In einem Histogramm werden die Stichprobenwerte in eine Reihe von Intervallen unterteilt, und die Häufigkeit der Datenwerte in jedem Intervall wird in Form eines Balkens abgebildet.
In einem Einzelwertdiagramm werden die Einzelwerte in der Stichprobe gezeigt. Jeder Kreis stellt eine Beobachtung dar. Ein Einzelwertdiagramm ist besonders hilfreich, wenn nur eine kleine Anzahl von Beobachtungen vorliegt und Sie zudem die Auswirkung jeder Beobachtung bewerten müssen.
Minitab zeigt nur dann ein Einzelwertdiagramm an, wenn Sie nur eine Stichprobenwiederholung ziehen. Minitab zeigt sowohl die ursprünglichen Daten als auch die Daten aus der Stichprobenwiederholung an.
Die Anzahl der Stichprobenwiederholungen gibt die Häufigkeit an, mit der Minitab eine Zufallsstichprobe mit Zurücklegen aus dem ursprünglichen Datensatz zieht. Im Allgemeinen empfiehlt sich eine große Anzahl von Stichprobenwiederholungen. Der Stichprobenumfang für jede Stichprobenwiederholung ist gleich dem Stichprobenumfang des ursprünglichen Datensatzes. Die Anzahl der Stichprobenwiederholungen ist gleich der Anzahl der Beobachtungen im Histogramm.
Der Durchschnitt ist die Summe aller Differenzen der Mittelwerte der Bootstrap-Stichprobe, dividiert durch die Anzahl der Stichprobenwiederholungen.
Minitab zeigt zwei unterschiedliche Werte für die Differenz der Mittelwerte an, die Differenz der beobachteten Stichproben und die Differenz der Bootstrap-Verteilung (Durchschnitt). Beide Werte stellen einen Schätzwert der Differenz zwischen Mittelwerten der Grundgesamtheiten dar und sind im Allgemeinen gleich. Besteht eine große Differenz zwischen diesen beiden Werten, empfiehlt es sich, den Stichprobenumfang der ursprünglichen Stichprobe zu vergrößern.
Da der Durchschnitt auf Stichprobendaten und nicht auf der vollständigen Grundgesamtheit basiert, ist es unwahrscheinlich, dass der Durchschnitt gleich der Differenz zwischen den Mittelwerten der Grundgesamtheiten ist. Verwenden Sie das Konfidenzintervall, um die Differenz zwischen den Mittelwerten der Grundgesamtheiten besser schätzen zu können.
Die Standardabweichung ist das am häufigsten verwendete Maß für die Streuung bzw. die Streubreite der Daten um den Mittelwert. Die Standardabweichung einer Grundgesamtheit wird häufig mit dem Zeichen σ (Sigma) angegeben, während mit s die Standardabweichung einer Stichprobe dargestellt wird. Eine zufällige oder natürliche Streuung eines Prozesses wird häufig auch als Rauschen bezeichnet. Da die Standardabweichung in der gleichen Einheit wie die Daten angegeben wird, lässt sie sich in der Regel einfacher als die Varianz interpretieren.
Die Standardabweichung der Bootstrap-Stichproben (auch als Bootstrap-Standardfehler bezeichnet) ist ein Schätzwert der Standardabweichung der Stichprobenverteilung der Differenzen der Mittelwerte.
Bestimmen Sie anhand der Standardabweichung, wie stark die Differenzen der Bootstrap-Stichprobe um den Gesamtmittelwert der Differenzen gestreut sind. Ein höherer Wert der Standardabweichung verweist auf eine größere Streubreite der Differenzen. Eine Faustregel für die Normalverteilung besagt, dass etwa 68 % der Werte innerhalb einer Standardabweichung vom Gesamtmittelwert der Differenzen, 95 % der Werte innerhalb zwei Standardabweichungen und 99,7 % der Werte innerhalb drei Standardabweichungen liegen.
Ermitteln Sie mit der Standardabweichung der Bootstrap-Stichproben, wie präzise die Differenzen der Bootstrap-Stichprobe die Differenzen zwischen den Mittelwerten der Grundgesamtheiten schätzen. Ein kleinerer Wert bedeutet einen präziseren Schätzwert für die Differenz der Grundgesamtheiten. Im Allgemeinen ergibt eine größere Standardabweichung einen größeren Bootstrap-Standardfehler und einen weniger präzisen Schätzwert für die Differenz der Grundgesamtheiten. Ein größerer Stichprobenumfang ergibt einen kleineren Bootstrap-Standardfehler und einen präziseren Schätzwert für die Differenz der Grundgesamtheiten.
Konfidenzintervalle basieren auf der Stichprobenverteilung einer Statistik. Wenn eine Statistik im Hinblick auf den Schätzwert für einen Parameter nicht verzerrt ist, ist ihre Stichprobenverteilung um den wahren Wert des Parameters zentriert. Eine Bootstrapping-Verteilung entspricht annähernd der Stichprobenverteilung der Statistik. Daher liefern die mittleren 95 % der Werte in der Bootstrapping-Verteilung ein 95%-Konfidenzintervall für den Parameter. Anhand des Konfidenzintervalls können Sie die praktische Signifikanz des Schätzwerts für den Parameter der Grundgesamtheit beurteilen. Bestimmen Sie anhand Ihrer Fachkenntnisse, ob das Konfidenzintervall Werte umfasst, die in der jeweiligen Situation von praktischer Signifikanz sind.
Minitab berechnet kein Konfidenzintervall, wenn die Anzahl der Stichprobenwiederholungen zu klein ist, um ein genaues Konfidenzintervall zu erhalten.
Krankenhaus | N | Mittelwert | StdAbw | Varianz | Minimum | Median | Maximum |
---|---|---|---|---|---|---|---|
A | 20 | 80,30 | 8,18 | 66,96 | 62,00 | 79,00 | 98,00 |
B | 20 | 59,30 | 12,43 | 154,54 | 35,00 | 58,50 | 89,00 |
Mittelwert von A – Mittelwert von B = 21 |
---|
Anzahl von Stichprobenwiederholungen | Durchschnitt | StdAbw | 95%-KI für Differenz |
---|---|---|---|
1000 | 20,960 | 3,279 | (14,400; 27,600) |
In diesen Ergebnissen beträgt der Schätzwert für die Differenz der Grundgesamtheit 20,96. Sie können sich zu 95 % sicher sein, dass die Differenz der Grundgesamtheit zwischen 14,4 und 27,6 liegt.