Auswählen der Analyseoptionen für Prozessfähigkeitsanalyse (Normalverteilung) für mehrere Variablen

Statistik > Qualitätswerkzeuge > Prozessfähigkeitsanalyse > Mehrere Variablen (normal) > Optionen

Sollwerte (Cpm anzeigen)

Um Sollwerte für die Prozessvariablen anzugeben, geben Sie einen Wert, mehrere Werte oder eine Spalte mit Werten ein. Wenn Sie einen Wert eingeben, bezieht sich dieser auf alle Variablen oder Gruppen. Wenn Sie mehrere Werte oder eine Spalte mit Werten eingeben, entsprechen die Werte sequenziell den in Variablen eingegebenen Spalten oder den in der Spalte Nach Variablen vorliegenden Gruppen.

Bei Eingabe eines Sollwerts berechnet Minitab Cpm. Hierbei handelt es sich um einen Prozessfähigkeitsindex, bei dem auch berücksichtigt wird, um wie viel die Daten vom Sollwert abweichen.

Toleranz von K × σ für Statistiken zur Prozessfähigkeit verwenden

Geben Sie die Breite der Toleranz als Anzahl der Standardabweichungen (σ) ein. In der Standardeinstellung ist die Toleranz 6 Standardabweichungen breit (3 Standardabweichungen auf jeder Seite des Prozessmittelwerts).

Sie können einen Wert, mehrere Werte oder eine Spalte mit Werten eingeben. Wenn Sie einen Wert eingeben, bezieht sich dieser auf alle Variablen oder Gruppen. Wenn Sie mehrere Werte oder eine Spalte mit Werten eingeben, entsprechen die Werte sequenziell den in Variablen eingegebenen Spalten oder den in der Spalte Nach Variablen vorliegenden Gruppen.

Minitab interpretiert den K-Wert als Breite einer beidseitigen Toleranz. Wenn Sie eine einseitige Toleranz verwenden möchten, geben Sie einen Wert für die beidseitige Toleranz ein, der dem doppelten Wert für die einseitige Toleranz entspricht. Wenn Sie beispielsweise eine einseitige Toleranz von 3σ benötigen, geben Sie den Wert 6 ein.

Hinweis

Wenn der eingegebene Toleranzwert als Standardeinstellung für jede Prozessfähigkeitsanalyse verwendet werden soll, wählen Sie Datei > Optionen > Regelkarten und Qualitätswerkzeuge > Prozessfähigkeitsanalyse aus, und geben Sie die Standardtoleranz ein.

Analyse ausführen

In der Standardeinstellung führt Minitab sowohl eine Prozessfähigkeitsanalyse (innerhalb) bzw. Prozessfähigkeitsanalyse (zwischen/innerhalb) als auch eine Analyse der Gesamtprozessfähigkeit aus. Wenn eine der Analysen nicht ausgeführt werden soll, deaktivieren Sie das entsprechende Kontrollkästchen.

Analyse innerhalb oder zwischen/innerhalb von Teilgruppen
Es wird eine Analyse zwischen/innerhalb von Teilgruppen durchgeführt, bei der die Streuung sowohl innerhalb als auch zwischen Teilgruppen ausgewertet wird. Bei dieser Analyse wird die Leistung geschätzt, die der Prozess erreichen könnte, wenn neben der Streuung zwischen den und innerhalb der Teilgruppen andere Quellen der systemischen Streuung beseitigt würden.
Gesamtanalyse
Es wird eine Gesamtanalyse durchgeführt, bei der die tatsächliche Prozessfähigkeit des Prozesses angegeben wird. Bei dieser Analyse wird die Leistung geschätzt, die der Kunde tatsächlich über die Zeit wahrnimmt.

