Beispiel für Prozessfähigkeitsanalyse (nicht normal)

Qualitätstechniker in einem Unternehmen, das Bodenfliesen herstellt, untersuchen Kundenbeschwerden in Bezug auf eine Wölbung von Fliesen. Um die Qualität der Produktion sicherzustellen, messen die Techniker die Wölbung in 10 Bodenfliesen an jedem Arbeitstag über 10 Tage. Die obere Spezifikationsgrenze für die gemessene Wölbung beträgt 6 mm. Den Technikern ist bekannt, dass die Messwerte der Wölbung einer Weibull-Verteilung folgen.

Die Techniker führen eine Prozessfähigkeitsanalyse für nicht normalverteilte Daten durch, um auszuwerten, wie gut der Fliesenfertigungsprozess den Kundenanforderungen entspricht.

  1. Öffnen Sie die Beispieldaten Fliesenwölbung.MTW.
  2. Wählen Sie Statistik > Qualitätswerkzeuge > Prozessfähigkeitsanalyse > Nicht normal aus.
  3. Geben Sie im Feld Einzelne Spalte die Spalte Wölbung ein.
  4. Wählen Sie im Feld Verteilung anpassen den Wert Weibull aus.
  5. Geben Sie im Feld Obere Spezifikationsgrenze den Wert 6 ein.
  6. Klicken Sie auf OK.

Interpretieren der Ergebnisse

Die Prozessdaten folgen anscheinend der Anpassungskurve der Weibull-Verteilung. Die Messwerte im rechten Randbereich des Histogramms liegen jedoch anscheinend über der oberen Spezifikationsgrenze. Daher überschreitet die Wölbung der Fliesen häufig die obere Spezifikationsgrenze von 6 mm. Die beobachteten PPM > OSG verweisen darauf, dass 70.000 Fliesen pro Million über der oberen Spezifikationsgrenze liegen. Der Ppk (gesamt) beträgt 0,51 und liegt damit unter dem allgemein anerkannten Branchenrichtwert 1,33. Daher schlussfolgern die Techniker, dass der Prozess nicht fähig ist und die Kundenanforderungen nicht erfüllt.