Interpretieren der wichtigsten Ergebnisse für Fehlerbalkendiagramm

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um ein Fehlerbalkendiagramm zu interpretieren.

Schritt 1: Auswerten der wesentlichen Merkmale

Untersuchen Sie die Lage der Verteilung. Werten Sie aus, inwiefern sich der Stichprobenumfang auf das Aussehen des Fehlerbalkendiagramms auswirkt.

Mitte

Untersuchen Sie die folgenden Elemente, um mehr über die Lage der Stichprobendaten zu erfahren.
Konfidenzintervall
Das Konfidenzintervall ist ein Bereich von Werten, der wahrscheinlich den Mittelwert der Grundgesamtheit enthält.
Mittelwert der Stichprobe
Der Mittelwert der Stichprobe wird durch ein Symbol dargestellt.
Zeigen Sie mit dem Mauszeiger auf das Intervall, um eine QuickInfo einzublenden, in der der geschätzte Mittelwert, das Konfidenzintervall und der Stichprobenumfang angegeben werden. Dieses Fehlerbalkendiagramm veranschaulicht beispielsweise die Größe von Studenten. In der QuickInfo wird angegeben, dass Sie sich zu 95 % sicher sein können, dass der Mittelwert der Größe zwischen 67,9591 und 69,4914 liegt.

Untersuchen Sie überraschende oder unerwartete Konfidenzintervalle. Wenn sich ein Konfidenzintervall für den Mittelwert einer Stichprobe von Kundenwartezeiten beispielsweise erheblich von den Konfidenzintervallen für frühere Stichproben unterscheidet, sollten Sie die Ursache für die Differenz ermitteln.

Stichprobenumfang (n)

Der Stichprobenumfang kann sich auf das Erscheinungsbild der Grafik auswirken.

Obgleich diese Intervalle anscheinend sehr unterschiedlich sind, wurden beide auf der Grundlage von zufällig gezogenen Stichproben der Daten aus derselben Grundgesamtheit erstellt.

Je größer der Stichprobenumfang, desto schmaler und genauer ist im Allgemeinen das Konfidenzintervall. Wenn das Konfidenzintervall zu breit ist, versuchen Sie, eine größere Stichprobe zu erfassen. Große Unterschiede zwischen den Stichprobenumfängen zwischen Gruppen (bzw. mehreren y-Variablen) können sich auf die Breite der Intervalle auswirken und zu irreführenden Ergebnissen führen. Wenn die Stichprobenumfänge für die Gruppen (bzw. mehrere Y-Variablen) annähernd gleich sind, können Sie mit größerer Sicherheit davon ausgehen, dass unterschiedliche Breiten der Intervalle hauptsächlich auf Streuungsdifferenzen zurückzuführen sind.

Schritt 2: Auswerten und Vergleichen von Gruppen

Wenn das Fehlerbalkendiagramm Gruppen aufweist, beurteilen und vergleichen Sie Lage und Streubreite der Gruppen.

Lagen

Ermitteln Sie, ob sich Konfidenzintervalle überschneiden. Wenn sich die Intervalle für zwei Mittelwerte nicht überschneiden, sind die Mittelwerte der Grundgesamtheit möglicherweise statistisch signifikant.

Im ersten Fehlerbalkendiagramm überschneiden sich z. B. das erste und das zweite Intervall, sie überschneiden sich jedoch nicht mit dem dritten Intervall. Daher könnte sich der Mittelwert der dritten Gruppe möglicherweise signifikant von den Mittelwerten der beiden anderen Gruppen unterscheiden. Im zweiten Fehlerbalkendiagramm überschneiden sich die Intervalle nicht. Daher könnten die Differenzen zwischen den Mittelwerten möglicherweise statistisch signifikant sein.

Einige Intervalle überschneiden sich
Es überschneiden sich keine Intervalle
Um festzustellen, ob eine Differenz zwischen Mittelwerten statistisch signifikant ist, führen Sie einen der folgenden Vorgänge aus:

Streubreiten

Suchen Sie nach Differenzen zwischen den Streubreiten der Gruppen.

Die Intervalle in diesem Diagramm weisen eine ähnliche Lage, jedoch unterschiedliche Streubreiten auf.

Wenn Sie Differenzen zwischen den Breiten der Intervalle feststellen, prüfen Sie die Stichprobenumfänge. Stichprobenumfänge, die sich stark voneinander unterscheiden, können zu unterschiedlichen Intervallbreiten führen.
Tipp

Um zu ermitteln, ob unterschiedliche Intervallbreiten durch eine unterschiedliche Streuung der Stichproben oder durch unterschiedliche Stichprobenumfänge verursacht wird, doppelklicken Sie auf ein Intervall. Klicken Sie auf der Registerkarte „Optionen“ auf Fehler gruppenübergreifend zusammenfassen. Dadurch werden die Intervalle auf der Grundlage der zusammengefassten Standardabweichung und nicht mit den individuellen Standardabweichungen neu erstellt. Alle nun sichtbaren Differenzen bei den Breiten sind ausschließlich auf unterschiedliche Stichprobenumfänge zurückzuführen.

Um festzustellen, ob eine Differenz zwischen Streubreiten (Varianzen) statistisch signifikant ist, führen Sie einen der folgenden Vorgänge aus: