Datums-/Uhrzeitvariablen werden im Arbeitsblatt zwar als Datum/Uhrzeit angezeigt, intern jedoch als Zahlen gespeichert. Die interne Zahl besteht aus einer ganzen Zahl und Dezimalstellen. Die ganze Zahl stellt die Anzahl der Tage seit dem 30. Dezember 1899 dar. Die Dezimalstellen stellen den Bruchteil des Tages dar. Beispiel: Der Datums-/Uhrzeitwert 1. Januar 1990, 6:00 Uhr wird intern als 32874,25 gespeichert, da 32874 Tage seit dem 30. Dezember 1899 vergangen sind und 6:00 Uhr einem Vierteltag entspricht.
Der 30. Dezember 1899, 0:00 Uhr wird als 0 gespeichert. Datums-/Uhrzeitwerte vor dem 30. Dezember 1899, 0:00 Uhr werden als negative Zahlen gespeichert. Der 29. Dezember 1899, 0:00 Uhr wird beispielsweise als -1 gespeichert. Gültige Datums-/Uhrzeitangaben können Werte vom 1. Januar 1000 A.D. bis zum 31. Dezember 4000 annehmen, wobei die Schaltjahre durch den proleptischen Gregorianischen Kalender bestimmt werden.
Um für eine Spalte mit Datums-/Uhrzeitdaten die entsprechenden numerischen Werte anzuzeigen, wählen Sie Typ auswählen die Option Automatisch numerisch aus.
aus. Wählen Sie im FeldBerechnungen beruhen stets auf der intern gespeicherten Zahl des Datums-/Uhrzeitwerts. Bei einigen Befehlen werden die Ergebnisse in den Registerkarten und Grafiken der Ausgabe als Zahlen und nicht als formatierte Datums-/Uhrzeitwerte ausgegeben. Datums-/Uhrzeitwerte, die in Konstanten gespeichert sind, werden als Zahlen angezeigt.
Bei einigen Befehlen erhalten Sie u. U. unerwartete Ergebnisse, wenn Sie Datums-/Uhrzeitdaten verwenden. Nehmen Sie beispielsweise an, dass Sie eine Varianzanalyse mit einer Datums-/Uhrzeitvariablen als Faktor durchführen. Zwei Werte, 09.01.2016 und 09.01.2016, die sich in der Datumsspalte des Arbeitsblatts befinden, scheinen derselbe Wert zu sein, wenn für die Spalte festgelegt ist, dass nur der Datumsanteil angezeigt wird. Die Werte können jedoch unterschiedliche Uhrzeitanteile aufweisen (z. B. 22.30 Uhr und 8.20 Uhr); in diesem Fall werden sie intern als unterschiedliche Zahlen gespeichert. In der Varianzanalyse wird jeder Wert als unterschiedliche Faktorstufe behandelt.
Verwenden Sie , um Datums-/Uhrzeitkomponenten zu runden.
Minitab interpretiert 00 bis 29 als 20xx und 30 bis 99 als 19xx. 01.01.20 wird beispielsweise als 1. Januar 2020 interpretiert. 01.01.36 wird als 1. Januar 1936 interpretiert.
Sie können jedoch den Bereich der zweistelligen Jahresangaben anpassen, der jedem Jahrhundert zugeordnet ist, indem Sie diese Einstellung in der Windows-Systemsteuerung in den Regions- und Sprachoptionen auf der Registerkarte „Regionale Einstellungen“ entsprechend ändern. Wenn Sie Minitab erneut starten, werden die Änderungen automatisch in die Standardeinstellungen für Datum/Uhrzeit übernommen.
Minitab speichert intern immer das vollständige Datum, bestehend aus den Komponenten für Tag, Monat und Jahr. Wenn Sie ein Datum eingeben, bei dem eine dieser Komponenten fehlt, speichert Minitab einen Platzhalterwert für die fehlende Angabe. Angenommen, das Anzeigeformat einer Spalte lautet mm/yyyy. Wenn Sie 12/2015 eingeben, interpretiert Minitab diesen Wert als 01.12.2015.
Wenn Sie das Datum in einem benutzerspezifischen Format angeben, das als einzige Datumskomponente das Quartal des Kalenderjahrs enthält, nimmt Minitab den ersten Tag des Quartals, den ersten Monat des Quartals und das aktuelle Jahr an. Wenn Sie beispielsweise in einer Spalte mit dem Datums-/Uhrzeitanzeigeformat „Qq“ 1 eingeben, zeigt Minitab Q1 an und speichert den 1. Januar des aktuellen Jahres.
Wenn Sie das Datum in einem benutzerspezifischen Format angeben, das als einzige Datumskomponente die Woche enthält, nimmt Minitab das aktuelle Jahr und das Datum in der angegebenen Woche an, das dem Wochentag des 1. Januars des aktuellen Jahres entspricht. Wenn beispielsweise der 1. Januar des aktuellen Jahres auf einen Donnerstag fällt und Sie in einer Spalte mit dem Datums-/Uhrzeitanzeigeformat „Wkw“ 6 eingeben, zeigt Minitab Wo6 an und speichert Donnerstag, den 5. Februar des aktuellen Jahres.