Ein Qualitätstechniker untersucht zwei Typen von Fehlern in Formteilen, die aus einem Kunstharz gefertigt werden: Verfärbungen und Klumpenbildung. Farbschlieren im Endprodukt können auf Verunreinigungen in Schläuchen und Abrieb am Harzgranulat zurückzuführen sein. Klumpenbildung kann bei höheren Temperaturen und höheren Förderungsraten im Prozess auftreten. Der Techniker bestimmt drei potenzielle Prädiktorvariablen für die Antwortvariable (Fehler). Der Techniker erfasst die Anzahl jedes Typs von Fehler über jeweils eine Stunde und variiert dabei die Stufen der Prädiktorvariablen.
Der Techniker möchte untersuchen, wie sich mehrere Prädiktoren auf Verfärbungsfehler an Kunstharzteilen auswirken. Da die Antwortvariable die Häufigkeit des Auftretens eines Ereignisses in einem endlichen Beobachtungsraum beschreibt, passt der Techniker ein Poisson-Modell an.
Das Diagramm der standardisierten Abweichungsresiduen im Vergleich zu den angepassten Werten zeigt eine eindeutige Kurve. Im Diagramm der Residuen im Vergleich zur Reihenfolge sind die Residuen in der Mitte tendenziell höher als die Residuen am Anfang und Ende des Datensatzes. Für diese Daten ist die Ursache beider Muster ein fehlender Wechselwirkungsterm zwischen der Schraubengröße und der Temperatur. Das Muster ist im Diagramm der Residuen im Vergleich zur Reihenfolge sichtbar, da der Techniker die Daten nicht in zufälliger Reihenfolge erfasst hat. Der Techniker passt das Modell mit der Wechselwirkung zwischen der Temperatur und der Schraubengröße erneut an, um die Fehler genauer zu modellieren.
Für das Modell mit der Wechselwirkung beträgt das AIC ungefähr 236, was kleiner als beim Modell ohne die Wechselwirkung ist. Das AIC gibt an, dass das Modell mit der Wechselwirkung besser als das Modell ohne die Wechselwirkung ist. Die Krümmung im Diagramm der Residuen im Vergleich zu den Anpassungen ist nicht mehr vorhanden. Der Techniker beschließt, dieses Modell und nicht das Modell ohne die Wechselwirkung zu interpretieren.