Glättungslinien sind am besten geeignet, wenn sich die Krümmung der Beziehung nicht abrupt ändert. In Grafiken eingefügte Glättungslinien werden mit Hilfe der Lowess-Glättungsmethode berechnet.
In diesem Zeitreihendiagramm ist eine der Glättungslinien durchgezogen, die andere ist gestrichelt.
Sie können eine Lowess-Glättungslinie in Streudiagrammen, Matrixplots, Histogrammen und Zeitreihendiagrammen einfügen.
Nach dem Hinzufügen einer Glättungslinie zu einer Grafik können Sie deren Farbe, Stärke, Typ und Parameter ändern.
Die Lowess-Glättungsmethode ist ein gängiges Verfahren zur Bestimmung einer Glättungslinie. Lowess steht für „LOcally-WEighted Scatterplot Smoother“ (lokal gewichtete Streudiagramm-Glättung). Sie können Parameter angeben, um den Glättungsgrad und den Einfluss von Ausreißern zu ändern.
Mit der Lowess-Routine wird ein neuer geglätteter y-Wert für den jeweiligen x-Wert berechnet.
Die Routine wählt eine Teilmenge (Standardwert f = 0,5) aller Punkte aus; dabei werden die beiderseits des Punkts (x,y) gelegenen Datenpunkte einbezogen, deren x-Werte am nächsten an diesem Punkt liegen. Diese Teilmenge wird als Glättungsgrad bezeichnet. Häufig ergibt die Auswahl eine unterschiedliche Anzahl von Punkten auf der jeweiligen Seite des x-Werts. Im folgenden Beispiel wird die Teilmenge der für einen gegebenen Punkt ausgewählten Daten veranschaulicht. Die eingefärbte Fläche enthält die Teilmenge von 0,5, die am nächsten am einfarbig roten Datenpunkt liegt.
Minitab berechnet Gewichtungen anhand der x-Distanz zwischen dem jeweiligen Punkt in der ausgewählten Teilmenge und dem zu glättenden Wert:
Die folgende Grafik zeigt die Beziehung zwischen den Gewichtungen (vertikale Achse) und den x-Werten (horizontale Achse) für die Teilmenge der ausgewählten Punkte. Die am nächsten an den einzelnen x-Werten gelegenen Punkte erhalten die größte Gewichtung in der Glättungsfunktion.
Minitab führt für jeden Punkt in der ausgewählten Teilmenge der Daten eine gewichtete lineare Regression durch; dabei werden die Gewichtungen aus Schritt 2 verwendet, um einen geglätteten Anfangswert zu berechnen.
Abschließend begrenzt Minitab den Einfluss von Ausreißern auf die Ergebnisse; hierfür werden weitere Iterationen (Standardwert n = 2) von Schritt 3 mit neuen Gewichtungen verwendet, die wie folgt berechnet werden: