Für eine Anzahl p in dem geschlossenen Intervall [0,1] bestimmt die inverse kumulative Verteilungsfunktion (ICDF) einer Zufallsvariable X wenn möglich einen Wert x, für den gilt, dass die Wahrscheinlichkeit von X ≤ x größer als oder gleich p ist.
Die ICDF ist der Wert, der einer Fläche unter der Dichtefunktion entspricht. Die ICDF ist die Umkehrung der kumulativen Verteilungsfunktion (CDF); diese ist die Fläche, die einem Wert entspricht.
Die ICDF ist für alle stetigen Verteilungen definiert und eindeutig, wenn 0 < p < 1 ist.
Die Betaverteilung wird häufig zur Darstellung von Prozessen mit natürlichen Unter- und Obergrenzen verwendet.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
α | Formparameter 1 |
β | Formparameter 2 |
Γ | Gamma-Funktion |
a | Untergrenze |
b | Obergrenze |
Wenn a = 0 und b = 1,
lautet die PDF:
Mit der Binomialverteilung wird dargestellt, wie häufig Ereignisse in n unabhängigen Versuchen eintreten. Mögliche Werte sind ganze Zahlen von null bis n.
Mittelwert = np
Varianz = np(1 – p)
Die Wahrscheinlichkeitsfunktion (PMF) lautet:
Hierbei ist gleich .
In der Regel kann k! berechnet werden als
Begriff | Beschreibung |
---|---|
n | Anzahl der Versuche |
x | Anzahl der Ereignisse |
p | Ereigniswahrscheinlichkeit |
Die Cauchy-Verteilung ist um null symmetrisch, doch nähern sich die Randbereiche langsamer dem Wert null als bei einer Normalverteilung.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
a | Lageparameter |
b | Skalenparameter |
π | Pi (~3,142) |
Wenn Sie keine Werte angeben, verwendet Minitab a = 0 and b = 1.
Wenn x eine Standardnormalverteilung aufweist, weist x2 eine Chi-Quadrat-Verteilung mit einem Freiheitsgrad auf; diese Verteilung wird daher häufig als Stichprobenverteilung verwendet.
Die Summe von n unabhängigen x2-Variablen (wobei x eine Standardnormalverteilung aufweist) weist eine Chi-Quadrat-Verteilung mit n Freiheitsgraden auf. Die Form der Chi-Quadrat-Verteilung hängt von der Anzahl der Freiheitsgrade ab.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Mittelwert = v
Varianz = 2v
Begriff | Beschreibung |
---|---|
ν | Freiheitsgrade |
Γ | Gamma-Funktion |
e | Basis des natürlichen Logarithmus |
Eine diskrete Verteilung definieren Sie selbst. Angenommen, Sie untersuchen eine Verteilung, die aus den drei Werten -1, 0 und 1 besteht, denen die Wahrscheinlichkeiten 0,2; 0,5 bzw. 0,3 entsprechen. Wenn Sie die Werte in die Spalten eines Arbeitsblatts eingeben, können Sie anhand dieser Spalten Zufallszahlen erzeugen oder Wahrscheinlichkeiten berechnen.
Wert | Wahrsch |
---|---|
−1 | 0,2 |
0 | 0,5 |
1 | 0,3 |
Mit der Exponentialverteilung lassen sich Zeiten zwischen Ausfällen modellieren, z. B. wenn Einheiten eine konstante momentane Ausfallrate aufweisen (Hazard-Funktion). Bei der Exponentialverteilung handelt es sich um einen Sonderfall der Weibull-Verteilung und der Gammaverteilung.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Die kumulative Verteilungsfunktion (CDF) lautet:
Mittelwert = θ + λ
Varianz = θ2
Begriff | Beschreibung |
---|---|
θ | Skalenparameter |
λ | Schwellenwertparameter |
exp | Basis des natürlichen Logarithmus |
In der Literatur wird für den Parameter zum Teil „1/θ“ gebraucht.
