der CUSUM-Karte werden die kumulierten Summen (CUSUMs) der Abweichungen der einzelnen Stichprobenwerte vom Sollwert dargestellt. Da die CUSUM-Karte kumulativ ist, führen selbst kleinere Drifts im Prozessmittelwert zu einer beständigen Zunahme (oder Abnahme) der kumulierten Abweichungswerte. Die Beobachtungen können sowohl Einzelmesswerte als auch Teilgruppenmittelwerte sein.

Ein Hersteller von Zentrifugenrotoren möchte beispielsweise die Abweichungen vom Solldurchmesser für alle Rotoren überwachen, die in einer Woche produziert werden. Die Durchmesser müssen sehr dicht am Sollwert liegen, da selbst kleine Shifts Probleme verursachen.

Die Punkte scheinen zufällig um die Mittellinie gestreut zu sein und liegen mit Ausnahme eines einzelnen Punkts innerhalb der Eingriffsgrenzen. Es lassen sich weder Trends noch Muster erkennen. Die Streuung der Rotordurchmesser scheint stabil zu sein, doch sollte der Punkt untersucht werden, der nicht unter Kontrolle ist.

Wo finde ich diese Regelkarte?

Um eine CUSUM-Karte zu erstellen, wählen Sie Statistik > Regelkarten > Regelkarten für zeitlich gewichtete Daten > CUSUM aus.

In welchen Fällen bietet sich eine andere Regelkarte an?

  • Wenn keine kleinen Shifts in einem Prozess erkannt werden sollen, verwenden Sie eine Regelkarte für Variablen für Teilgruppen (z. B. X-quer/R-Karte) oder eine Regelkarte für Variablen für Einzelwerte (z. B. I/MR-Karte).

  • Wenn Sie kleine Shifts in einem Prozess erkennen, jedoch eine eher herkömmliche Regelkarte bevorzugen, verwenden Sie eine EWMA-Karte.
  • Wenn es sich bei den Daten um Anzahlen von fehlerhaften Einheiten oder Fehlern handelt, verwenden Sie eine Regelkarte für attributive Daten, z. B. p-Karte oder u-Karte.