Anzeigen

Wählen Sie die Maße der Prozessfähigkeit aus, die Minitab anzeigen soll:
  • Statistiken zur Prozessfähigkeit (Cp, Pp): Es werden Prozessfähigkeitsindizes wie Cp und Pp berechnet und angezeigt.
  • Benchmark-Z (σ-Niveau): Es werden Z.Bench-Werte berechnet und angezeigt. In vielen Fällen hängt die Entscheidung für die Verwendung von Z.Bench von Unternehmens- oder Branchenpraktiken ab.
Wählen Sie aus, wie die erwarteten und beobachteten Werte außerhalb der Spezifikationsgrenzen angezeigt werden sollen:
  • PPM (Parts Per Million): Die Werte werden als PPM (Teile pro Million) angezeigt.
  • Prozente: Die Werte werden als Prozentsätze angezeigt.
Konfidenzintervalle einbinden
Wählen Sie diese Option aus, um Konfidenzintervalle für die Prozessfähigkeitsindizes anzuzeigen.
Konfidenzniveau
Geben Sie ein Konfidenzniveau zwischen 0 und 100 ein. In der Regel ist ein Konfidenzniveau von 95 % gut geeignet. Ein 95%-Konfidenzniveau gibt an, dass bei einer Entnahme von 100 Zufallsstichproben aus dem Prozess die Konfidenzintervalle für ungefähr 95 der Stichproben den tatsächlichen Wert des Prozessfähigkeitsindex für den Prozess enthalten (sofern sämtliche Prozessdaten erfasst und analysiert werden könnten).
Für einen bestimmten Datensatz erzeugt ein niedrigeres Konfidenzniveau ein schmaleres Konfidenzintervall, während mit einem höheren Konfidenzniveau ein breiteres Konfidenzintervall erzielt wird. Die Breite des Intervalls nimmt zudem bei größeren Stichprobenumfängen tendenziell ab. Daher empfiehlt es sich unter Umständen, je nach Stichprobenumfang ein anderes Konfidenzintervall als 95 % zu verwenden, wie folgt:
  • Bei einem kleinen Stichprobenumfang kann ein 95%-Konfidenzintervall zu breit sein, um nützliche Erkenntnisse zu liefern. Wenn Sie ein niedrigeres Konfidenzniveau wie 90 % verwenden, wird ein schmaleres Intervall erzeugt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Intervall den Prozessfähigkeitsindex für den Prozess enthält, nimmt jedoch ab.
  • Erwägen Sie bei einem großen Stichprobenumfang, ein höheres Konfidenzniveau wie 99 % zu verwenden. Bei einer großen Stichprobe kann mit einem 99%-Konfidenzniveau möglicherweise immer noch ein hinreichend schmales Intervall erzielt werden, während gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Intervall den Prozessfähigkeitsindex für den Prozess enthält.
Konfidenzintervalle
Wählen Sie den Typ des Konfidenzintervalls bzw. der Konfidenzgrenze aus, das bzw. die angezeigt werden soll:
  • Beidseitig: Zeigt die unteren Konfidenzgrenzen für Prozessfähigkeitsindizes und die oberen Konfidenzgrenzen für PPM oder % außerhalb der Spezifikationsgrenzen an. Verwenden Sie in folgenden Fällen einseitige Konfidenzgrenzen:
    • Sie möchten sich sicherer sein, dass ein Prozessfähigkeitsindex größer als ein erforderlicher Wert ist. Beispiel: Sie möchten sich sicherer sein, dass Cp größer als 1,33 ist.
    • Sie möchten sich sicherer sein, dass ein Index wie PPM oder der Prozentsatz außerhalb der Spezifikationsgrenzen kleiner als ein erforderlicher Wert ist. Beispiel: Sie möchten sich sicherer sein, dass PPM (gesamt) außerhalb der Spezifikationsgrenzen kleiner als 100 ist.
  • Untergrenze: Es wird ein Konfidenzintervall angezeigt, das sowohl eine untere als auch eine obere Konfidenzgrenze aufweist.
Hinweis

Wenn Sie ändern möchten, welche Statistiken standardmäßig angezeigt werden, wählen Sie Datei > Optionen > Regelkarten und Qualitätswerkzeuge > Prozessfähigkeitsanalyse aus, und ändern Sie die Standardeinstellung für die Anzeige.