Die Standardabweichung (innerhalb) ist ein Schätzwert der Streuung innerhalb der Teilgruppen. Wenn die Daten ordnungsgemäß erfasst wurden, sollte die Streuung innerhalb der Teilgruppen nicht durch Änderungen der Prozesseingaben beeinflusst werden, z. B. Werkzeugverschleiß oder unterschiedliche Materialchargen. In diesem Fall stellt die Standardabweichung (innerhalb) die natürliche, dem Prozess innewohnende Streuung über einen kurzen Zeitraum dar. Sie entspricht der potenziellen Streuung des Prozesses, die vorliegen würde, wenn Shifts und Drifts zwischen den Teilgruppen beseitigt würden.
Wenn Sie bei einer Prozessfähigkeitsanalyse eine Transformation der Daten durchführen, berechnet Minitab außerdem StdAbw (innerhalb)*. Hierbei handelt es sich um die Standardabweichung innerhalb der Teilgruppen der transformierten Daten.
Vergleichen Sie die Standardabweichung innerhalb der Teilgruppen mit der Gesamtstandardabweichung. Ein deutlicher Unterschied zwischen der Standardabweichung innerhalb der Teilgruppen und der Gesamtstandardabweichung kann darauf hinweisen, dass der Prozess nicht stabil ist oder neben der Streuung innerhalb der Teilgruppen möglicherweise andere Quellen der Streuung im Prozess vorhanden sind. Verwenden Sie eine Regelkarte, um sich zu vergewissern, dass der Prozess stabil ist, ehe Sie eine Prozessfähigkeitsanalyse ausführen.
Minitab verwendet die Standardabweichung innerhalb der Teilgruppen, um Cp, Cpk und andere Maße der potenziellen Prozessfähigkeit Ihres Prozesses zu berechnen.
Mit Cp können Sie die potenzielle Prozessfähigkeit Ihres Prozesses auf der Grundlage der Prozessstreubreite auswerten. Die potenzielle Prozessfähigkeit gibt die Prozessfähigkeit an, die erzielt werden könnte, wenn Shifts und Drifts im Prozess beseitigt würden.
Cp berücksichtigt nicht die Lage des Prozessmittelwerts. Cp sagt somit aus, welche potenzielle Prozessfähigkeit erreicht werden könnte, wenn der Prozess zentriert wäre. Im Allgemeinen verweisen höhere Cp-Werte auf einen fähigeren Prozess. Niedrigere Cp-Werte geben an, dass der Prozess möglicherweise verbessert werden muss.
Vergleichen Sie Cp mit einem Benchmark-Wert, um die potenzielle Prozessfähigkeit des Prozesses auszuwerten. In vielen Branchen wird der Benchmark-Wert 1,33 verwendet. Wenn Cp niedriger als der Benchmark-Wert ist, erwägen Sie, Ihren Prozess durch Verringern seiner Streuung zu verbessern.
Vergleichen Sie Cp und Cpk. Wenn Cp und Cpk annähernd übereinstimmen, ist der Prozess genau zwischen den Spezifikationsgrenzen zentriert. Wenn sich Cp und Cpk unterscheiden, ist der Prozess nicht zentriert.
Da der Cp-Index nicht die Prozesslage berücksichtigt, gibt er keinen Aufschluss darüber, wie nahe sich der Prozess am Sollbereich befindet, der durch die Spezifikationsgrenzen festgelegt wird. Die folgenden Grafiken veranschaulichen beispielsweise zwei Prozesse, deren Cp-Werte übereinstimmen, wobei jedoch ein Prozess innerhalb und der andere Prozess außerhalb der Spezifikationsgrenzen liegt.
Verwenden Sie für eine vollständige und genaue Analyse Grafiken zusammen mit anderen Prozessfähigkeitsindizes (z. B. Cpk), um aus den Daten sinnvolle Schlussfolgerungen ziehen zu können.
Mit Cpk können Sie die potenzielle Prozessfähigkeit Ihres Prozesses auf der Grundlage von Prozesslage und Prozessstreubreite auswerten. Die potenzielle Prozessfähigkeit gibt die Prozessfähigkeit an, die erzielt werden könnte, wenn Shifts und Drifts im Prozess beseitigt würden.
Im Allgemeinen verweisen höhere Cpk-Werte auf einen fähigeren Prozess. Niedrigere Cpk-Werte geben an, dass der Prozess möglicherweise verbessert werden muss.
Sie können Cpk mit anderen Werten vergleichen, um weitere Informationen zur Prozessfähigkeit Ihres Prozesses zu erhalten.
