Ein Techniker möchte die Prozessfähigkeit eines Prozesses auswerten, bei dem große Papierrollen mit einem dünnen Überzug beschichtet werden. Der Techniker erfasst jeweils drei Messungen der Beschichtungsstärke von 25 aufeinander folgenden Rollen. Da die Maschine für jede neue Rolle zurückgesetzt wird, muss der Techniker neben der Streuung innerhalb einer Rolle auch die Streuung zwischen den Rollen berücksichtigen. Der Überzug muss 50 ± 3 Mikrometer stark sein, um den technischen Anforderungen zu entsprechen.
Der Techniker führt eine Prozessfähigkeitsanalyse (zwischen/innerhalb) aus, um auszuwerten, wie gut die Beschichtungsstärke die Kundenanforderungen von 50 ± 3 Mikrometern erfüllt.
Der Prozess ist ungefähr zentriert, und alle beobachteten Messwerte liegen innerhalb der Spezifikationsgrenzen. Für die Prozessfähigkeit (zwischen/innerhalb) ist Cp gleich 1,26, was darauf hinweist, dass die Spezifikationsstreubreite 1,26-mal größer als die 6σ-Streuung im Prozess ist. Die Werte Cp und Cpk liegen eng beieinander, was zeigt, dass der Prozess annähernd zentriert ist. Für die Gesamtprozessfähigkeit liegen die Werte Pp, Ppk und Cpm sehr eng beieinander, was darauf verweist, dass der Prozess auf den Sollwert zentriert ist. Der Wert Ppk ist jedoch etwas kleiner als 1,33, der allgemein akzeptierte Minimalwert für einen fähigen Prozess. Der Techniker schlussfolgert, dass der Prozess beinahe fähig ist, Beschichtungen aufzutragen, die den Spezifikationen entsprechen; seine Prozessfähigkeit kann jedoch noch verbessert werden.