Ihr Prozess muss stabil sein, und die Prozessdaten müssen der für die Analyse ausgewählten Nicht-Normalverteilung folgen. Anhand der Regelkarten und der Darstellung der Wahrscheinlichkeitsverteilung können Sie beurteilen, ob diese Anforderungen erfüllt sind.
Mit Regelkarten können Sie die Stabilität Ihres Prozesses überwachen, indem Sie Punkte außer Kontrolle sowie Muster und Trends in den Daten identifizieren.
Rote Punkte zeigen Teilgruppen an, die mindestens einen Test auf Ausnahmebedingungen nicht bestehen und außer Kontrolle sind. Punkte außer Kontrolle weisen darauf hin, dass der Prozess möglicherweise nicht stabil ist und die Ergebnisse der Prozessfähigkeitsanalyse u. U. nicht zuverlässig sind. Sie sollten die Ursache für die Punkte außer Kontrolle ermitteln und Streuung durch Ausnahmebedingungen entfernen, bevor Sie die Prozessfähigkeit analysieren.
Die Art der von Minitab angezeigten Regelkarte hängt von der Größe der Teilgruppen in den Daten ab:
Verwenden Sie das Wahrscheinlichkeitsnetz, um zu ermitteln, wie gut die für die Analyse verwendete Nicht-Normalverteilung angepasst ist.
Wenn die Verteilung gut an die Daten angepasst ist, sollten die Punkte annähernd eine Gerade bilden. Abweichungen von dieser Geraden weisen darauf hin, dass die Anpassung nicht akzeptabel ist. Wenn der p-Wert größer als 0,05 ist, können Sie voraussetzen, dass die Daten der für die Analyse verwendeten Nicht-Normalverteilung folgen.
Wenn der p-Wert kleiner als 0,05 ist, folgen die Daten der ausgewählten Verteilung nicht, und die Ergebnisse der Prozessfähigkeitsanalyse sind möglicherweise nicht genau. Verwenden Sie Identifikation der Verteilung, um zu ermitteln, welche Nicht-Normalverteilung oder Datentransformation für Ihre Daten besser geeignet ist.
Untersuchen Sie die Stichprobenbeobachtungen mit Hilfe des Histogramms der Prozessfähigkeit visuell in Bezug auf die Prozessanforderungen.
Untersuchen Sie die Daten im Histogramm visuell in Bezug auf die untere und die obere Spezifikationsgrenze. Im Idealfall ist die Streubreite der Daten geringer als die Spezifikationsstreubreite, und alle Daten liegen innerhalb der Spezifikationsgrenzen. Daten, die außerhalb der Spezifikationsgrenzen liegen, stellen unzulängliche Teile dar.
Um die tatsächliche Anzahl der unzulänglichen Einheiten im Prozess zu ermitteln, verwenden Sie die Ergebnisse für PPM. Weitere Informationen finden Sie unter Prozessfähigkeitsstatistiken für Capability Sixpack (nicht normal); klicken Sie dort auf „PPM gesamt für erwartete Leistung (gesamt)“.
Untersuchen Sie, ob der Prozess zwischen den Spezifikationsgrenzen oder auf den Sollwert (sofern vorhanden) zentriert ist. Durch die Spitze der Verteilungskurve wird ersichtlich, wo sich die meisten Daten befinden.
Mit Ppk können Sie die Gesamtprozessfähigkeit Ihres Prozesses auf der Grundlage von Prozesslage und Prozessstreubreite auswerten. Die Gesamtprozessfähigkeit gibt die tatsächliche Leistung Ihres Prozesses an, die der Kunde über die Zeit wahrnimmt.
Im Allgemeinen verweisen höhere Ppk-Werte auf einen fähigeren Prozess. Niedrigere Ppk-Werte geben an, dass der Prozess möglicherweise verbessert werden muss.
Vergleichen Sie Ppk mit einem Benchmark-Wert, der den Minimalwert darstellt, der für den Prozess akzeptabel ist. In vielen Branchen wird der Benchmark-Wert 1,33 verwendet. Wenn Ppk niedriger als der Benchmark-Wert ist, erwägen Sie Maßnahmen zur Verbesserung Ihres Prozesses.
Der Index Ppk gibt die Prozessfähigkeit des Prozesses nur in Bezug auf die Spezifikationsgrenze an, die dem Prozessmittelwert am nächsten liegt. Daher stellt er nur eine Seite der Prozesskurve dar und gibt keinen Aufschluss über die Leistung des Prozesses auf der anderen Seite der Prozesskurve. Wenn der Prozess unzulängliche Einheiten produziert, die außerhalb beider Spezifikationsgrenzen liegen, untersuchen Sie die Prozessleistung anhand weiterer Prozessfähigkeitsmaße eingehender.