Eine Qualitätstechnikerin möchte einen Prozess zum Isolieren von Kabeln auswerten. Die Technikerin wählt nach dem Zufallsprinzip Abschnitte von Elektrokabeln aus und prüft sie auf Schwachstellen der Isolierung; hierzu werden sie einer Testspannung ausgesetzt. Sie protokolliert die Anzahl der Schwachstellen (Fehler) sowie die Länge des jeweiligen Kabels in Meter.
Die Technikerin führt eine Prozessfähigkeitsanalyse für Poisson-verteilte Daten durch, um festzustellen, wie gut der Prozess zum Isolieren von Kabeln den Anforderungen entspricht.
Das Diagramm der Fehlerrate zeigt, dass die Fehler pro Maßeinheit mit zunehmendem Stichprobenumfang leicht abnehmen. Die u-Karte veranschaulicht, dass der Prozess mit Ausnahme eines Punkts außer Kontrolle stabil ist. Der Techniker muss ggf. die Auswirkung des Stichprobenumfangs und die Prozessinstabilität untersuchen, um sicherzustellen, dass die Annahmen für die Prozessfähigkeitsanalyse zutreffend sind.
Das Diagramm der kumulierten Fehler pro Einheit (DPU) zeigt, dass der DPU relativ stabil ist. Der geschätzte mittlere DPU beträgt 0,0265. Daher tritt im Kabel im Durchschnitt einmal alle 37,7 (1/0,0265) Meter ein Fehler (eine Schwachstelle) auf. Das Konfidenzintervall (KI) für den DPU zeigt, dass der Techniker zu 95 % sicher sein kann, dass der mittlere DPU im Intervall zwischen 0,0237 und 0,0295 enthalten ist. Er sollte Maßnahmen zur Verbesserung des Prozesses erwägen, um den DPU weiter zu verringern.