Vergleichen Sie Cpk mit einem Benchmark-Wert, der den Minimalwert darstellt, der für den Prozess akzeptabel ist. In vielen Branchen wird der Benchmark-Wert 1,33 verwendet. Wenn Cpk niedriger als der Benchmark-Wert ist, erwägen Sie Maßnahmen zur Verbesserung Ihres Prozesses, z. B. die Verringerung seiner Streuung oder einen Shift seiner Lage.
Vergleichen Sie Cp und Cpk. Wenn Cp und Cpk annähernd übereinstimmen, ist der Prozess genau zwischen den Spezifikationsgrenzen zentriert. Wenn sich Cp und Cpk unterscheiden, ist der Prozess nicht zentriert.
Vergleichen Sie Ppk und Cpk. Wenn ein Prozess statistisch beherrscht ist, sind Ppk und Cpk annähernd gleich. Die Differenz zwischen Ppk und Cpk stellt die Verbesserung der Prozessfähigkeit dar, die Sie erwarten können, wenn alle Shifts und Drifts im Prozess beseitigen würden.
Der Cpk-Index stellt nur eine Seite der Prozesskurve dar und gibt keinen Aufschluss über die Leistung des Prozesses auf der anderen Seite der Prozesskurve.
Die Grafiken unten bilden beispielsweise Prozesse mit identischen Cpk-Werten ab. Ein Prozess verletzt jedoch beide Spezifikationsgrenzen, während der andere Prozess nur die obere Spezifikationsgrenze verletzt.
Wenn Ihr Prozess unzulängliche Teile produziert, die jenseits beider Spezifikationsgrenzen liegen, erwägen Sie, andere Indizes zu verwenden (z. B. Z.Bench), um die Prozessfähigkeit umfassender zu beurteilen.
Mit PPM gesamt für die erwartete Leistung (innerhalb) können Sie auf der Grundlage der Streuung innerhalb der Teilgruppen die Anzahl der unzulänglichen Einheiten (ausgedrückt als Teile pro Million) schätzen, die voraussichtlich außerhalb der Spezifikationsgrenzen liegen. Werte der Leistung (innerhalb) geben die potenzielle Leistung an, die der Prozess aufweisen könnte, wenn Shifts und Drifts beseitigt würden.
Niedrigere Werte von PPM gesamt geben eine größere Prozessfähigkeit an. Im Idealfall weisen nur wenige oder überhaupt keine Teile Messwerte auf, die außerhalb der Spezifikationsgrenzen liegen.
PPM | % unzulängliche Teile | % fehlerfrei |
---|---|---|
66807 | 6,6807% | 93,3193% |
6210 | 0,621% | 99,379% |
233 | 0,0233% | 99,9767% |
3,4 | 0,00034% | 99,99966% |
Z.Bench (innerhalb) ist das Perzentil in einer Standardnormalverteilung, mit dem die geschätzte Wahrscheinlichkeit von Fehlern im Prozess in eine Wahrscheinlichkeit für den oberen Randbereich umgewandelt wird. Die Berechnung erfolgt auf der Grundlage der potenziellen Prozessleistung (innerhalb), wobei die Standardabweichung innerhalb von Teilgruppen verwendet wird.
Um die Z.Bench-Maße anzuzeigen, klicken Sie beim Durchführen der Prozessfähigkeitsanalyse auf Optionen und ändern die Standardausgabe von Prozessfähigkeitsstatistiken in Benchmark-Z.
Mit Z.Bench (innerhalb) können Sie die potenzielle Sigma-Prozessfähigkeit Ihres Prozesses auswerten. Die potenzielle Prozessfähigkeit gibt die Prozessfähigkeit an, die erzielt werden könnte, wenn Shifts und Drifts im Prozess beseitigt würden.
Im Allgemeinen verweisen höhere Werte für Z.Bench (innerhalb) auf einen fähigeren Prozess. Niedrigere Werte geben an, dass der Prozess möglicherweise verbessert werden muss. Vergleichen Sie Z.Bench (innerhalb) nach Möglichkeit mit einem Benchmark-Wert, dem Ihre Prozesskenntnis oder Branchenstandards zugrunde liegen. Wenn der Wert für Z.Bench (innerhalb) kleiner als der Benchmark-Wert ist, erwägen Sie Maßnahmen zur Verbesserung des Prozesses.
Vergleichen Sie Z.Bench (innerhalb) mit Z.Bench (gesamt). Wenn ein Prozess statistisch beherrscht ist, sind Z.Bench (innerhalb) und Z.Bench (gesamt) annähernd gleich. Die Differenz zwischen den beiden Werten stellt die Verbesserung der Prozessfähigkeit dar, die erwartet werden kann, wenn der Prozess unter Kontrolle gebracht würde. Z.Bench (innerhalb) wird gelegentlich auch als Z.Bench (Short-Term) oder Z.Bench ST bezeichnet.