Die F-Verteilung wird auch als Verteilung des Varianz-Verhältnisses bezeichnet; sie weist zwei Typen von Freiheitsgraden auf: Freiheitsgrade des Zählers und Freiheitsgrade des Nenners. Sie stellt die Verteilung des Verhältnisses zwischen zwei unabhängigen Zufallsvariablen mit Chi-Quadrat-Verteilungen jeweils dividiert durch ihre Freiheitsgrade dar.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
Γ | Gamma-Funktion |
u | Freiheitsgrade des Zählers |
v | Freiheitsgrade des Nenners |
Mit der Gamma-Verteilung werden häufig positiv schiefe Daten modelliert.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Mittelwert = ab + θ
Varianz = ab2
Begriff | Beschreibung |
---|---|
a | Formparameter (bei a = 1 entspricht die PDF für die Gamma-Verteilung der PDF für die Exponentialverteilung) |
b | Skalenparameter |
θ | Schwellenwertparameter |
Γ | Gamma-Funktion |
e | Basis des natürlichen Logarithmus |
In der Literatur wird für den Parameter zum Teil „1/b“ gebraucht.
Die diskrete geometrische Verteilung gilt für eine Folge unabhängiger Bernoulli-Experimente mit einem Ereignis von Interesse, dessen Wahrscheinlichkeit p beträgt.
Wenn die Zufallsvariable x der Gesamtzahl der erforderlichen Versuche entspricht, um ein Ereignis mit der Wahrscheinlichkeit p zu erhalten, wird die Wahrscheinlichkeitsfunktion (PMF) von x angegeben als:
und x weist folgende Eigenschaften auf:
Wenn die Zufallsvariable y der Anzahl der auftretenden Nicht-Ereignisse entspricht, bevor das erste Ereignis (mit der Wahrscheinlichkeit p) beobachtet wird, wird die Wahrscheinlichkeitsfunktion (PMF) von y angegeben als:
und y weist folgende Eigenschaften auf:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
X | Anzahl der zum Auslösen eines einzelnen Ereignisses benötigten Versuche, Y + 1 |
Y | Anzahl der Nicht-Ereignisse, die vor dem ersten Ereignis auftreten |
p | Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Versuch ein Ereignis eintritt |
Die hypergeometrische Verteilung wird für Stichproben verwendet, die ohne Zurücklegen aus kleinen Grundgesamtheiten entnommen werden. Angenommen, bei einer Lieferung von N Fernsehgeräten sind N1 gut (Erfolge) und N2 fehlerhaft (Ausfälle). Wenn Sie eine Zufallsstichprobe von n aus N Fernsehgeräten ohne Zurücklegen entnehmen, können Sie die Wahrscheinlichkeit ermitteln, dass genau x der n Fernsehgeräte gut sind.
Die Wahrscheinlichkeitsfunktion (PMF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
N | N1 + N2 = Größe der Grundgesamtheit |
N1 | Anzahl der Ereignisse in der Grundgesamtheit |
N2 | Anzahl der Nicht-Ereignisse in der Grundgesamtheit |
n | Stichprobenumfang |
x | Anzahl der Ereignisse in der Stichprobe |
Die ganzzahlige Verteilung ist eine diskrete Gleichverteilung für eine Menge von ganzen Zahlen. Jede ganze Zahl weist die gleiche Vorkommenswahrscheinlichkeit auf.
Die Laplace-Verteilung wird verwendet, wenn die Verteilung eine stärkere Spitze als eine Normalverteilung aufweist.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Mittelwert = a
Varianz = 2b2
Begriff | Beschreibung |
---|---|
a | Lageparameter |
b | Skalenparameter |
e | Basis des natürlichen Logarithmus |
Verwenden Sie die Verteilung des größten Extremwerts zum Modellieren des größten Werts einer Verteilung. Wenn eine Folge von Exponentialverteilungen vorliegt und x(n) das Maximum der ersten n Verteilungen ist, dann nähert sich die Verteilung von x(n) – ln(n) der Verteilung des größten Extremwerts an. Bei großen Werten von n stellt die Verteilung des größten Extremwerts daher eine gute Annäherung an die Verteilung von x(n) – ln(n) dar.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Die kumulative Verteilungsfunktion (CDF) lautet:
Mittelwert = μ + γσ
Varianz = π 2 σ 2 / 6
Begriff | Beschreibung |
---|---|
σ | Skalenparameter |
μ | Lageparameter |
γ | Euler-Konstante (~0,57722) |
Eine stetige Verteilung, die symmetrisch ist und der Normalverteilung ähnelt, aber stärker besetzte Randbereiche aufweist.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Die kumulative Verteilungsfunktion (CDF) lautet:
Mittelwert = μ
Begriff | Beschreibung |
---|---|
μ | Lageparameter |
σ | Skalenparameter |
Eine Variable x weist eine loglogistische Verteilung mit dem Schwellenwert λ auf, wenn Y = log (x – λ) eine logistische Verteilung aufweist.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Die kumulative Verteilungsfunktion (CDF) lautet:
wenn σ < 1:
wenn σ < 1/2:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
μ | Lageparameter |
σ | Skalenparameter |
λ | Schwellenwertparameter |
Γ | Gamma-Funktion |
exp | Basis des natürlichen Logarithmus |
Eine Variable x weist eine lognormale Verteilung auf, wenn log(x – λ) eine Normalverteilung aufweist.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Die kumulative Verteilungsfunktion (CDF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
μ | Lageparameter |
σ | Skalenparameter |
λ | Schwellenwertparameter |
π | Pi (~3,142) |
Die diskrete negative Binomialverteilung gilt für eine Folge unabhängiger Bernoulli-Experimente mit einem Ereignis von Interesse, dessen Wahrscheinlichkeit p beträgt.
Wenn die Zufallsvariable y der Anzahl der auftretenden Nicht-Ereignisse entspricht, bevor Sie r Ereignisse beobachten, die jeweils die Wahrscheinlichkeit p aufweisen, wird die Wahrscheinlichkeitsfunktion (PMF) von y angegeben durch:
und y weist folgende Eigenschaften auf:
Diese negative Binomialverteilung ist auch als Pascal-Verteilung bekannt.
Begriff | Beschreibung |
---|---|
x | y + r |
r | Anzahl der Ereignisse |
p | Ereigniswahrscheinlichkeit |
Die Normalverteilung (auch als auch als Gaußsche Verteilung bezeichnet) ist die am häufigsten verwendete statistische Verteilung, da sie viele physikalische, biologische und soziale Prozesse modellieren kann.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Die kumulative Verteilungsfunktion (CDF) lautet:
Mittelwert = μ
Varianz = σ 2
Standardabweichung = σ
Begriff | Beschreibung |
---|---|
exp | Basis des natürlichen Logarithmus |
π | Pi (~3,142) |
Die Poisson-Verteilung ist eine diskrete Verteilung, die die Anzahl der Ereignisse auf der Grundlage einer konstanten Ereignisrate modelliert. Die Poisson-Verteilung kann als Annäherung an die Binomialverteilung verwendet werden, wenn die Anzahl der unabhängigen Versuche groß und die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs gering ist.
Die Wahrscheinlichkeitsfunktion (PMF) lautet:
Mittelwert = λ
Varianz = λ
Begriff | Beschreibung |
---|---|
e | Basis des natürlichen Logarithmus |
Verwenden Sie die Verteilung des kleinsten Extremwerts, um den kleinsten Wert einer Verteilung zu modellieren. Wenn y der Weibull-Verteilung folgt, folgt log(y) der Verteilung des kleinsten Extremwerts.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Die kumulative Verteilungsfunktion (CDF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
ξ | Lageparameter |
θ | Skalenparameter |
e | Basis des natürlichen Logarithmus |
v | Euler-Konstante (~0,57722) |
Mittelwert = 0, wenn ν > 0
Begriff | Beschreibung |
---|---|
Γ | Gamma-Funktion |
v | Freiheitsgrade |
π | Pi (~3,142) |
Die PDF der Dreiecksverteilung weist eine dreieckige Form auf.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
a | unterer Endpunkt |
b | oberer Endpunkt |
c | Modalwert (Lage der Spitze der PDF) |
Mit der Gleichverteilung werden in einem Intervall gleichmäßig angeordnete Daten charakterisiert, wobei a der kleinste und b der größte Wert ist.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
a | unterer Endpunkt |
b | oberer Endpunkt |
Die Weibull-Verteilung wird zum Modellieren von Produktausfallzeiten verwendet.
Die Dichtefunktion (PDF) lautet:
Die kumulative Verteilungsfunktion (CDF) lautet:
Begriff | Beschreibung |
---|---|
α | Skalenparameter |
β | Formparameter, bei β = 1 entspricht die PDF für die Weibull-Verteilung der PDF für die Exponentialverteilung |
λ | Schwellenwertparameter |
Γ | Gamma-Funktion |
exp | Basis des natürlichen Logarithmus |
In der Literatur wird für den Parameter zum Teil „1/α“ gebraucht.